Montag, 20. April 2020

Tag 2485 - Ausnahmezustand Tag 36

Ganz gut geschlafen.
Aber gut geht es mir nicht, ich merke, wie schnell ich gereizt bin, wenn das Mädi nicht weiter tut.
Die Situation nervt. Das Verhalten meiner Kollegen nervt.
Nach dem Mittagessen hab ich gleich einen Call, der aber sehr nett ist. Ich versuche auch so wenig wie möglich, meine Laune den anderen zuzumuten bzw. überhaupt zu zeigen.

Die Situation löst sich aber dann auf, weil ich meinen Chef direkt darauf anspreche, nachdem er mir nicht auf meine Mail geantwortet hat.
Er druckst herum. Ah, ok. Idiot.
Lange mit jemandem aus meinem Umfeld geschrieben, danach wieder etwas aufgerichtet gewesen. Andere Menschen sind so wichtig.
Nachdem die Laune wieder besser ist, schreibe ich eine Einkaufsliste und gehe mit Mundmaske ausgestattet zum Supermarkt. 
In Österreich kommt man ohne gar nicht rein. Ich weiß nicht, was ich vom Nutzen halten soll, aber man gewöhnt sich schnell daran. Auch das Abstand halten funktioniert gut.
Man merkt aber bereits die Lockerungen, der Supermarkt, der früher bis um 20 Uhr offen hatte, wurde zuerst für kurze Zeit um 18 Uhr dicht gemacht, jetzt ist es schon wieder 19 Uhr.
Ich befürchte, lang werden Supermarktmitarbeiter, Pflegekräfte etc. nicht mehr wie Helden behandelt, sondern so wie wie vorher: Schlecht bezahlt mit unguten Arbeitszeiten. Nur dann wieder ohne Fame.

Das Mädi singt später "happy birthday" für die Oma, die ist begeistert.
Meine Mutter, man merkt ihr deutlich an, wie sehr ihr andere Menschen abgehen. 

Ich gehe noch meine Runde, zuerst wollte ich nur ein kurze gehen, hab aber dann doch die übliche Route abgespult, dann noch lesen, schlafen. Ich bin jeden Tag so müde.
Frühjahrsmüdigkeit? Mehr Bewegung? Psychische Belastung? Suchen Sie sich was aus. Ich denke an eine Kombination.

Sport: mit dem Mädi unterwegs, meine Runde, schnelle Kniebeugen.
Schritte: 15037
Quelle: orf.at








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