Samstag, 29. Februar 2020

Tag 2434 - ungerührt und uninteressiert

Ausruhetag, sofern man das als ausruhen betrachten kann.
Wir bleiben großteils drinnen, was sich als Fehler herausstellt, das Mädi ist zu wenig gefordert und verweigert den Mittagsschlaf trotz frühem Aufstehen.
Sie will nicht raus, nicht zum Supermarkt mitgehen und bockt den ganzen Tag rum, ich verliere immer wieder die Nerven und bin froh, als das kleine Ding dann endlich schläft.
Dafür haben wir auch schöne Momente als wir miteinander Muffins backen und das Mädi am liebsten ihre ganze Hand in den Teig tauchen will.

Sie ist auch ist nur kurz oder gar nicht sauer auf mich, wenn wir unsere Meinungsverschiedenheiten austragen. Meine Entschuldigung am Abend nimmt sie ungerührt und auch uninteressiert zur Kenntnis.
Danach Horrorfilm inklusive unter der Decke verstecken - ich werde alt - und erste Folge von Ragnarök - ist das eine Serie für Jugendliche?

Donnerstag, 27. Februar 2020

Tag 2432 - Befund 2020

Wieder kurz geschlafen, aber dafür ganz gut.
So kann man wenigstens schon vor sechs Uhr morgens die Küche wischen...
Sehr über das kuschelige Mädi gefreut.

Aber viel wichtiger ist heute: Der Befund ist da! 
Birads 2 wegen einer Zyste rechts.
Für die Unkundigen, die nicht googlen wollen: 
BIRADS 2
Die beschriebenen Veränderungen sind sicher gutartig. Keine Abklärung erforderlich

Mittwoch, 26. Februar 2020

Tag 2431 - Flau

Zu kurz geschlafen. Ich lass das mal so stehen.
Ich verzichte komplett auf Kaffee, frühstücke Basenbrei mit Banane und Kamillentee. Nicht sehr super.
Das Mädi wacht früh auf, wir kommen auch zeitig bei der Tagesmutter und ich in weiterer Folge in der Arbeit an. Nachdem mich mein Chef gefragt hat, ob ich wieder gesund bin und ich ihm mit zweifelnder Miene "Gastritis" sage, schaut er gleich mal auf meinen Bauch. 
Jo eh, ich bin ja erst 40, da gehen sich noch locker 3-4 Kinder aus ^^

Im Grunde bin ich nur gekommen um die heutige BR-Sitzung nicht zu verpassen.
Der Vormittag vergeht mit Meetings, bei denen ich eher ungnädig auf Verspätungen und Schlampigkeiten reagiere, zu Mittag gibt es Suppe und Brot.
Ich bin ziemlich müde und trage das Turngewand wieder heim - ungenutzt.

Zuhause will das Mädi nach dem Abendessen baden, also rein, danach noch Milch, Zähneputzen, Schlafen gehen. Ich bin angespannt wegen der Kontrolle und will hauptsächlich meine Ruhe haben.
Die aktuelle Schmonzette nervt irgendwie.




Dienstag, 25. Februar 2020

Tag 2430 - Außer Gefecht

Ich sollte halt auch mal ordentlich schlafen, dann wär mir nicht so blümerant.
Geht halt grad nicht.

Hab ich gestern noch in Herr Hases Armen geweint, ist mir heute eher zum Kotzen. So schicke ich noch vor sieben Uhr die Krankmeldung in die Arbeit, mache das Mädi tagfertig und bringe sie zur Betreuung.
Danach gehe ich noch Kamillentee besorgen und dann heim, vor die Glotze. Okokok, ein bisschen gebügelt und aufgeräumt hab ich auch.
Kreislauf ist aber sehr wäh und im Mund hab ich einen süß-sauren Geschmack, der echt übel ist. Diese Pommes!
Zusammen mit Stress ein perfektes Knock-Out-Mittel.
Zu Mittag esse ich Schonkost und schlafe noch eine Runde, als das Mädi mit Herr Hase vom Spielplatz kommt, bin ich so halbwegs fit.
Das Mädi dreht abends wieder so richtig durch, aber was soll's. 
Ich will nur mehr lesen und schlafen.
Generell ist mir gerade viel ziemlich wurscht. In die Arbeitsmails schau ich nur einmal, heute können die mich mal alle.



Montag, 24. Februar 2020

Tag 2429 - Jahreskontrolle

Montags arbeite ich bereits frühmorgens, bringe dann das Mädi zur glücklicherweise wieder gesunden Tagesmutter, gehe noch für zwei Stunden heim und fahre dann weiter zur Jahreskontrolle. 
Bis kurz vor dem Termin ist alles gut, erst als in der Kabine vor der Mammographie sitze, geht es los.
Panik ist übertrieben, aber Verzweifelung trifft es ganz gut.
Immer wieder der Gedanke: "Bitte, es darf nix sein, ich hab das Mädi." 
Für sich alleine ist es schon belastend, aber als Mutter ist es brutal, wirklich brutal.
Der Radiologe beim Ultraschall meint aber gleich, dass sich zum Vorjahr nichts verändert hat. 
Erleichtert, aber auch super erschöpft ziehe ich wieder ab und will dann eigentlich Mittagessen gehen, beim Türken ist aber zu viel los. Dann mache ich den Fehler und besorge mir McD-Pommes und das Verderben fängt an. Ich vertrag die Dinger immer weniger.
Daheim angekommen lege ich mich hin, das Mädi und Herr Hase kommen dann später, sie will nicht turnen gehen, ich auch nicht. Gemeinsam liegen wir im Schlafzimmer und schlafen eine Runde.
Ich habe einen extrem grauslichen Geschmack im Mund.

Sonntag, 23. Februar 2020

Tag 2428 - Sonntägliche Entwicklungen

Ähm, da es mich ein bisschen außer Gefecht gesetzt hat, hier erst jetzt die Einträge der letzten Tage.
Sonntags war noch alles in Ordnung, ich bin extra früher zum Sport gegangen um die eine andere Einheit auszuprobieren und eventuell die übliche noch dranzuhängen.
Ergebnis: Die erste Einheit war wie die zweite, nur mit anderem Namen. Also zweite Stunde geschenkt und dafür zu Fuß nach Hause gegangen. Vorher noch beim Bäcker Krapfen kaufen. 
Zuhause dreht das Mädi immer wieder durch. Ich mag das Wort "Trotzphase" nicht. 
Was soll sie denn tun, wenn sie selber bestimmen will, sich das in ihrem Hirn aber dauernd ändert? Für mich ist das nicht Trotz, sondern Entwicklung.
Mühsam ist es trotzdem, wenn sie sich alle 30 Sekunden umentscheidet und dann am brüllend am Boden liegt.

Samstag, 22. Februar 2020

Tag 2427 - Falscher Hase

Ganz gut geschlafen.
Das Mädi legt sich um neun nochmals in's Bett und schläft noch zwei Stunden, ui, da muss sich jemand erholen. Scheinbar hat sie etwas gestreift, das sie jetzt wegschläft.
Am Nachmittag gehen wir raus, einmal schaukeln und weiter zum Supermarkt.
Abends - nach einem göttlichen falschen Hasen vom echten Herrn Hase sehen wir "the fall" zu Ende.
Sehr krass. Allerdings befürchte ich, dass es solche Menschen wirklich gibt.

Freitag, 21. Februar 2020

Tag 2426 - Homeoffice zu zweit

Das Mädi bleibt heute noch zu Hause, die Tagesmutter ist krank.
Ich mache das dringendste via Homeoffice, neben einem Kleinkind arbeiten ist aber anstrengend. Telefonieren geht, das versteht sie schon. Sie sitzt neben mir und schaut währenddessen Bücher an. 
Zu Mittag schläft sie nochmal eine Zeit lang, ich schließe meine Arbeit ab.
Herr Hase kommt heute ein bisschen später heim, ich bin so müde, dass ich eine sehr ruhige Kugel schiebe, mich um's Mädi kümmere und sonst den Herrgott einen lieben Mann sein lasse.

Donnerstag, 20. Februar 2020

Tag 2425 - Geteilt

Um 06:25 zwar erholt, aber ungewöhnlich geweckt worden, nämlich vom Mädi.
Die liegt plappernd in ihrem Bettchen, will keine Milch, dafür gleich aufstehen. Sie fühlt sich warm an, wir messen gleich und kriegen erhöhte Temperatur raus. 

Ich melde sie also in der Betreuung ab, sage ein Meeting ab und gebe Herr Hase Bescheid. 
Das Mädi selbst ist fit, aber sehr anhänglich, ich kann nicht allein auf's Klo gehen. Den Vormittag über beschäftigen wir uns mit Büchern, Musik und der Sendung mit dem Elefanten, Maus, Hasen....
Zu Mittag gibt es die bestellten Spaghetti mit nix außer Parmesan und dann ziehe ich mich schon um. Herr Hase kommt früher aus der Arbeit und übernimmt das kleine Ding.
Das winkt mir zum Abschied und schon laufe ich weiter in die Arbeit. 
Das geteilte Modell hat schon seine Vorteile, so kann ich arbeiten gehen und muss keine Kranktage verbraten.
Morgen ist es nochmal leichter, da gibt es außerplanmäßiges Homeoffice.
Nachmittags schreibt die Tagesmutter, dass sie jetzt auch krank ist - das wird ja immer besser...





Mittwoch, 19. Februar 2020

Tag 2424 - Warm

Wenig geschlafen. Zuerst nicht das Licht abschalten wollen und dann ab fünf Uhr morgens wach.
Das Mädi ist pflegeleicht, will sich allerdings ihre Hose selbst aussuchen und nimmt eine Sesamstraßen-Jogginghose.
Ich bin zwar absolut kein Freund von Jogginghosen in der Öffentlichkeit und halte es hier wie Karl Lagerfeld, bei der Zweijährigen ist es mir aber wirklich wurscht.

Mittagessen mit den Buddys - bis auf den einen - und viel Spaß gehabt. Setzen Sie eine Handvoll Entwickler, gern auch verschiedener Programmiersprachen, an einen Tisch und es gibt viel zu lachen.
Nachmittags noch ein Meeting inklusive Nachbesprechung. Wir reden mehr über den ausgeprägten Slang als über den Inhalt.

Daheim alles beim Alten. Das Mädi kommt mir immer wieder warm vor, auch Herr Hase hat den Eindruck. Sie will es warm haben und sitzt im Schlafsack auf dem Sofa. 
Dann geht sie früh in's Bett, schaut aber noch lang Bücher an. Ich selbst gehe auch früh schlafen, ich bin wirklich müde.

Dienstag, 18. Februar 2020

Tag 2423 - Überleitung

Mit einer Unterbrechung bis 06:30 geschlafen, also bis zum Wecker.
Fast dann in Zeitnot geraten, die Küche also nicht komplett aufgeräumt.
Das Mädi hat dafür gute Laune, wir kommen ganz gut voran. 

In der Arbeit geht mir tatsächlich (m)ein Buddy ab, der in Urlaub ist.
Lassen Sie es mich so erklären: Alle paar Jahre treffe ich einen Menschen, der mich interessiert. Den mag ich dann aber wirklich und da bleib ich auch dran. Perdita war so ein Mensch.
Die Überleitung passt auch. 
Kurz vorm Einschlafen denke ich an meine gerade erst verstorbene Schwiegermutter und bin traurig, dass Herr Hase seine Mutter und das Mädi seine Oma verloren hat. Dann muss ich eben auch an Perdita denken. Kurz ist mir so, als wäre sie im Raum und würde ums Bett herumwandeln.

Montag, 17. Februar 2020

Tag 2422 - melancholische Stimmung

Früh aufgewacht, gegen 06:30 ins Firmennetzwerk eingeloggt. 
Ich hab heute auch einiges vor, nachdem ich das gut gelaunte Mädi zur Tagesmutter gebracht habe, gehe ich weiter zur Wirbelsäulengymnastik. Die Stunde ist anspruchsvoller als ich dachte oder ich bin heute nicht sehr fit, das kann natürlich auch sein.
Tatsächlich plagt mich den ganzen Tag Übelkeit und eine etwas melancholische Stimmung.

Nachmittags mit dem Mädi  - trotz anfänglicher großer Unlust auf meiner Seite - beim Kinderturnen gewesen. Sie ist schon ziemlich selbständig und kann schon gut sprechen. So sagt sie der Trainerin, dass sich sich noch umziehen muss und gibt ihr dann unsere Mitgliedskarten zum Scannen.
Daheim Abendessen, Abendprogramm, Schlafen gehen.
Ich lese den Atwood-Roman fertig. Vielleicht ist die Übersetzung nicht so prickelnd, aber herausragend finde ich das jetzt nicht. Ich bleibe dran.

Sonntag, 16. Februar 2020

Tag 2421 - Bloody sunday

Ich entschuldige mich für die Überschrift, hihi.
Aufstehen gegen sieben Uhr, das Mädi sollte jetzt doch mal ausgeschlafen haben. Vormittags schenke ich mir das Turnen, heute ist eine Trainerin da, die mich wahnsinnig macht. Noch dazu läuft mein einsamer Eierstock Amok, super plus ist in zwei Stunden durchgeblutet.
Also marschieren wir zu dritt in die Wohnung von der Oma, die vor drei Wochen gestorben ist. Viel kann man noch nicht machen, das geht alles zum Notar und dann erst....
Es ist beklemmend, die Wohnung, die ein ganzes Leben birgt, zu betreten und sie ist nicht mehr da. Das Mädi nimmt sich Kleinigkeiten mit, einen Joghurtlöffel, ein Haargummi, Herr Hase findet noch Hochzeitsfotos seiner Eltern.

Gestern waren wir in strahlendem Sonnenschein auf dem Spielplatz, das Mädi und Herr Hase schaukeln. Ich bin hormonbedingt sehr gefühlvoll und als ich die beiden beobachte, einfach nur dankbar. Aber auch auf der Hut. 
Dieses Glück, das ich empfinde, ist für mich auch brüchig, zerbrechlich. 
Es braucht nur einen Befund, um alles kaputt zu machen.

Samstag, 15. Februar 2020

Tag 2420 - Unterleibsschmerzen

Ok geschlafen.
Vormittags mit dem Kind in die Apotheke, da geht sie sehr gerne hin und auch diesmal bekommt sie Traubenzucker geschenkt. Sie sagt "Danke", die Erziehung fruchtet doch.
Noch weiter zum Drogeriemarkt, den wöchentlichen Großeinkauf erledigen.
Das Mädi will zu Mittag nicht schlafen, kein Wunder, sie ist bis nach neun Uhr im Bett gewesen.
Wer schläft dafür um 17 Uhr? Richtig, das Mädi.
Sie verschläft auch den indischen Essenslieferant, Herr Hase und ich können tatsächlich die Serie weitersehen und dabei auf dem Couchtisch essen.

Den ganzen Tag Unterleibsschmerzen gehabt.

Freitag, 14. Februar 2020

Tag 2419 - Tränen

Keine erholsame Nacht.
Um drei Uhr morgens jammert das Mädi, ich gehe in die Küche und mache im Halbschlaf eine Milch, reiche sie und brauche eine gute Weile bis ich wieder schlafen kann.
Kurz vor sechs ist dann die Nacht komplett vorbei, ich stehe auf und komme wenigstens noch zum frühstücken und Geschirrspüler einräumen und einschalten. Ich schlucke nach einer Nacht mit Kreuz- und Unterleibsschmerzen eine Ibu.
Dann meldet sich bereits das Mädi und wimmert.
Ich merke auch gleich warum. Sie ist ziemlich nass, die Windel hat die viele Flüssigkeit nicht mehr aufgenommen.
Einmal komplett umziehen, das Bett abziehen und saubermachen. Das Mädi heult, ist aber danach guter Dinge. 
Beschwingt in die Arbeit gehen, das liegt wohl an der Schmerztablette. 
Auf meinem Essensplatz finde ich die Valentinsgeschenke von Herr Hase, unter anderem ein Foto von ihm und dem Mädi mit Text auf der Rückseite. Ich heule schon vor sieben Uhr morgens, diese doofen Hormone, aber in dem Moment fühle ich mich sehr geliebt.
Als ich in die Arbeit komme, steht auf meinem Tisch die nächste Aufmerksamkeit. Die Tränen versuche ich wegzublinzeln. Jetzt fühle ich mich geschätzt.
Meeting, Mittagessen, früh Schluss machen, für alles andere bin ich zu müde.




Donnerstag, 13. Februar 2020

Tag 2418 - Stinkig

Um 06:30 hat der Wecker gebimmelt und mich ziemlich überrascht, ich habe nämlich tatsächlich noch geschlafen.
Mir geht dann aber ein bisschen Zeit ab um die gewohnte Ding zu erledigen, ich bringe das Mädi gegen 08:30 zur Tagesmutter und eile weiter zur Arbeit. 
Dort geht alles seinen Lauf, in der Mittagspause schaue ich mir mit dem Buddy ein drei Jahre altes Organigramm an. Man muss zwar der Fairness halber einige Pensionierungen erwähnen, aber sonst hat sich viel getan.
Generell bin ich nicht wirklich gut aufgelegt, beim nach Hause kommen sagt Herr Hase was blödes und ich verziehe mich in's Schlafzimmer. 
Das Mädi kommt bald nach und sagt "Mama, dreh das Licht ab, ich will slafen" klettert in ihr Bett und schnarcht kurz darauf auch schon. Mittagsschlaf hat sie wohl ausgelassen.

Ich gehe dann zur Herrn Hase und esse mit ihm zu Abend, stinkig bin ich nicht mehr
Wenn wir schon dabei sind und das Mädi schläft, schalten wir (unter der Woche!!!!!) den Fernseher ein und schauen noch eine Folge von the fall. 
Mir geht es auch körperlich nicht so gut, Turnen hab ich ausgelassen, dafür muss ich fast zwanghaft essen. Ich mach mir noch eine Wärmeflasche und gehe auch schlafen.
Diesmal scheint mich der Ende des Zyklus umzuhauen. 


Mittwoch, 12. Februar 2020

Dienstag, 11. Februar 2020

Tag 2416 - Tobsucht

Nicht viel, aber gut geschlafen. An Arbeitstagen hab ich mich damit abgefunden, nicht lange (also: bis zum Wecker) und entspannt zu schlafen. 
So habe ich wenigstens Me-Time. Die verwende ich zum Lesen, Küche machen, Wäsche falten, etc. Ungestört und in Ruhe. Hat auch viel.

In der Arbeit habe ich schlechte Laune, habe aber niemanden gefressen. Schlechte Laune ist aber vielleicht auch nicht der richtige Begriff, aber gut drauf war ich nicht.
Nichtsdestotrotz - zum Sport geht's trotzdem oder gerade deswegen. Durch das wenige Schlafen habe ich weniger Kraft als sonst, die Wirbelsäulengymnastik ist toll wie so oft.
Daheim erwarten mich das Mädi und Herr Hase, die beiden wirken derweil noch ganz entspannt.
Hakelig wird es erst, als das Mädi eine Stinkewindel hat und sich so mit den Filzstiften angemalt hat, dass sie in die Badewanne soll. Binnen Sekunden ändert sie ihre Meinung und will nicht mehr baden, ich sitze das aber aus und darf eine gute halbe Stunde einen Tobsuchtsanfall begleiten, der sich (Vorsicht: Wortspiel) gewaschen hat. Sie wirft sich auf den Boden, brüllt und tritt um sich "Ich will in's Wohnzimmer, ich will nicht baden".

Ich zwinge das Mädi zu nichts, heute sehe ich aber nicht ein, warum hier die Zweijährige bestimmen sollte, was passiert und was nicht. Ich lasse sie brüllen und gegen die Tür treten, biete ihr aber vielleicht etwas zu spät eine Möglichkeit aus der Schleife rauszukommen.
Dann mache ich Schaum, sie kommt schauen, lacht dann und dann kann man sie auch schon in die Wanne setzen. Während der ganzen Zeit bin ich komplett ruhig - Herr Hase meint später, er hätte das nicht gekonnt.
Zähneputzen darf jetzt wieder der Papa übernehmen, er legt sie schlafen, ich lese noch ein bisschen und lege mich auch hin.
Ich fühle mich sehr erwachsen.



Montag, 10. Februar 2020

Tag 2415 - Tönung

Früh aufgewacht. Ist auch gut so, ich hab viel vor.
Zuerst töne ich meine Haare, ich habe eine Farbe genommen, die nur bis zu acht Haarwäschen halten soll, zu spät sehe ich, dass die Grauhaarabdeckung gleich null ist.  Muss man also nicht machen. Kann man lassen.
Danach drehe ich den Arbeitsrechner auf und nachdem ich das Mädi aus dem Haus komplimentiert habe, fahre ich weiter in die Arbeit, schnappe das Kabel für das Notebook und fahre wieder heim. 90 Minuten für nix, aber so kann ich gleich der Personalverrechnung auf den Zahn fühlen - da wurde mir eine Lösung für ein Problem versprochen.
Ruhiges Abarbeiten inkl. Confcalls, die ohne Kopfhörer mühsam sind, ich höre mich doppelt und frage mich, ob ich den Wiener Slang schon länger in dieser Ausprägung spreche. Nicht zum Anhören.

Nachmittags kann man das Mädi überreden zum Turnen zu gehen. Den Sturm bekommen wir nur zwischen den Häuserschluchten mit, trotzdem fahren wir mit dem Bus, ich habe keine Lust, mit dem Buggy umzukippen.
Das Mädi ist gerade sehr anstrengend, permanent höre ich "Ich will nicht...." mit Meinungswechsel im Sekundentakt. Sie ist auch weinerlich und heult schnell, da hat's grad was.
Abendessen, Zähneputzen wird wieder verweigert, alles ist "Will nicht".
Der Papa legt sie hin, ich mache die Küche.








Sonntag, 9. Februar 2020

Tag 2414 - Kindersitz

Zum BBP gegangen, dort gleich mal enttäuscht worden - der Trainer kommt erst im April wieder, ich muss mir eventuell  bis dahin Ausweichmöglichkeiten überlegen.
Noch Gebäck und Kuchen beim Bäcker kaufen und dann geht es heim. 
Das Mädi will nicht raus, aber auch nicht schlafen.
Sie packt mit dem Papa den neuen Kindersitz aus, jetzt kann das Mädi mit dem Auto mitfahren.
Sie sitzt Probe und sagt dann zu ihrem Vater: "Komm, Papa, wir ziehen uns jetzt die Schuhe an und gehen ein Auto kaufen." 
Er konnte es ihr gerade so noch ausreden.
Nachdem ich sie in die Badewanne reingebracht habe - war schon sehr notwendig - geht sie einen Ticken früher als sonst schlafen, ich nutze die Gelegenheit und schaue die Folge von the fall nach, bei der ich gestern eingeschlafen bin. Offensichtlich habe ich gerade zehn Minuten verpasst.
Eine weitere Folge geht sich dann auch noch aus, bevor der Trott morgen wieder los geht.
An und für sich ist Homeoffice geplant, allerdings liegt mein Kabel im Büro und wir haben keinen Ersatz hier.




Samstag, 8. Februar 2020

Tag 2413 - Keine Vorkommnisse

Keine Vorkommnisse, das Mädi und ich waren im Drogeriemarkt. Mittlerweile kann man mit ihr einkaufen gehen, sie hilft sogar beim Tragen.


Freitag, 7. Februar 2020

Tag 2412 - Yoga

Das Mädi hat gute Laune, sie will unbedingt zur Tagesmutter, ihr Kostüm anziehen.
Wir kommen gut voran und ich bin etwas früher als sonst in der Arbeit - läuft!
Dort ist es ruhig, freitags sind die meisten im Homeoffice, ich bleibe bis zum frühen Nachmittag und probiere danach eine Einheit Yoga aus. 
In Wien sind gerade Semesterferien, da kann man auch in die "höheren" Einheiten schnuppern.  Blöd nur, dass es nicht so der Burner für mich war. Die Übungen waren anspruchsvoll, ich bin sogar in's schwitzen gekommen, vor allem beim Wechsel verschiedener Hunde - einmal aufsteigend, hinabschauend, was weiß ich. Die Trainerin war auch nicht ganz mein Fall, aber der Versuch war es wert.
Daheim angekommen ist Besuch da, Herr Hase hat noch einiges zu besprechen.
Abendessen, das Mädi geht bald schlafen, auch ich bin erledigt. Daher heute keine Serie, sondern einfach blöd in's Tablet starren.

Donnerstag, 6. Februar 2020

Tag 2411 - Kostüm

Sehr früh aufgewacht. Akzeptiert, dass das unter der Woche halt so ist.
Das Mädi ist heute noch unwilliger, es gibt Gebrüll, Verweigerung, auf den Boden legen.
Trotzdem ruhig geblieben.
Ich liefere sie im Wagen mit Schnuller ab, sie hat's grad nicht leicht.

In der Arbeit Weitergewurschtel. Ich bin trotzdem gelöst, mache meine Termine, springe auch mal ein und arbeite Zeugs ab. Ich warte ab, es wird sich etwas ändern. 

Nach der Arbeit gehe ich in's Einkaufszentrum, im vierten Laden werde ich fündig. Die Tagesmutter hat uns am Mittwoch informiert, dass am Freitag Faschingsfest ist. Das Drachenkostüm ist schon zu klein und weitergegeben, das neue Kostüm noch im Versand. Ich muss also rennen und schauen, dass ich was anderes finde. War glücklicherweise leichter - viel leichter -  als gedacht.
Das Mädi bekommt ein Stethoskop dazu, das sie zwar erkennt und benennt, ihr aber noch unheimlich ist.
Dafür ist die Mischung aus Einhorn- und Feenkostüm der Volltreffer. Sie zieht sich die Teile gleich über und läuft damit durch die Wohnung: "Ich bin eine Fee, ich kann fliegen! Schau, Mama, ich kann auf einem Bein hüpfen!" Süßer geht's fast gar nicht.
Zähneputzen wieder nur rudimentär, dafür schläft sie bald.
Bubbles, Wäsche aufhängen, Lesen.
Herr Hase laboriert am nervösen Magen.




Mittwoch, 5. Februar 2020

Tag 2410 - WMDEDGT 02/20

WMDEDGT bedeutet "Was machst du eigentlich den ganzen Tag?" von und mit Frau Brüllen.

Schon Februar? Tempus fugit!
Ich wache gegen 06:15 auf, heute bin wieder ich zuständig für die Versorgung des Kindes am Morgen.
Das Mädi steht auch rechtzeitig auf, will aber lieber spielen als sich anziehen lassen und wehrt sich mit Händen und Füssen.
Ich bin also gegen acht Uhr mit den Nerven am Limit. Einmal gehe ich vor die Wohnungstür, während das Mädi drinnen brüllt. Schließlich können wir uns einigen, dass sie heute im Buggy gebracht wird. Es gefällt ihr sehr, wenn ich Sprints einlege -> Mama, schnella!
Bei der Tagesmutter gebe ich sie ab, verstaue den Wagen und renne weiter in die Arbeit. 

Dort gleich zu Beginn ein Meeting, bei dem sich die Leute an die Gurgel gehen. Der neue Mitarbeiter, der zum ersten Mal dabei ist, tut mir leid. 
Mittagessen mit dem Buddy. Ich bin richtig gut gelaunt. 
Nachmittags folgt ein Gespräch mit meinem Chef. Es ist ok und er sieht auch meine Seite und Entscheidung ein. Alles weitere wird sich zeigen, aber ich bleibe dran. Hier wird nämlich gern mal still gehalten und gehofft, dass man es dann doch lässt. Passiver Haufen!
Gemeinsam mit Kollegen beschließe ich dann ein Produkt zurückzugeben, das so nicht ausgereift ist.
Alles sehr sanft, aber doch bestimmt.

Weitergehen zur Wirbelsäulengymnastik. Mein Mineralwasser geht beim Öffnen über, ich lache mir eins und wische einen Quadratmeter Turnsaal mit meinem Handtuch trocken. Die Stunde selbst ist entspannend, aber auch herausfordernd. Ich bin froh, dass ich gegangen bin, so wie immer.
Daheim erwartet mich das Mädi, das ihrem Vater das Leben schwer gemacht hat. Aber heute isst sie zufriedenstellend. 
Zähneputzen ist wieder ein Kampf, es geht dann für sie direkt in's Bett. 
Herr Hase beschäftigt sich mit seinem neuesten Spielzeug und ich spiele Bubbles und lese. 
Gegen 22 Uhr ist der Tag wieder zu Ende.
Durch den ausgefallenen  Home Office-Tag denke ich, dass es schon einen Tag weiter in der Woche ist und bin dann ganz enttäuscht, wenn das Wochenende noch so weit ist.






Dienstag, 4. Februar 2020

Tag 2409 - Es stürmt

Wieder früh aufgestanden, das Mädi bleibt heute noch mit dem Papa zu Hause.

In der Arbeit Gespräche geführt. Unabhängig von meinen Bestrebungen finden mich auf einmal sooooo viele Leute interessant und wollen ihre Projekte mit mir besprechen.
Die Wut von voriger Woche ist verdampft. 
Ich erkenne mich selbst fast nicht mehr wieder, überlege ich mir beim Zähneputzen. Ich bin nicht mehr nachtragend.
Das ist für mich ein Zeichen des Erwachsenenseins.

Das Mädi ist wieder fit. Aber auch unausgeglichen. Wir beschließen sie daher morgen wieder in die Betreuung zu geben. Sie ist noch schlanker geworden, aber wenn es so wie immer ist, isst sie sich das wieder rauf.
Wäsche waschen, Küche machen, Bubbles spielen, Lesen.
Sport musste heute ausfallen, ich habe meinen Sport-BH daheim vergessen. 
Uncool, aber ohne dem Teil geht's nicht.

Draußen stürmt es so, dass man fast umgeweht, die Kräne neben dem Büro schwanken verdächtig.

Montag, 3. Februar 2020

Tag 2408 - Frühe Vögel

Früher Start in den Tag um 05:20.
Herr Hase bleibt beim Mädi zu Hause, d.h. ich kann früh in die Arbeit gehen.
Dort erwartet mich von anderen frühen Vögeln die Frage: "G'fallt's da z'Haus nimma?"

Ich lese die "Wir werden alle sterben"-Mails der letzten Tage und beginne mit der Arbeit. Keine zwei Stunden später ist das Gröbste erledigt - immer diese unnötige Aufregung. 
Keiner stirbt, kein Produkt geht unter. 
Wobei: Nach der Ausrollung einer Erweiterung eines Services ist heute früh mal alles gestanden. Das Ding gehört aber jemanden anderen, ich hab damit nichts zu tun.
Beratschlagung mit dem Buddy wegen weiteren Vorgehens. Wir helfen uns gegenseitig, ich hoffe, das bleibt so. 
Ich bin nicht sauer auf meinen Chef, aber es gibt gewissen Verhaltensweisen, da ist es dann erledigt für mich. Es gibt auch jemanden drüber.

Zu Mittag abreisen, ich bleibe unter sechs Stunden Anwesenheit. Im Einkaufszentrum esse ich ein Sandwich, nachdem der Türke leider zu gut besucht ist und gehe dann eine halbe Stunde zum Kinderarzt weiter. Herr Hase und das Mädi sind schon dort, wir haben einen Kontrolltermin.
Ganz gesund ist sie noch nicht, aber schon deutlich besser, Herr Hase bleibt noch einen Tag daheim, danach sehen wir weiter.
Heimgehen, Abendessen. Das Mädi ist so launisch und wankelmütig, mal das, dann wieder alles anders.
Nachdem sie eingeschlafen ist, sehen wir uns noch eine Folge von the fall an - wie verwegen, mitten unter der Woche!




Sonntag, 2. Februar 2020

Tag 2407 - Runter

Nicht sehr lange, dafür ziemlich störungsfrei geschlafen.
Vormittags hat das Mädi noch Temperatur, sie geht kurz mit dem Papa raus, ich bin zu müde um mich mit der 50er Musik-Trainerin herumzuplagen und sauge und wische stattdessen durch. Auch notwendig und eine Form von Leibesertüchtigung.
Wir retten uns mit Fernsehen und Bücher schauen über den Tag, ich habe einen Lagerkoller und bin froh, morgen wieder in die Arbeit zu können - Herr Hase bleibt daheim.

Das Fieber geht runter und bleibt dort auch. Ja, es ist wahrscheinlich die echte Grippe, aber solange war das Mädi noch nicht krank, daher Erleichterung.
Ein kranker Zwerg ist anstrengend.


Samstag, 1. Februar 2020

Tag 2406 - So sehr

Ich glaube, wir haben besser geschlafen.
Das Antibiotikum in Saftform ist eine Katastrophe. Also das Mädi und das Antibiotikum in Kombination sind eine Katastrophe. Sie windet sich und brüllt und spuckt das Zeug wieder aus, sodass ich schon über eine Verabreichung über eine Vene nachgedacht habe. Aber dazu müsste man sie wahrscheinlich sedieren. Mit Blasrohr.
Ich liebe dieses Kind so sehr, aber diese Art geht mir auch so sehr auf die Nerven.
Sie sieht den Kinderarzt und wird hysterisch. Sie sieht das Medikament und fängt zu brüllen an.
Kann die nicht einmal kooperativ sein?
Das Fieber kratzt wie auch die letzten Tagen immer die 40 Grad-Marke, vormittags geht es ihr aber gut, wir machen eine Runde in den Park. 
Fit ist sie aber noch lange nicht, sie will schnell heim, ich trage sie das letzte Stück.
Als sie schläft, gehe ich spazieren. Ich mag mal raus.

Abends wirkt es so, als würde es besser werden. Auch ohne Fiebersaft nur mehr "normales" Fieber.
Serie weiterschauen, Antibiotikum in's Kind zwingen, selber schlafen.