Freitag, 31. Januar 2020

Tag 2405 - Mittelfinger

Nacht: So wie die vorigen.
Das Mädi fiebert immer wieder hoch, nimmt dann irgendwie ihre Medikamente, darauf sinkt das Fieber. 
Herr Hase kommt heute eine Stunde später als sonst, da er nächste Woche beim Mädi bleibt und daher in der Arbeit noch etwas fertig machen muss. Wenn ich mich von meinem Chef nicht so verarscht fühlen würde, würde ich ja vormittags zu Hause bleiben und dafür am nachmittag arbeiten gehen, aber so - können Sie den Mittelfinger sehen?

Wir fangen abends mit einer neuen Serie an - also neu im Sinne, dass wir sie noch nicht gesehen haben.
The fall, eine Empfehlung vom Buddy aus der Arbeit. 


Neuester Schmäh: Sie will nicht schlafen, und döst im Sitzen weg, kippt weg und wacht dann immer auf. Ich hab den Fehler gemacht, sie hinlegen zu wollen. Ergebnis: Gar nicht geschlafen, Mutti kriecht am Zahnfleisch.

Donnerstag, 30. Januar 2020

Tag 2404 - Einflößen

Unterbrochener Schlaf durch wimmerndes Mädi.
Der Tag verläuft sonst eintönig, wir gehen nicht raus, das Einflößen der verschiedenen Säfte wird immer schwieriger, das Fieber kommt und geht.


Mittwoch, 29. Januar 2020

Tag 2403 - Pflegefreistellung

Ein Kind, das nachts wimmert und hustet, frühmorgens im Bett steht und im Elternbett weiterschlafen will.
Gut, Tag eins der Pflegefreistellung. 
Es geht ein Mail an Zeitbeauftragten und Vorgesetzten.

Vormittags marschieren wir mit Nuref.lex gedopt zum Supermarkt, dort treffen wir die Tagesmutter, die heute nur drei Kinder hat. Das Mädi und eine Kollegin sind krank gemeldet.
Das Mädi ist soweit aber gut drauf und kocht mit mir gemeinsam das Mittagessen.
Nachmittags, als Herr Hase wieder da ist, gehe ich einen Sprung zur Maniküre, da ruft der Kinderarzt an. Wir können kommen. 
Dort mühsame Diskussion wegen Harnuntersuchung, das Mädi brüllt so laut, dass mir die Ohren klingeln. Ich weiß, ich weiß, ein Kassenarzt ist kein Dienstleister, aber allmählich sehe ich das echt als Problem.
Pflegefreistellung und Rezept bekommen, das Mädi hat ein Antibiotikum gewonnen, weil der Entzündungswert im Blut sehr hoch ist. Gerne gebe ich ihr das nicht, aber wenn der Arzt - von dem ich fachlich viel halte - es empfiehlt....

Abendessen, Mädi hinlegen, Medikamente verabreichen. Das Kind hat bekanntlich einen starken Willen bzw. Unwillen und sieht nicht ein, warum sie Medizin nehmen soll.
Ich bin froh, als der Tag vorüber ist.

Dienstag, 28. Januar 2020

Tag 2402 - Verschiedenheit

Bin nur ich so erleichtert, wenn ich das Mädi bei der Betreuung abgeliefert habe?
Sie war heute früher auf als sonst, dann aber eine Mischung aus aktiv, weinerlich und ruhig.

In der Arbeit zwinge ich meinen Chef, eine Aussage zu treffen. Danach ist er für mich erledigt. Ich werde ihn nicht anbrüllen, schlecht machen oder ähnliches. Ich sehe die Verschiedenheit, ich sehe auch, dass er sich nicht traut.
Aber trotzdem war es das jetzt. Ohne Drama, ohne Streit. Der Typ und sein Blabla interessiert mich nicht mehr.

Zwischendurch kommt die Nachricht, dass das Mädi Fieber bekommen hat und abgeholt werden musste. Ich gehe noch zur Vertretungsstunde von der Wirbelsäulengymnastik, finde es dort auch nicht sehr toll, aber bin noch so beschäftigt von den Ereignissen in der Arbeit, dass mir das auch schon wurscht ist.
Daheim ein krankes Kind, das aber gut trinkt und auf die Medikamente anspricht.
Sowas, da bleib ich gleich morgen daheim.

Montag, 27. Januar 2020

Tag 2401 - Kann weg

Keine gute Nacht.
Um fünf war es Sense mit schlafen. Zu viel geht im Kopf herum und die fehlenden Stunden von voriger Woche liegen mir im Magen.
Also stehe ich kurz vor sechs endgültig auf, drehe den Rechner auf und logge mich in die Zeiterfassung. Herr Hase bringt dann das Mädi zur Tagesmutter.
Ich habe kaum Lust mit den Kollegen zu kommunizieren, melde mich auch nicht bei den Buddys zurück, die sehe ich ohnehin morgen Bei den Telcos wähle ich mich zwar ein, sage aber nicht mehr als notwendig. 
Nachmittags sind wir schon kurz vorm Weggehen, als das Mädi beschließt, doch nicht zum Turnen zu wollen. Auch ok.
Beim Baden funktioniert dafür auch diesmal das Haare waschen.

Ich bin müde, Herr Hase kämpft mit seiner Trauer, das Mädi hustet.
Der Tag kann weg.

Sonntag, 26. Januar 2020

Tag 2400 - Leben ausgehen

2400 Tage sind in Jahre umgerechnet -> 6,575342465753425
In weniger als einem halben Jahr habe ich somit den siebenten Jahrestag der Diagnose. 
Woah! 

Heute ausgeschlafen und auch nicht mehr kreislaufig. Ich marschiere zum Sport, heute ist wieder der "gute" Trainer da, der aber anscheinend nicht ganz fit ist, die Stunde ist vergleichsweise leicht. 

Daheim... naja. Heute zeigt sich die Trauer von Herrn Hase als Genervtheit. 
Das Mädi will nachmittags nicht schlafen, ich lege mich trotzdem in die Wanne. Das mach ich mittlerweile selten, früher hätte ich dort wohnen können, jetzt ist es eher langweilig.
Das neu ausgeborgte Buch kann mich auch nicht begeistern, also schnappe ich mir die Kleine am späteren Nachmittag und geh noch eine Runde mit ihr. 
Eine knappe Stunde und ein schreiendes Kleinkind später sind wir wieder zu Hause, es gibt Abendessen, danach geht das Mädi schlafen. Ich lege zwei Ladungen - davon geschätzte 20 Unterhosen und 30 Paar Socken zusammen und sehe mir dann gemeinsam mit Herr Hase die letze Folge der aktuellen Serie an. 
Ich will nicht schlafen gehen, schicke noch eine Todo-Liste per Mail an mich, spiele Bubbles, bis mir die Leben ausgehen, lese noch ein paar Seiten.
Es ist schwierig, aber ich verstehe die Trauer und ihre Gesichter. 
Ob ich selbst trauere? Das weiß ich nicht. 


Samstag, 25. Januar 2020

Tag 2399 - Feuchte Kälte

Einmal um fünf aufgewacht und auf die Toilette gegangen, das nächste Mal gegen acht Uhr wach geworden. Das Mädi ist auch wach.
Heute wird nicht viel getan, wir verbringen den Tag großteils drinnen. Ich mag Jänner und Februar nicht, immer trüb, diesig, nebelig. Die feuchte Kälte ist nicht meins.

Zwischendurch merk ich  - was war denn das? Saufen kann man das ja nicht nennen? - das das Trinken von gestern meinen Kreislauf etwas belastet. Schlecht ist mir nicht, aber etwas schwindelig. 
Ich stelle mir die Frage, ob ich auch zu viel erwischt hätte, wenn Herr Hases Mutter nicht gestorben wäre.
Kurz mit dem Mädi zum Drogeriemarkt, abends noch drei Folgen von der aktuellen Serie, danach in's Bett gekippt. Ich möchte morgen wieder Sport machen können. 



Freitag, 24. Januar 2020

Tag 2398 - White russian

Nach drei white russians und zwei Zügen an einer Zigarette war dann Schluss für mich.
Eigentlich schlimm, wenn man nicht weiß, wann es genug ist.
Gegen 23 Uhr bin ich eine halbe Stunde auf einer Bank in der Ubahn-Station gesessen und hab darauf gewartet, so weit nüchtern zu werden, dass ich weiter gehen kann.
Oida.

Donnerstag, 23. Januar 2020

Tag 2397 - Gute Reise

Ich empfinde es als Gnade, dass die Qual für sie vorbei ist.
Meine Schwiegermutter ist heute Vormittag verstorben.
Herr Hase trägt es mit Fassung, aber ich denke, die Trauer kommt noch mit voller Wucht.
Das Mädi weiß, dass die Oma gestorben ist, kann aber sicher nicht erfassen, was das bedeutet.
Gute Reise!


Mittwoch, 22. Januar 2020

Tag 2396 - Das Warten

Ich schlafe jetzt besser, wache zwar vor dem Wecker auf, aber der ist auch nur zur Sicherheit da.
Das Mädi mag nicht so recht aufstehen, aber damit muss ich wohl noch die nächsten 16 Jahren leben.

In der Arbeit mal wieder ein Sprung in's Chaos hinein, irgendwie ändert sich das nicht.
Nach dem Mittagessen meldet sich Herr Hase. Ob ich heimkommen kann und die Kleine abholen?
Er klingt nicht gut, die Stimme bricht, als er sagt, dass er zu seiner Mutter ins Krankenhaus muss.
Ich sage die Termine des heutigen Tages ab, gebe meinem Chef Bescheid und fahre.
Als ich nach Hause komme, sehe ich ihn noch kurz, bevor er losfährt.
Abholen vom Mädi, sie ist noch so klein, dass sie nicht mitbekommt, warum die Mama heute kommt und nicht der Papa.
Auch die Tagesmutter fällt familiär bedingt Ende der Woche aus, gerade hat's was.
Wir gehen noch einkaufen, das Mädi fällt einmal hin und muss heulend nach Hause getragen werden. Sie legt sich dann hin und schnarcht zehn Minuten später. Ich sitze am Küchentisch , schaue beim Fenster raus und spiele Bubbles, gegen 17 Uhr wecke ich das Mädi und mache Abendessen.
Herr Hase kommt dann heim, isst ein bisschen was und erzählt.
Künstliche Beatmung und Ernährung, nicht mehr ansprechbar, komplett aufgedunsen.
Der Eingriff um die Diagnose zu sichern bringt sie jetzt wahrscheinlich um. 
Klassiker, oder?

Jetzt beginnt die wirklich grausliche Zeit. Wir rechnen permanent mit dem Anruf des Spitals, Herr Hase geht von Tagen aus. 
Das Warten finde ich persönlich am schlimmsten. 

Montag, 20. Januar 2020

Tag 2394 - mühsam und anstrengend und belastend

Gegen 05:30 so halbwegs erholt aufgewacht.
Ich bin ganz froh, als ich das Mädi bei der Tagesmutter abgeben kann. Die Tage gerade, ich weiß nicht, es kommt alles zusammen. Schwiegermutter, Arbeit, Hormone, Jänner.
Ich find grad alles mühsam und anstrengend und belastend.
Im Homeoffice passiert nicht viel.

Nachmittags kommt ein weinerliches Mädi heim. Sie schafft gerade den Mittagsschlaf ab, ist dann aber doch müde und wir dürfen es ausbaden. Beim Kinderturnen passt ihr dann auch nix mehr, sie legt sich mehrmals auf den Boden. Ich find das nicht schlimm, das müssen Kleinkinder anscheinend tun, aber es ist wesentlich einfacher und angenehmer, wenn sie es nicht tun.
Wieder daheim angekommen, mache ich Abendessen, Herr Hase hat einen Arzttermin. Dann noch bettfertig machen, um acht ist Ruhe.
Ich mag morgen nicht.

Sonntag, 19. Januar 2020

Tag 2393 - Ruhiger Sonntag

Ruhiger Sonntag.
Während ich zur BBP-Stunde des Beintodes marschiere, holen Herr Hase und das Mädi einige Dinge aus Omas Wohnung.
Ich gehe noch beim Bäcker vorbei und schleppe dann meine müden Beine und mich heim.
Die Stimmung ist etwas gedrückt, aber das ist kein Wunder bei der aktuellen Lage.
Das Mädi will zu Mittag nicht schlafen und so beschäftigen wir sie bzw. sie sich selbst bis zum Abendessen. Dann geht’s aber schnell, Zähneputzen, Pyjama anziehen, schlafen gehen. Gebadet wird morgen. 
Nach zehn Minuten schläft das Mädi.

Dann zwei Folgen Messiah, bis wir uns hinlegen.

Mir liegt der morgige Arbeitstag im Magen. Zu groß ist die Befürchtung, dass meine Bedürfnisse und ich einfach ignoriert werden.

Samstag, 18. Januar 2020

Tag 2392 - Schnee!

Nach einer ausgiebigen Einkaufstour kommt zu Mittag mein Schwager.
Das Mädi freut sich über den Besuch und die mitgebrachten Gummibären - Herr Hase nebst Bruder fahren weiter zu ihrer Mutter.
Gegen 14 Uhr sage ich zum Mädi: "Schau, es schneit!"
Das Mädi: "Komm Mama, gehen wir raus."
Wir ziehen uns also an, dauert ja nur eine Viertelstunde, das Mädi kommt endlich mal dazu, ihre supertollen Schneeboots anzuziehen. 
Fast eine Stunde sind wir draußen, das Mädi wäre am liebsten gar nicht mehr heimgegangen, aber irgendwann kann ich sie nach Hause tragen.
Sie schläft dann doch noch ein, draußen schneit es munter weiter. 

Herr Hase kommt aus dem Krankenhaus zurück und zeigt mir wortlos den Befund seiner Mutter. 
Ich will hier nicht fremde Diagnosen breittreten, aber so viel kann ich sagen: Wir glauben nicht, dass sie so schnell bzw. überhaupt noch nach Hause kommt. 
Wir haben damit gerechnet, traurig ist es natürlich trotzdem.

Abends Messiah weiterschauen.

Freitag, 17. Januar 2020

Tag 2391 - Ohne

Meine Entscheidung mitgeteilt, ohne Vorwurf, ohne Häme, ohne Emotionalität.
Ob es was bringt, ob derjenige die Eier hat, es mitzuziehen, wird sich zeigen.

Donnerstag, 16. Januar 2020

Tag 2390 - Gesicht

Mitten in der Nacht aufgewacht, weil ich geträumt habe, dass mir das Gesicht heruntergerissen wurde und ich im Traum heulend zu einer meiner Ex-Freunde (sehr, sehr lange her) gelaufen bin.
Hä?

Der morgendliche Ablauf nervt mich gerade, nein, er stresst mich.
Dafür in der Arbeit relativ gelassen mehr oder weniger nebenbei eine Entscheidung getroffen. Die wird nicht allen gefallen und ich rechne mit Widerstand, aber hmmm... ist mir egal.
Die Kunst, das zu machen was ich will und dabei freundlich zu bleiben, die übe ich gerade.

Abends Sport. Davor war ich sehr müde, aber ich habe nicht gekniffen, sondern bin hingegangen.
War auch ne super Stunde, danach musste ich allerdings zwei riesengroße Schinken-Käse-Toasts essen und zwei Sojapuddings. 
Aber das liegt nur an den Hormonen!!

Mittwoch, 15. Januar 2020

Tag 2389 - Inne halten

Seit fünf Uhr morgens wach und obwohl das Mädi heute kooperativer war und wir früher aus der Wohnung gekommen sind, trotzdem zwei Minuten später als gestern in die Arbeit gekommen.
Wir man es macht, es ist verkehrt.
Dann langweiliger Arbeitstag.

Ich lese momentan viel über - wie soll ich denn das nennen? - Menschen, die zu viel essen oder es zumindest getan haben. Warum, wenn man selber im Normalgewicht liegt?
Ich bin zwar nicht dick, auch nicht dünn, aber das liegt an Sport, Zügelung und hohem Energieverbrauch.
Gerade in den Weihnachtsferien habe ich Essverhalten an mir beobachtet, dass mir nicht gefällt. Zucker reinstopfen wo nur geht. Was versuch ich damit zu überdecken? Müdigkeit, Unter- und Überforderung?
Ich bin nicht der Überkontroletti, aber ich mag es nicht, mich wie die Raupe Nimmersatt durch das Süßwarenregal zu fressen. Also tracke und denke ich momentan mit. Wo gilt es inne zu halten?


Dienstag, 14. Januar 2020

Tag 2388 - Tragetätigkeit

Wieder kurz vor dem Wecker aufgewacht, knappe acht Stunden ohne Unterbrechung geschlafen. Beinahe erholsam.
Das Mädi aus dem Bett zu kriegen ist auch heute eine Herausforderung. Das Töpfchen wird komplett verweigert. Mühsam.

Mit Sportrucksack und Notebooktasche bepackt bringe ich sie zur Tagesmutter und verweigere jegliche weitere Tragetätigkeit. Da nützt auch Heulen und Toben nichts, mehr schleppen kann ich nicht.
Ich muss gestehen, mir liegt der heutige Arbeitstag im Haus etwas im Magen, ich glaube mir schwer zu tun, wieder in die firmenspezifische Blase zu tauchen. Die ganzen Befindlichkeiten und Animositäten, sie interessieren mich so gar nicht.
Neuigkeiten kann ich nur kopfschüttelnd entgegen nehmen.
Dafür gibt es ein Wiedersehen mit den Buddys, darauf und darüber freu ich mich sehr.

Nach der Arbeit geht's weiter zur Wirbelsäulengymnastik. Dank Rettungseinsatz komme ich eine Minute zu spät. Die Stunde fordert. Ach, wie sehr ich hoffe, dass ich so dran bleibe wie jetzt im Moment.

Montag, 13. Januar 2020

Tag 2387 - Getting shit done

Verschlafen?
Nö, woher denn? Ab fünf wach gewesen bzw. nur mehr oberflächlich geschlafen. Irgendwann dachte ich, es ist zwischen 05:30 und 06:00, ein Blick auf die Uhr sagt: 06:27.
Ok, dann kann ich gleich aufstehen, der Wecker geht in drei Minuten.

Das Mädi aus dem Bett zu kriegen war nicht so leicht.
Sie will nicht aufstehen, nicht auf's Töpfchen gehen, sich nicht anziehen lassen.
Bei der neuen Windel reißt gleich mal die Lasche. Ich bin also um acht Uhr morgens schon angepisst (oh, ein Wortspiel!). 
Auf dem Weg zur Tagesmutter will sie auf meine Schultern, als sie endlich oben sitzt, plärrt sie trotzdem weiter. Ich nehme sie auf den Arm, wische ihr die Tränen und Rotz runter und trage sie eben die letzten paar Meter. Übergabe ist auch eher ein Reinstupsen und schnell Davonrennen. Waaaahhhh.

Daheim gleich die schlechte Laune genutzt um getting shit done durchzuziehen.
Auf die Waage gestellt -> Ok, da muss was gemacht werden und damit meine ich nicht das Gerät.
Den Hersteller der Windeln informiert, dass hier immer wieder Laschen reißen -> Incident-Nummer bekommen.
Meinen Internetvertrag mit ordentlicher Preisreduktion verlängert. 
Sommerurlaub eingereicht. 
Meinem Chef durch die Blume erklärt, dass in manchen Dingen ich auf dem längeren Ast sitze.

Die Katze kotzt ins Vorzimmer, ich koche meine Mittagessen zum Glück vorher.
Herr Hase kommt von der Arbeit heim und hat auch schon mal glücklicher ausgesehen. Heute ist wohl ein richtiger Montag.

Das Kinderturnen läuft dann aber gut. Abendessen, spielen, Wäsche, Schlafen gehen. So schnell geht das mit dem Alltag.




Sonntag, 12. Januar 2020

Tag 2386 - Urlaub aus :(

Aber jetzt, gerade, wo ich mich an das Schlafen bis acht gewöhnt habe. Ich mich erholt und entspannt fühle. Genau dann geht's natürlich wieder los.
Wobei ich einen sanften Einstieg habe, schließlich ist Montag Home Office Tag.

Heute also der letzte Tag in Freiheit. Mehr oder weniger halt.
Ich frühstücke Müsli, schlüpfe in meine Sportklamotten und spaziere zur Sportstätte. Heute ist - zu meiner Erleichterung - wieder der männliche Trainer da. Die Homepage war nicht aktualisiert, am Sonntag ist die Besetzung wechselnd und ich hatte schon die Befürchtung, dass eine der zwei, drei Trainerinnen, die mich narrisch machen, da ist. 
Ich merke in der Stunde, dass ich mittlerweile wieder gut trainiert bin. Meine Hoffnung ist groß, dass das auch weiterhin so bleibt, ich habe aber leise Zweifel. 
Danach heimgehen bei strahlenden Sonnenschein, noch einen Abstecher zum Bäcker und dann geht es heim zu Mädi und Herrn Hase.
Der Rest des Tages wird daheim verbracht, wir spielen, essen, kuscheln.
Dann Abendessen, baden, Zähne putzen, Vorlesen und Einschlafbegleitung macht Herr Hase.

Nur nicht morgen verschlafen!

Mittwoch, 8. Januar 2020

Tag 2382 - Weiterhin in Urlaub

Wir haben uns den Luxus einer weiteren Urlaubswoche gegönnt. Herr Hase feiert Überstunden ab, ich habe zwei Jahresurlaube offen, also können wir großzügig sein.
Das Mädi geht seit Dienstag wieder in die Betreuung, wir räumen in der Wohnung herum und lassen uns ein bisschen treiben. 
Heute war ich zu Mittag beim Türken essen und habe den gestern gekillten Seifenspender nachgekauft. 
Natürlich lese ich von Zeit zu Zeit mit, was sich in der Arbeit tut, vorhin habe ich sogar aus meinem Urlaub heraus (!!11!!) eine Email geschrieben, nicht dass wegen mir ein Livegang nicht hinhaut.
Ach, das wird wieder eine Umstellung werden, wenn's nächste Woche wieder los geht. 
Der Montag ist aber wie immer Home Office Tag. 


Freitag, 3. Januar 2020

Tag 2377 - Milchig

Ich schlafe nicht gut, wenn ich am nächsten Tag arbeiten gehen muss.
Das Mädi hustet zudem nachts, ich nutze das Wachsein für einen Toilettengang.

Morgens glaube ich im ersten Moment, dass es schneit, aber nein, das ist der Nebel, der so dicht ist, das er wie Schneefall wirkt. Auch vormittags sehe ich keinen Meter weit aus dem Fenster, alles milchig weiß.
Heute ist wirklich fast niemand im Haus, wer arbeitet, macht das von zu Hause aus. Ich erledige noch ein paar Dinge, räume Dinge auf und weg, die auf meiner ToDo-Liste stehen. 

Auf den Jahresrückblick habe ich dieses Mal keine Lust.
Was kann ich Ihnen erzählen?
Haare sind länger, Gewicht mehr. Einmal hatte ich im Frühling erhöhte Temperatur, davon abgesehen war ich gesund. Ich hatte eine Konzertkarte, bin aber wegen akuter Müdigkeit nicht hingegangen. Ich höre wieder viel Musik, lese weiterhin viel. 
Neu ist der Netflix-Account, der wahrscheinlich behalten wird. Weiterhin liebe ich Mann und Kind und mag meinen Job. Ich habe wenig Zeit für mich, gehe gern spazieren und zum Sport. 
Ich bin immer mehr der Mensch, der ich sein will. 40 zu sein gefällt mir, es befreit mich, indem ich so lebe wie ich will. Meine Falten finde ich im jetzigen Stadium interessant, die grauen Haare weniger. Ich genieße Friseur-, Manikür- und Massage-Termine.
Wollen Sie weiter bei mir lesen, über mein wunderbares Mädi und mein Mama-Leben, mit gelegentlichen Abstechern ins Ex-Krebskranken-Dasein? Dann fühlen Sie sich herzlich dazu eingeladen.

Donnerstag, 2. Januar 2020

Tag 2376 - Lebenszeichen

Die Weihnachtspause habe ich wirklich genossen, das kann ich Ihnen sagen.
Viel gelesen, Netflix geholt (ein Teufelswerk), viel Zeit mit Herrn Hase und dem Mädi verbracht. Die Schwiegermutter liegt immer noch im Spital, bis jetzt ist keine klare Diagnose da.
Alle drei Tage geht es für mich zum Sport, ein bisschen der Verfettung und Unbeweglichkeit entgegenarbeiten.
Vorsätze für 2020 hab ich nicht wirklich, ich will gesund bleiben, es regelmäßig zum Sport schaffen, mich ordentlich ernähren. Mich weniger erschöpft fühlen, dann haut das mit Sport und Ernährung auch viel besser hin.
2019 hab ich mich kaum Urlaub nehmen getraut, wir konnten nicht abschätzen, wie oft das Mädi krank wird und ob unsere Pflegefreistellung dann reicht.
2020 werde ich mehr Pausen einplanen, den Montag später beginnen oder gleich lassen ;) wir werden es sehen.