Mittwoch, 31. Januar 2018

Tag 1675 - Auf's Neue

Ich sage Ihnen, diese Handwerker machen mich fertig.
Der Installateur kam, sah und ging bald wieder, nicht ohne an meinem Heizkörper herumgeschraubt zu haben. Kurz danach heizte dieser auf der höchsten Stufe ohne sich regulieren zu lassen.
Nach einigen Telefonaten kam der Installateur wieder und ich habe nun bis auf weiteres einen abgesperrten Heizkörper...
Ich werde nun nicht mit dem Krückstock wackeln und "Wenn ich so arbeiten würde.." rufen, sondern einfach der Dinge harren, das ist weniger anstrengend.

Beim Kinderarzt gewesen für eine vorgeschriebene Mutter-Kind-Pass Untersuchung. Baby Nase ist erfreulicherweise total durchschnittlich, alles im Normbereich. Beim anschließenden Spaziergang habe ich überlegt, wie lange ich noch zu Hause bleiben werde, die Zeit vergeht so schnell. Komplett erledigt daheim angekommen, mit Baby N. eine Meinungsverschiedenheit wegen des Nachmittagsbreis gehabt, das Kind hat eindeutig gewonnen. Aber wie sagte mir erst kürzlich eine befreundete Kleinkindmutter: “Man muss nicht immer gewinnen.“
Erst jetzt bemerke ich, wie angespannt ich in den letzten Wochen war.
Jedes Jahr auf's Neue.

Dienstag, 30. Januar 2018

Tag 1674 - Gut gemeint

Schlecht geschlafen und sehr früh aufgestanden. Dann endlich meinen Befund in Schriftform erhalten, wieder ein Jahr ohne Auffälligkeiten geschafft.
Vormittags mit Baby Nase zum nächsten Babytreff gefahren, war für uns beide anstrengend. Es ist lieb gemacht und die Organisatoren geben sich große Mühe. Wahrscheinlich schauen wir dort öfters hin.
Ich bin nicht so gut im direkten Kontakt mit Menschen, Herr Hase ist auch ein bisschen eigen und ich will nicht, dass Baby N. unsere sozialen Defizite erbt. Also, anstrengen und mit fremden Menschen reden.

Meine Mutter will mir etwas Gutes tun und macht's dadurch nur stressig. Gut gemeint ist halt das Gegenteil von gut gemacht.
Wir erinnern uns: Ich bin nicht gut im direkten Kontakt mit Menschen, es wird eine Herausforderung, ihr das so zu verklickern, dass sie nicht beleidigt ist.

Montag, 29. Januar 2018

Tag 1673 - Frühlingstag

Heute wurde uns in Wien ein wunderschöner Frühlingstag geschenkt. 15 Grad und sonnig, an solchen Tagen bin ich kaum zu stoppen.
Morgens die Arbeit der Hausverwaltung und der Stadtwerke übernommen, am Mittwoch kommt nun der nächste Installateur.
Danach zum Babytreff gefahren - ja ich! Es war zwar nicht gut besucht, aber zum Austausch hat's gereicht. Wenn ich morgen noch immer so motiviert bin, geht's gleich zum nächsten.

Nachmittags das schöne Wetter genossen und lange spazieren gegangen. Ich freue mich schon so auf den Frühling.

Baby Nase schiebt inzwischen fleissig zurück, und baut dabei das Wohnzimmer um...

Sonntag, 28. Januar 2018

Tag 1672 - Faulitag

Ich bin nicht draußen gewesen, ich hab auch nicht wahnsinnig viel daheim gemacht.
Was ich getan habe: Mit Baby Nase gespielt und geschmust, dieses Kind ist so eine Frohnatur ❤
Wäsche zusammengelegt, zu kleine Sachen aussortiert, Bad geputzt, gesaugt, Baby N. beobachtet, wie sie sich am Bauch liegend rückwärts schiebt und im Kreis dreht, Raumschiff Enterprise (Picard) geschaut, das Baby gebadet. Viel gegessen, kaum gesprochen.
Morgen sollte ich wieder reden wollen, da geht's, wenn ich mich aufraffen/überwinden kann, zum Babytreff. So ein ruhiger Tag ist sehr angenehm.

Samstag, 27. Januar 2018

Tag 1671 - Pilates und Bücher

Heute beim Pilates ein bisschen darüber geärgert, dass ich so gut wie nix darüber weiß, wie man die Übungen richtig macht oder wozu sie da sind. Tatsächlich wusste ich bis vor kurzem nicht einmal, dass hinter dem Namen “Pilates“ der Erfinder mit demselben Namen steckt.
Nach Büchern dazu gesucht, in die Biographie reingelesen, die mir wiederum zu teuer ist. Außerdem wird meine Bibliothek zu Baby Nase Kinderzimmer, ich habe keinen Platz für weitere Bücher, was mich zur nächsten Beschaffung führt: Eine Büchereikarte.
Ich lebe seit fast 20 Jahren in Wien und war fast nie in einer öffentlichen Bibliothek und hatte nie eine Entlehnkarte.
Wenn Baby Nase es zulässt, werde ich meine Bücher künftig dort beziehen. In der Zwischenzeit übe ich Pilates...

Freitag, 26. Januar 2018

Donnerstag, 25. Januar 2018

Tag 1669 - Bikinifigur

Mir träumte, ich würde mit unserem Paketzusteller und seinem belgischen Schäferhund durchbrennen. Der Paketzusteller an sich ist ein netter Mann, ob er einen Hund hat, weiß ich nicht. Durchbrennen würde ich trotzdem nicht (mit ihm), mir war gestern wohl etwas zu langweilig.

Hormonbedingt traurig, mein Eierstock will wohl noch was erleben.
Baby Nase-bedingt bis in den frühen Nachmittag dauerbeschäftigt, so war's wurscht und dann hat die Sonne geschienen. Als Sommerkind reagiere ich sofort auf Sonne, die Stimmung steigt gleich.

Andere Mütter interessieren mich nicht. Ich schau mir die Kinder an und was sie können, damit ich sehe, was Gleichaltrige machen. Aber deswegen absichtlich Zeit mit deren Müttern verbringen - nö, so wichtig ist es dann doch nicht. Damit lässt sich wohl erklären, dass ich seit einem halben Jahr zum Babytreff gehen will und noch nie dort war. Nächsten Montag ist wieder einer.
Man darf gespannt sein.

Tatsächlich das Büro vermisst, irgendwie halt. Die Schluffihose ist zwar am Nachmittag auch noch bequem, aber allmählich seh ich mir meine Garderobe wieder mit anderen Augen an.

Abends eine Doppelstunde Pilates - yeah. Ich werde kommenden Sommer 39 Jahre alt, das ist doch das beste Alter für eine Bikinifigur, oder?




Mittwoch, 24. Januar 2018

Tag 1668 - Nix

Nix erlebt heute.

Spazieren gegangen wie immer, Haushalt gemacht wie immer, Baby versorgt und bespaßt wie immer. Etwas eintönig.
Wenn ich wieder arbeiten gehe, muss ich die richtige Balance finden zwischen Baby Nase und Job. Nur daheim ist zu fad für mich.

Dienstag, 23. Januar 2018

Tag 1667 - Kurz und gut

Die Anspannung ist weg.

Baby Nase dafür hat kein Verständnis, wenn man sie ablegt. Sie hat es gerade wieder mal nicht leicht. Trage ist auch bäh. Hat man sie auf dem Arm, ist sie ein vergnügtes Ding, das sich an die Schulter des jeweiligen Elter kuschelt. Sie ist so süß, wenn sie lacht und quietscht, wenn man so tut als würde man sie überfallen.


Montag, 22. Januar 2018

Tag 1666 - Wahrnehmung

Wenig Schlaf bekommen. Das Ergebnis des CT, Sie verstehen.
Nach außen wirke ich, so glaube ich zumindest, ganz ruhig. In mir drinnen arbeitet es und fürchtet sich.

Vor acht Uhr morgens die Mail meines Arztes, der Befund ist noch nicht geschrieben, laut Radiologie schaut aber alles sehr gut aus.
Nach außen schreibe ich freundlich zurück, bedanke mich und lasse mir einen Termin in seiner Praxis geben.
Innen beruhigt es sich und der Glaube an die eigene Wahrnehmung wird wieder stärker.

Vor 5 Jahren wollte mir mein Körper etwas sagen und ich habe es sehr spät gehört. Ich muss meinem Inneren mehr glauben.

Sonntag, 21. Januar 2018

Tag 1665 - Kinderloser Single

Kinderloser Single.
Das wär ich heute gerne gewesen. Die Woche hatte es in sich, am Montag die große Kontrolle, das ausstehende Ergebnis der Computertomographie schwebt noch unheilvoll über mir. Blöder Sturz bringt blöde Beule am Hinterkopf, die weh tut und zusammen mit den Schultern üble Kopfschmerzen verursacht. Mächtiger Krach mit Herrn Hase, der mir die ganze Woche nachhängt. Kaputter Heizkörper.
Baby Nase hat Stimmungsschwankungen, gerade noch prächtig gelaunt, schreit sie im nächsten Moment. Sie kann ihre Bewegungen noch nicht kontrollieren und verpasst mir Kopfstöße, fährt mit den Fingern in die Augen und zwickt mich.
Sie hat eine knallrote Wange und steckt sich alles in den Mund. Es kommt also ein Zahn und der nächste Sprung steht vor der Tür.

Dann hängt der Haussegen schief, wir fahren uns gegenseitig an und wünschen uns sonst wohin.
Herr Hase fährt mit der Kleinen zu seiner Mutter, ich bleibe wütend und mit rotem Auge zu Hause. Nutze die Zeit und die Energie und erledige das, was mit Baby Nase nebenbei nicht geht. Nach einiger Zeit kommen die beiden wieder heim, der Zorn ist verraucht und wir machen weiter.

Ich bin kein Übermensch. Haut mir Baby Nase mit ihrem Kopf gegen die Nase, dann tut das weh. Steckt sie sich nach jedem Löffel Brei die Finger in den Mund, dann nervt das irgendwann. Kann man nicht rausgehen ohne Geschrei, verdreht man die Augen.

Dabei ist Baby N. immer noch pflegeleicht, ich frag mich oft, wie das Menschen mit mehr als einem Kind schaffen - das sind Helden.

Samstag, 20. Januar 2018

Tag 1664 - Ins Bett

Vormittags in einer langen Pilateseinheit gewesen. Der Raum war saukalt, aber trotzdem war es nett.
Nachmittags die Auswirkungen der österreichischen Zuwanderungspolitik beobachtet, man könnte auch darauf verzichten.

Baby Nase schimpft viel, sie sabbert aber auch viel, also werden wir wohl bald einen dritten Zahn in unserer Runde begrüßen dürfen.

Von der Woche hundemüde, das heißt früh ins Bett.

Freitag, 19. Januar 2018

Tag 1663 - Ablenkung

Naja, Entspannung... Morgens das Gemüt so wie das Wetter eher trüb, geplant war, gleich nach dem Frühstück rauszugehen, allerdings hat uns der starke Regen einen Strich durch die Rechnung gemacht.
Ich merke wie angespannt ich bin als ich ungeduldig dem Kind gegenüber reagiere. Baby Nase spürt, dass etwas anders ist und ist ihrerseits quengelig.

Zu Mittag scheint die Sonne, wir gehen raus und besorgen ein paar Sachen für die Kleine. Die Bewegung tut mir gut, ich werde ruhiger. Herr Hase kommt früh heim und kümmert sich um Baby Nase, ich lenke mich mit dem Haushalt ab.
Ablenkung, das ist es. Mein Arzt ruft nicht an, also ist er nicht im Dienst oder der Befund ist noch nicht da. Also das Wochenende noch weiter Gedanken machen.

Donnerstag, 18. Januar 2018

Tag 1662 - Entspannung

Bis jetzt ist nur das Ergebnis der Mammographie da: Birads 2, so wie immer also. Schauen wir mal, wann der Befund vom CT da ist. Ich habe seit Tagen Kopfweh, das sich heute beim Sport hoffentlich gelöst hat. Dabei das hier gehört - schöner Ausflug in die 90er


Mittwoch, 17. Januar 2018

Tag 1661 - Schieben

Intensiv von Perdita geträumt, die ausstehenden Ergebnisse liegen mir wohl doch sehr im Magen.

Der Installateur war wieder da, der Heizkörper muss nun komplett getauscht werden und das muss die Hausverwaltung organisieren. Ich bin kein allzu großer Freund von Hausverwaltungen, da sie mir vielvielvielviel zu lasch sind und hab die Augenbrauen quasi dauer hochgezogen.

Seit zwei Tagen Kopfschmerzen als Folge von Kontrastmittel, Beule an Hinterkopf (don't ask) und Dauerverspannung. Auf der Suche nach Voltaren o.ä. festgestellt, dass diese alle abgelaufen sind, wir nehmen einfach kaum Medikamente. Stattdessen eine  - nicht abgelaufene - Ibumetin genommen. Vielleicht sollte ich mal wieder meine Schultern runter bekommen.

Baby Nase strampelt und reißt Haare aus, natürlich nur unsere. Wenn ihr etwas nicht passt, wird lautstark protestiert. Manchmal kann auch das liebste Baby eine furchtbare Nervensäge sein. Ich schiebe es auf die Zähne oder das Wetter.

Dienstag, 16. Januar 2018

Tag 1660 - Jährlich grüßt die Nachsorge

Also die große, die mit Mammographie, Ultraschall und CT von Thorax und Abdomen.

Geschlafen habe ich natürlich nicht so toll, mit wirren Träumen und als ich aufgewacht bin, alles andere als ausgeruht gewesen. Baby Nase war auch früh wach, sie hat wahrscheinlich bemerkt, dass ich nicht mehr im Bett bin, Übergabe an Herrn Hase, der sich heute um sie kümmert.

Waschen, anziehen, Zähne putzen, fertig. Ich muss nüchtern sein für das CT, die Familie wird noch einmal geknuddelt und ab mit mir. Um selber zu fahren bin ich zu übernachtig und nervös, für ein Taxi zu geizig, also fahre ich mit Bus, Ubahn, nochmal Ubahn und Straßenbahn zum Krankenhaus. Dort angekommen bekomme ich Kontrastmittel zum Trinken, werde relativ schnell in die Kabine zur Mammographie gerufen. Mit den RTs scherze ich, dass ich diesmal ganz sicher nicht schwanger bin und dann geht's schon zum Busenquetschen.
Gleich weiter zum Ultraschall, die Radiologin: "Sie waren ja ur jung bei der Diagnose." Ja, ich war dabei, ich weiß, ich hätte mir für mein 35. Jahr auch etwas schöneres gewünscht.
Das sage ich natürlich nicht, sondern erzähle die Leier von keine Veranlagung, kein Genträger etc.
Einigen wir uns bitte auf Pech?

Aber Mammographie und Ultraschall sind in Ordnung, es geht weiter zum CT. Wegen einer Prozessänderung, von der ich natürlich nichts wusste, gehe ich dann zwei Schritte zurück und verbringe 1,5 Stunden am Infusionstropf, werde von einem Studenten verstochen und träume vor mich hin. Denke an Baby Nase, wir waren noch nie so lange voneinander getrennt.

Aber dann nochmal ordentlich Kontrastmittel getrunken und ab in das CT von Philips, ich bin routiniert und fahre mit den Atemanweisungen hin und her. Der Primar himself überprüft, ob ich eh nicht auf das Kontrastmittel reagiere, die Nadel wird gezogen und ich darf endlich heim. Und etwas essen.

Zuhause empfangen mich Herr Hase und Baby Nase, ich bin total erschöpft, abends kracht es vor lauter Stress und Müdigkeit gewaltig zwischen Herrn Hase und mir.
Wieder eine miese Nacht, das Kontrastmittel will raus, der Streit drückt aufs Gemüt, heute alles verschoben bis auf eine kleine Einkaufsfahrt.

Sie sehen, auch Krebs gehabt zu haben, ist sehr anstrengend.
Ergebnisse sollten diese Woche noch da sein. Ich zittere nicht, sondern bin erleichtert, dass ich es hinter mir habe.


Montag, 15. Januar 2018

Tag 1659 - Ausgelaugt

Heute große Untersuchungsrunde, hundemüde, weil wie erwartet schlecht geschlafen. Bis 13 Uhr nüchtern (=nichts gegessen oder getrunken außer Kontrastmittel), jetzt ziemlich ausgelaugt. Morgen mehr, I swear.

Sonntag, 14. Januar 2018

Tag 1658 - Hinter mir

Nicht meine Jahreszeit, nicht mein Wetter, nicht mein Tag.
Nicht einmal draußen gewesen, den Kopf eingezogen, versucht mich zu verstecken,
Morgen dann.
Ich will es einfach hinter mir haben.

Samstag, 13. Januar 2018

Tag 1657 - von Zeit zu Zeit

Rumgegammelt, Wäsche gewaschen, mit dem Baby gespielt und von Zeit zu Zeit aus dem Fenster geschaut. Jetzt ist es wirklich kalt und ungemütlich geworden.
Kurz raus um eine Runde zu gehen und einzukaufen, es macht aber keinen Spaß, es herrscht eine bissige Feuchtigkeit da draußen.

Das Staging am Montag ist wie eine kleine dunkle Wolke überall mit dabei, am Montag sind die Untersuchungen und Ende der Woche sollte ich wissen, ob ich auch ins fünfte Jahr nach der Diagnose krebsfrei gehe.

Heute abend auf jeden Fall Pizza kommen lassen, Baby knuddeln und dem Scheißkrebs nicht zu viel Platz geben.


Freitag, 12. Januar 2018

Tag 1656 - Kurzfassung

Morgens mit meiner Mutter zum Frühstück in der Stadt verabredet, Baby N. und sie gehen sehr vertraut miteinander um 💗

Nachmittags Pilates, bei einer Trainerin, deren Stunden es in sich haben. Bei ihr habe ich vergangenen September einen unerklärlichen Leistungsabfall bemerkt. Tja, der Grund liegt neben mir und schläft 💗

Jetzt Wochenende 💗

Donnerstag, 11. Januar 2018

Tag 1655 - Kürbis

Nach der Weihnachtspause wieder Babyschwimmen gewesen, Baby Nase planscht und spritzt, dass es eine Freude ist.

Die Logistik ist ein Wahnsinn, durch das Schwimmen den Vormittagsbrei ausfallen lassen, dafür früher Mittagessen. Baby N. hat wieder eine "ich kann spucken"-Phase und spuckprustet einen Löffel Brei mit voller Absicht hinaus. Ein Kürbis als Selbstmordattentäter, so hat's zumindest ausgesehen.
Kurz über Adoption nachgedacht. Verstanden, dass Eltern rumbrüllen. Nach dem Mittagessen umgezogen, uns beide.


Mittwoch, 10. Januar 2018

Tag 1654 - In Grenzen

Ein eigenartiger Tag, nicht richtig wach geworden und schlecht war mir auch. Wir konnten nicht raus, weil es geregnet hat und so waren Baby Nase und ich etwas unausgelastet.
Die Übelkeit ging bis nachmittags, ich vermute die Verspannungen, die durch Pilates und co gelöst werden, waren verantwortlich. Da arbeitet es gerade ordentlich.

Apropos Arbeit: Heute kurz im Intranet gewesen um mein Passwort zu ändern und dabei die neue Struktur mit den teilweise neuen Ober- und Unterhäuptlingen gesehen. Na ja, wenn sie glauben. Irgendwann in diesem Jahr komm ich wieder zurück, die Freude darüber hält sich in Grenzen.

Dienstag, 9. Januar 2018

Tag 1653 - Da drinnen

Baby Nase um 06:30 erfolgreich davon überzeugt, noch eine Runde zu schlafen. Nach dem Frühstück und allgemeinen Rumkugeln sind wir auf zum Krankenhaus, die Überweisungen für die Kontrolle holen. Wir gondeln durch Wien, die Klinik liegt am anderen Ende der Stadt, aber wir haben Zeit. Ich bin erstaunlich entspannt. Ich schiebe Baby Nase im Kinderwagen in die Klinik und nix drückt oder raubt mir den Atem. Es ist mir wurscht.
Da drinnen haben sie mir gesagt, dass ich Krebs habe. Da drinnen haben sie mir 6 Monate später gesagt, dass ich krebsfrei bin. Da drinnen bin ich nun wieder, hole Überweisungen, lasse Blut abnehmen, schau in der Radiologie vorbei.
Da drinnen ist nichts passiert.

Schauen wir Mal, wie es nächste Woche ist. Sie merken, es ist mal so und dann wieder so.

Montag, 8. Januar 2018

Tag 1652 - Gebrechen

Der Installateur im Auftrag der Stadtwerke erschien heute gegen 8 Uhr, nannte Baby Nase "Zwetschge", reinigte das Ventil und war wieder fort. So geht Dienstleistung, du doofe Hausverwaltung!

Gegen Mittag fällt das Netzwerk aus. Huch, der Router ist hin. Nein, der Strom ist weg. Klingel geht nicht, Lichtsensor im Hausflur auch nicht.
Nachbar Ing. K., ein pensionierter Techniker (wobei: die sind immer im Dienst) schreitet zur Tat, der Verteilerkasten im Keller ist das Ziel. Die Stadtwerke anrufen, pah, das kann ja jeder.

Herr Hase, ein berufstätiger Techniker, gibt schriftlich die Anweisung, Herrn Ing. K. keinesfalls mit der Hand aus dem Stromkreis zu ziehen.
Ich, in Elternzeit von einem technischen Beruf, rühre Strom nicht an und füttere heute ein Gläschen, das ich mit der Taschenlampenfunktion meines Smartphones aus dem Abstellraum hole.

Nach einer guten Stunde war der Strom wieder da, Baby Nase gefüttert und alle anwesenden Bewohner haben etwas erlebt.


Sonntag, 7. Januar 2018

Tag 1651 - Hund

Morgens um 7 rübergedreht zu Baby Nase, es schauen mich zwei große dunkelblau-graue Augen abwartend an. Oh, also schon wach. Na gut, wer früh einschläft, der kann auch früh wieder aufstehen.

Herr Hase engagiert sich heute stark in der Kinderbetreuung und ich bleibe daheim, als die beiden zum Spaziergang aufbrechen. Ich mache Zeugs, also den Haushalt und telefoniere mit einer Frau, die mir ein Kästchen verkaufen will.

Baby Nase schläft noch im Kinderwagen, als ich gehe und jeder Meter Entfernung tut mir weh. Ich habe nachmittags einen Artikel über eine junge Krebsbloggerin gelesen, die zu Silvester verstorben ist.
Übernächste Woche ist die Kontrolle, während der Fahrt denke ich an die Folgen einer erneuten Erkrankung. Ich bin seit über 4 Jahren in Remission, die 5 Jahres-Überlebensrate usw., blablabla. Der Brustkrebs ist ein Hund, der schert sich nicht um Zahlen und Statistiken.
Ich kann, ich darf nicht wieder krank sein. Es gibt keine Anzeichen, keine Beschwerden, aber trotzdem hab ich Angst. Der Preis des Überlebens, oder wie war das?

Ich habe eine sieben Monate alte Tochter, ich will in Ruhe und Frieden leben. Ohne Krebs.

Samstag, 6. Januar 2018

Tag 1650 - Heute nix passiert

Und das ist auch ganz angenehm. Baby Nase ist früh am Abend eingeschlafen, dann beim Windeln wechseln aufgewacht und schimpft jetzt rum. Mal sehen, wie lange das geht.

Freitag, 5. Januar 2018

Tag 1649 - WMDEDGT 01/18

WMDEDGT bedeutet "Was machst du eigentlich den ganzen Tag?" von und mit Frau Brüllen.

07:30 ich wache ausgeschlafen auf, ich war zwar mehrfach in der Nacht wach, aber ich bin fit. Ich hole mein Handy und lese noch ein bisschen, plötzlich ist Baby Nase auch wach und macht lustige Geräusche.

07:45 wir machen Frühstück, Baby N. trinkt eine große Flasche Milch, ich Kaffee und Brote mit Hummus. Wir spielen danach und machen Quatsch, Baby Nase ist wie meistens gut aufgelegt.

09:45 Das Baby hält Vormittagsschlaf, ich nutze die Zeit um bei den Stadtwerken wegen meines Heizkörpers anzurufen. Die sagen mir, sie schicken mir schnell und kostenlos jemanden. Tatsächlich kommt am Montag schon einer ihrer Mitarbeiter. Danach die Hausverwaltung angerufen, nachgefragt, warum sie mich über diese Möglichkeit nicht informiert haben. Eine Woche für nichts den Heizkörper laufen lassen. Antwort bekomme ich natürlich keine richtige [alles Verbrecher] und ich muss der Frau am Telefon leider sagen, dass sie unfähig und nachlässig ist. Kurz ziemlich sauer gewesen. 
Klar, mit dem Geld von anderen kann man immer großzügig sein.
Der Elektriker, der die Gegensprechanlage prüft, läutet an, und waltet seines Amtes.

11:40 Baby Nase ist wieder wach, mich hat ja gewundert, dass sie durch mein Telefonat und das Klingeln nicht wach geworden ist. Die Kleine kugelt auf ihrem Spielteppich rum, ich mache inzwischen den Haushalt.

12:30 Herr Hase kommt heute sehr früh nach Hause und übernimmt die Mittagsfütterung. Baby N. macht aber bald Faxen und ich füttere weiter. 

14:00 Ich gehe mit der Maus noch eine Runde, wir schauen kurz im Laden vorbei und kaufen eine süße Strumpfhose. Daheim angekommen schnarcht Baby Nase im Wagen, ich ziehe mich um, klatsche mit Herrn Hase ab und gehe zum Sport.

16:00 Ich bin wieder Mitglied im Sportverein und bin in einer Pilatesstunde bei einer mir unbekannten Trainerin. Die Stunde ist schnell vorüber und war so toll. Klar, ich hab kaum mehr Muskeln, aber ich bin danach so entspannt. Außerdem merke ich schnell, dass die Taubheit in den Fingerspitzen besser wird. Meine Schultern sind durch die Kinderwagenschieberei und Babyschlepperei ziemlich verspannt und das spür ich bis in die Fingerspitzen, die dafür nicht mehr. Typische Mamakrankheit.

17:00 Ich geh wieder heim, schmeiße einem Typen meine Sigg-Wasserflasche vor die Füße, lach über mich selber und steige in den Bus.
Daheim spielen und schmusen mit dem Baby.

19:00 Abendessen, für mich gibt es Lachs und Gemüse. Den Wein verschmähe ich, weil zu sauer für mich. Ich mag keinen Grünen Veltliner.
Ich sehe mir das Programm vom Sportverein an und überlege, in welche Stunden ich in Zukunft gehen kann. Hui, ich werde wieder freier.

19:30 Babyfütterung, umziehen, Baby N. hat heute einen ausgeprägten Stoffwechsel, muss sich aber unbedingt auf dem Wickeltisch hin- und herdrehen. Lecker!

20:15 Inspector Lewis. Danach Duschen, dann Bett.

Donnerstag, 4. Januar 2018

Tag 1648 - Altbau

Ein kurzweiliger Tag.
Baby Nase schläft länger, ich habe nach einer nicht so tollen Nacht voller eigenartiger Träume Zeit um in Ruhe zu frühstücken. Und die Sonne scheint, yeah!

Als Baby N. nach zwei Stunden wach sein ihr Vormittagsnickerchen hält, packe ich das Geschenk für den Sohn meiner Freundin ein. Ich bin aber so müde, dass ich mich sehr doof anstelle und ewig brauche.
Egal, danach noch einmal die Hausverwaltung anschnauzen, morgen muss ich klären, wer die Kosten meiner übermotivierten Heizung trägt.

Mittagessen und los fahren. Dort schwer bepackt mit Spielzeug und Gläschen und Babyzeugs angekommen wuchte ich den Kinderwagen in den Altbau. Der ist wirklich wunderwunderschön, aber auch furchtbar unpraktisch mit seinen vielen Stufen und engen Türen. Da lob ich mir unseren grosszügigen Neubau, auch wenn er nicht so hübsch ist.

Quasseln mit der Freundin, die Kinder dabei immer im Auge. Die interessieren sich so lala für einander, niemand heult, sehr angenehm. Wahnsinnig viel Spielzeug und Kleidung für Baby Nase mitbekommen, voll beladen im Feierabendverkehr nach Hause gerollt. Daheim mit Abendessen empfangen worden.
Es gab schon schlechtere Tag, weit schlechtere.
Auch wenn ein zusammenhängendes Gespräch neben den Kindern fast unmöglich ist, hat mich der Nachmittag sehr entspannt. So darf es öfters sein.

Mittwoch, 3. Januar 2018

Tag 1647 - Trüb

Es stürmt auch bei uns ordentlich.
Bis ca. 15 Uhr konnten wir ohnehin nicht aus dem Haus, da es immer wieder geregnet hat. Grauslich trüb war es, ich hab es auch schnell an meiner Stimmung gemerkt. Ich kann mich schwer zu etwas aufraffen, Haushalt und ein bisschen Einkaufen, mehr war heute nicht drin.
Baby Nase hat die Phase "Meine Mama darf nicht aus dem Zimmer gehen, sonst schreie ich".  Wenn der Papa da ist, darf ich aber rausgehen 😁

Spaziergang, dann hab ich für die Kleine einen Overall gekauft und für den Besuch einer Freundin einen Asti. Morgen wird schöner.

Dienstag, 2. Januar 2018

Tag 1646 - Dieser Tag

Ich bin ja gar nicht gewohnt, allein mit Baby Nase zu sein. Heute wacht sie noch dazu früh auf, schläft nur kurz am Vormittag und ist grad generell sehr fordernd, gerne auch mit einem Kreischen, dass ich Angst um die Fensterscheiben habe.
Zwischendurch Impfrechnung einreichen, Paketschein ausdrucken, feststellen, dass ein Heizkörper im Wohnzimmer läuft, obwohl er auf 0 steht, die Hausverwaltung anrufen, die haben wie immer keinen Plan.

Lang und weit spazieren gehen, einkaufen, heim, Haushalt, Katze, Kind. Herr Hase kommt früh nach Hause, das schwere Paket schnappen und zum Götterboten bringen.

Suppe kochen, ja ich, essen, Maus versorgen, wickeln, umziehen, Zähne putzen. Ja, dieser Tag ist gerast.

Ach ja: 6,1 Kilo mehr als vor der Schwangerschaft.

Montag, 1. Januar 2018

Tag 1645 - Neujahr

Ziemlich, ziemlich fertig. Ich habe eindeutig zu wenig geschlafen, aber Baby Nase ist nach über 12 Stunden Büseln fit und ausgeschlafen und will frühstücken.
Herr Hase sieht auch noch nicht ganz frisch aus, gemeinsam bespassen wir das Baby.

Ich nutze den letzten Urlaubstag von Herrn Hase zum Wäschewaschen, am Nachmittag ist er mit Baby Nase unterwgs und ich habe einige Zeit für mich. Ich lese den Stephen King fertig und bin ein wenig wehmütig, so wie immer, wenn gute Sachen zu Ende gehen.

Morgen also so richtig der Start in das neue Jahr. Ich werde wieder mehr auf mich schauen, die Fresserei über die Weihnachtszeit bereitet mir im wahrsten Sinne des Wortes Bauchschmerzen. In zwei Wochen muss ich die Kontrolle hinter mich bringen. Wieder zum Sport gehen. Auf meine Ernährung achten.
Mehr schlafen.