Freitag, 29. November 2019

Mittwoch, 27. November 2019

Tag 2340 - Trigger II

Sehr früh aufgewacht, das einfach zur Kenntnis genommen.

In der Arbeit mit dem Buddy über den Krebs geredet. Er war noch nicht im Unternehmen, als ich Diagnose und Behandlung hatte, er kennt mich zwar kurzhaarig und weiß, was in etwa passiert ist, aber bis dato war es kein wirkliches Thema.
Gestern also einen Abriss geliefert, danach sehr bedroppst gewesen. Wahrscheinlich wir beide.
Abends viel mit dem Mädi beschäftigt um mich abzulenken. 
Sie sagt so süße Sachen wie: "Da hab ich gute Arbeit geleistet!" Zuuuucker!

Zum Schlafen gehen lang Musik gehört. Eingeigelt.



Montag, 25. November 2019

Tag 2338 - Zähne

Schlaf wie immer unterbrochen, aber ok. Man gewöhnt sich daran.

Montag ist Homeoffice-Tag, auch diesmal. Ich bringe die Kleine zur Tagesmutter, dort staunt sie über die Weihnachtsdeko und ist ganz abgelenkt davon.
Es geht direkt heim, ich hab den Rechner schon vorsorglich mehrmals upgedatet, damit ich ins vpn darf. Ruhiges Vor-mich-hinarbeiten, ich kriege erstaunlich viel gebacken. 
Ich habe mir vorgenommen, mich nicht mehr aufzuregen, klar will ich, dass Sachen weitergehen und Dinge erledigt werden, aber ich versuche es lockerer zu sehen.
Mit ein Grund dafür ist, dass mein Masseur vor Wochen behauptet hat, anhand meiner Verspannungen würde er erkennen, dass ich mit den Zähnen knirsche.
Ich: Was? Nein, das mach ich nicht....

...Und ertapp mich in den letzten Tagen dabei, dass ich mein Kiefer zusammenpresse und mit zusammengebissenen Zähnen herumlaufe. Ok. Damit wird aufgehört. 


Nachmittags mit dem Mädi beim Kinderturnen gewesen, danach wieder ein überdrehtes Kleinkind gehabt, das Haarewaschen noch schlimmer als sonst fand.
Das sich mit seinem Spielzeughandy auf Zwang wach gehalten hat, bis ich es - natürlich unter Protest - weggenommen hab.
Erziehung kann ermüdend sein, vor allem wenn man der Arsch sein muss.

Der letzte Band aus der Wächter-Reihe ist zwar als Symbol in der Onleihe hinterlegt, aber es ist kein Exemplar dahinter. Hat ein bisschen gedauert, bis ich das überzuckert hab, danach sehr enttäuscht gewesen. Kurz überlegt, mir ein analoges Exemplar aus der Bücherei zu holen.
Aber dann müsste ich dorthin gehen, hätte ein Buch, das kaputt gehen kann und müsste es auch wieder fristgerecht zurückbringen. Daher lass ich mir jetzt das Hörbuch vorlesen. Ist besser als erwartet und man kann dabei bügeln.

Sonntag, 24. November 2019

Tag 2337 - Grundordnung

So lala ausgeschlafen.

Das Mädi und Herr Hase besuchen die Oma, ich räume und wische. Ich komme gut voran, man erkennt eine gewisse Grundordnung :D
Heute viel Haushalt, wir planen Weihnachten, dieses Jahr wird es das erste Mal einen  - wenn auch kleinen - Baum bei uns geben.
Nachmittag YT mit der Sendung mit der Maus, wir sehen alten Folgen, da ist für uns alle etwas dabei.

Ich bin nicht ganz glücklich mit meinem Sportverhalten, auch heute war ich nicht. Ich hab nicht den Eindruck, dass ich mit meiner Zeit gut zurecht komme, da werde ich etwas ändern müssen, vermutlich werde ich den Montag öfters frei nehmen oder ganz als Arbeitstag streichen.

Samstag, 23. November 2019

Tag 2336 - Pinkelunterbrechung

Früh aufgewacht, da Herr Hase in die Arbeit geht. Ja, am Samstag.

Ich bin also den Vormittag über mit dem Mädi alleine und das gar nicht mehr gewohnt. Wir machen es uns aber gemütlich, fahren mit dem Buggy einkaufen, im zweiten Supermarkt will sie nicht mehr im Wagen sitzen, sondern selber gehen.
Ja, je nach Veranlagung haben die Menschen um uns gelacht oder die Augen verdreht. Sie ist überall dran, folgt aber mittlerweile ganz gut, wenn man ihr sagt, dass sie die Sachen zurückstellen soll.
Mittagessen problemlos, danach Nickerchen, der Papa kommt in der Zwischenzeit heim. Große Freude, als das Mädi aufwacht und ihn sieht.

Gemütlicher Nachmittag und Abend, bei der Einschlafbegleitung schlafe ich auch ein und gehe  mit einer Pinkelunterbrechung dann auch direkt in's Bett.



Freitag, 22. November 2019

Tag 2335 - Eskalationen

Nur kurz vor dem Wecker aufgewacht, natürlich nicht durchgeschlafen.

In der Arbeit Eskalationsmeeting, weil sich jemand zum einen nicht an bestehende Prozesse gehalten hat und dann das nicht eindeutig kommuniziert hat. Wir haben uns eine Woche lang im Kreis gedreht für nix. Im Endeffekt ist einer der unschuldig zum Handkuss gekommenen jetzt hochgradig nervös (gemacht worden) und bringt keinen fehlerlosen Satz mehr raus. Da krieg ich eine Wut als Kollegin und Betriebsrätin, so geht's nicht.

Frühes Abreisen, es ist Freeeeeitag! 
Trotzdem verpasse ich Herrn Hase, als er das Mädi abholen geht, ich komme aber auf den Spielplatz nach. Das Mädi freut sich und sagt: "Meine Eltern sind da!" Man kann sie so leicht glücklich machen. Jetzt halt noch.
Nach einer Stunde bin ich durchgeweht, der Wind bläst stark., mir ist kalt.
Wir gehen heim, das Mädi will kurz relaxen... und wacht dann zum Abendessen wieder auf.
Ich setze sie danach noch in die Badewanne, sie geht eh nicht vor 20 Uhr schlafen, da kann sich ruhig alles nach hinten verschieben. 
Einschlafbegleitung, Wächter weiterlesen, selber schlafen.


Donnerstag, 21. November 2019

Tag 2334 - Zu schnell

Ganz gut geschlafen.

Heute ist der erste Tag seit zwei oder drei Wochen, an dem ich mich wieder gut oder sagen wir so: nicht mehr traurig fühle.

Beim Mädi war die Schnullerfee zu Besuch und hat zwei alte Schnullis mitgenommen, dafür ein Armband und eine Halskette gebracht. Das gefällt ihr sehr, die Schnuller bleiben trotzdem wichtig für sie.
Vermutlich zu schnell abgestillt.
Wie mas macht...

Mittwoch, 20. November 2019

Tag 2333 - November rain

Das Mädi wacht gegen drei Uhr morgens auf, ist eine Weile wach und schläft dann bis sieben weiter.
Danach ist sie putzmunter und sehr aktiv "Ich komme gleich, ich bin gleich da".
So süß!
Sie spricht seit ein paar Tagen wieder merklich besser, da muss entwicklungstechnisch was passiert sein, auch die Tagesmutter ist begeistert.
Arbeit nervt, in einem Meeting tun sich wieder Abgründe auf. Menschliche Abgründe.

Noch mit meinem Chef reden, dann schnell heimgehen. Auf dem Heimweg ein kleines Präsent für einen hochgeschätzten Buddy besorgen. 
Daheim ein geistig abwesendes Mädi antreffen, die Glotze läuft.
Abendessen, bettfertig machen, Wächter lesen.







Dienstag, 19. November 2019

Tag 2332 - Pissig

Diese verdammten Klounterbrechungen. Trink ich so viel?
Es ist jedenfalls nicht erholsam, wenn man mindestens einmal in der Nacht aufwacht, weil die Blase voll ist.

Das Mädi lässt beim Bringen mitten auf der (wenig befahrenen) Straße meine Hand los und bleibt stehen. Liegt wohl daran, dass ich mich geweigert habe sie zu tragen, so ein Rucksack und eine Tasche mit Rechner wiegen ein bisschen was.
Ich schimpfe, nehme ihre Hand wieder und will sie auf den Gehsteig bringen. Was macht sie? Legt sich hin. Ich stelle meine Notebooktasche ab und trage sie weg. Natürlich zeternd, wir beide.
Als ich sie endlich bei der Tagesmutter abliefere, atme ich mal tief durch.
Nein, seit zwei Wochen ist das Gras auf meiner Seite nicht sehr grün.

In der Arbeit geht das Gehacke weiter, ich bin nicht sehr kooperativ, sondern empört. Das tue ich auch kund. Als ich dann endlich das Haus verlasse, bin ich immer noch niedergeschlagen.
So niedergeschlagen, dass ich 100 Meter vor dem Sportstudio einfach umdrehe und heimgehe.
Manchmal geht es halt einfach nicht.

Zuhause erwartet mich das Mädi auf der Schaukel mit einer Beule auf der Stirn, sie ist hingefallen und hat laut Herrn Hase auch ordentlich gebrüllt. Ich nehme mein kleines Mädchen, im Stiegenhaus treffen wir noch den Nachbarn, der sich um die verstorbene Mieterin unter uns gekümmert hat.
Alles keine schönen Themen, aber ich will das nicht unkommentiert stehen lassen. Es nimmt ihn sichtlich mit.
Das Mädi legt sich ins Bett um sich ein bisschen zu entspannen und ist zehn Minuten später eingeschlafen. Wir lassen sie. Später am Abend reiche ich ihr noch ein große Flasche Milch, das sollte das verpasste Abendessen ein bisschen kompensieren.
Ruhiger Abend, ich bügle und lese.
Weiterhin nachdenklich. 
So ist aber auf jeden Fall besser als das angepisste tagsüber.




Montag, 18. November 2019

Tag 2331 - Bäh!

Früh aufgewacht mit voller Blase und dann nicht mehr schlafen können. 

Das Mädi ist kooperativ und lässt sich ohne getragen zu werden zur Tagesmutter bringen.
Vormittags seh ich sie sogar mit ihrer Kindergruppe vor unserem Haus. Mir geht das Herz über, wenn ich meine Tochter so sehe. Einfach nur sie neben dem Kinderwagen in ihrer Matschmontur. Zucker.

Bei einem Confcall erfahren, dass eine Sache, die ohnehin schon auf den letzten Drücker gemacht werden sollte, immer noch nicht fertig ist. Etwas höhnisch geworden.
Ein Jahr bin ich wieder im Job und grundsätzlich mag ich ihn sehr. Aber die Umstände taugen mir gar nicht zur Zeit.
Kurz nach 14 Uhr daher den Rechner abgedreht und aus der Zeiterfassung ausgeloggt, lieber mit Herrn Hase Kaffee getrunken. Der holt dann das Mädi ab, die weiß nicht so recht, ob sie turnen gehen will oder nicht, schließlich gehen wir doch.
Dort saust sie herum, der Lärm ist für mich infernalisch, ich beneide ein Kind sehr um seinen Gehörschutz.  Das Mädi ist danach auch so aufgedreht (also eh wie immer nach dem Turnen), dass es beim Abendessen mal wieder zum Krach zwischen ihr und Herrn Hase kommt.
Die zwei vertragen sich dann wieder, baden mit blauem Wasser, Abendprogramm, Lesen. 

Und: Morgen nicht in die Arbeit gehen wollen. Bäh!



Sonntag, 17. November 2019

Tag 2330 - Katerig

Alle haben bis acht geschlafen.
Das Mädi geht vormittags mit Herrn Hase die Oma besuchen, ich erledige inzwischen daheim das Notwendigste. Also so ca. zwei Stunden lang.
Der Gin Tonic von gestern hat mich unerwartet so erwischt, dass es wenig Sinn machen würde, zum Sport zu gehen. Den ganzen Tag über habe ich eine Schläfrigkeit in mir, die erst beim Schlafengehen weg zu gehen scheint.
Den vierten Band der Wächter-Reihe fertig gelesen, es geht mit dem fünften Band weiter. Die Büchereikarte ist mal eine Investition, die sich absolut rentiert.

Nachmittag g'freuts keinen rausgehen. Es wird drinnen gespielt, das Mädi geht ein bisschen früher schlafen, obwohl sie diesmal zu Mittag geschlafen hat. 
Ich schreibe mir eine Todo-Liste für morgen und gehe dann in die Badewanne.



Samstag, 16. November 2019

Tag 2329 - Trigger

Das Mädi hustet gegen sechs Uhr und damit bin ich wach. 
Ich setze mich in die Küche, lese beim Wächter weiter und lege mich gegen acht Uhr wieder zu Herrn Hase in's Bett dazu. Das Mädi will auch noch nicht aufstehen, so bleiben wir alle bis 09:30 liegen. 
Vormittags spielen in der Wohnung, das Mädi macht heute keinen Mittagsschlaf, am frühen Nachmittag gehen wir in den großen Park und rutschen und landen im Gatsch.
Mit schmutzigen Händen laufen wir noch schnell in den Drogeriemarkt und geben das obligate Vermögen zum Wochenende aus. 
Lebensmittel war Herr Hase schon am Vormittag einkaufen.

Das Mädi geht, weil sie keinen Mittagsschlaf gemacht hat, direkt nach der Samstagspizza schlafen. Also direkt nach Zähneputzen, Vorlesen und Herumturnen halt. 
Um 19:30 ist Ruhe!
Herr Hase und ich schauen händchenhaltend gemeinsam einen Film! Sachen gibt's!
Dazu noch zwei Gin Tonics und ich hab einen sitzen. 
Man wird so bescheiden und auch so leicht betrunken.

Der Tod der Mutter meiner Kollegin beschäftigt mich weiter, lässt mich weiterhin traurig und auch verzweifelt sein.
Massiver Trigger. 


Donnerstag, 14. November 2019

Tag 2327 - Gesten

Eine Unterbrechung gegen drei Uhr morgens. Klopause, Sie verstehen.
Noch etwas länger wach geblieben, nachgedacht.
Morgens kurz nach sechs wieder aufgewacht, gelüftet, geheizt, Geschirrspüler ausgeräumt, gefrühstückt, Kleidung für das Mädi rausgelegt.
Die steht unwillig auf, ist sonst aber verträglich, will nur nicht selber zur Tagesmutter gehen und lässt sich die erste Hälfte des Weges tragen.

Heute steht mir der Gang zur Kollegin bevor. Gestern konnte ich nicht den Mut aufbringen, aber heute muss es sein. 
Kann sich jemand vorstellen, wie schwer das für mich ist? Das könnte auch ich sein, der da auf den Zentralfriedhof kommt. 
Aber es geht nicht um mich.
Ich gehe also einen Stock runter, tippe sie an, höre ihr zu und weine auch gemeinsam mit ihr. Scheiß drauf, ob und wer es sieht. Wenn das nicht drinnen ist, dann will ich hier nicht mehr arbeiten. 
Wir verpassen ein Meeting, aber das ist egal, die Kollegen wissen wo wir sind.

Auf ihrem Platz liegt wie auf meinem eine Mehlspeise vom Buddy, auch das ist Kümmern. 
Diese Gesten, da denkt jemand an dich und versucht, dir etwas Gutes zu tun 💓

Mittwoch, 13. November 2019

Tag 2326 - Schaffen

Gemütlicher Start in den Tag, ich bin früh genug wach um in Ruhe zu frühstücken, lesen und Zeugs herumzuräumen.
Das Mädi kocht auf dem Weg zur Tagesmutter ganz viel Wassersuppe, ich mache mit und rühre mit kleinen Zweigen in Pfützen herum. Also alles friedlich.

Arbeit unaufgeregt, beim Mittagessen viel gelacht. 

Die Kollegin, die ihre Mutter an Krebs verloren hat, ist wieder im Haus. Vormittags sehe ich einen meiner Buddys bei ihr stehen und sie trösten. Da facto ist sie nicht arbeitsfähig. 
Ich schaffe es nicht, zu ihr zu gehen, wir kommunizieren nur kurz über den internen Messenger. 
Wenn ich schreibe "ich schaffe es nicht, zu ihr zu gehen" mein ich nicht, dass ich keine Zeit habe, nein, ich traue mich nicht, ich schaffe es emotional nicht. Gut, dass der andere Kollege dort war.

Nachmittags einen Termin bei der Maniküre. Unsere Drunter-Nachbarin ist vergangene Woche nach langer Krankheit gestorben, ja, diese Jahreszeit fängt jetzt wieder an.
Austausch mit der wirklich lieben Maniküristin über die Verstorbene. 
Das gemeinsame Kennen der Nachbarschaft ist auch irgendwie schön, auch wenn es nicht immer schöne Anlässe sind.
Daheim ein fröhliches Mädi, spielen, knuddeln, Abendprogramm, Wächter lesen.


Dienstag, 12. November 2019

Tag 2325 - Beim Kinderarzt

Die üblichen Unterbrechungen, im Endeffekt aber bis ca. sechs geschlafen.
Das Mädi ist heute sehr mühsam, will ihre Milch nicht trinken, sich nicht anziehen lassen, nicht aus dem Haus gehen, ich schimpfe schon vor acht Uhr morgens mit ihr.
Ich will das nicht. Aber sie ist meine Tochter, sie macht das, was sie will.

In der Arbeit keine Aufregungen, sie haben einen Consultant auf den Platz neben mich gesetzt, aber der ist ruhig, so gesehen alles in Ordnung. Ich stelle aber fest, dass ich nach zehn Jahren Ex-Raucherdasein kalten Rauch so gar nicht mehr riechen kann. Igitt.
Der Buddy erzählt mir von seinen sportlichen Bemühungen um das ohnehin schon sehr gute Figürchen zu halten, ich bin gleichzeitig beeindruckt und erschreckt.
Ich für meinen Teil muss heute den Sport schwänzen, das Mädi hat am Nachmittag Impftermin, da tanzen wir gerne komplett an. 
Das Mädi hat zwar 37,5, der Kinderarzt nimmt das aber kaum ernst und verabreicht die Windpockenimpfung. 
Heimfahren im Regen, Abendessen, das übliche Abendprogramm. Das Mädi und Herr Hase krachen aneinander, weil sie nicht schlafen gehen will. Lala, Kleinkinder, lala....

Weiter mit dem Wächter.

Montag, 11. November 2019

Tag 2324 - Montag

Nachts die üblichen Unterbrechungen.
Seit der Stunde am Vortag hab ich irgendwo im Nackenbereich eine Verspannung, die mir leichte Kopfschmerzen beschert.Die Laune leidet ein wenig darunter.
Noch dazu will das Mädi natürlich nicht aufstehen und erzählt mir in etwa das: "Geh weg, Mama."
Ja, geh mir weg mit Montag, seh ich auch so. Es ist kalt geworden, die Nachbarn kratzen ihre Windschutzscheiben, das Mädi und ich ziehen unsere dicken Winterjacken an.

Ruhiges Homeoffice, keine Vorkommnisse. 

Nachmittags geht's mit dem unschlüssigen Mädi zum Kinderturnen. Der Wind geht so stark, dass sie mit dem Bus fahren will. Mir geht der Sturm auch auf die Nerven, also fahren wir.
Beim Turnen ist sie etwas schaumgebremst, müde, wieder leicht verschnupft, was weiß ich. Es sind auch nicht sehr viel Kinder da, ich schätze, die meisten sind krank.
Abendessen, Baden.
Umpacken des Notebooks in den Rucksack, morgen müssen wir zum Impfen, da bleibt keine Zeit für Sport.
Weiterlessen beim Wächter. 

Sonntag, 10. November 2019

Tag 2323 - Empfängnisverhütung

Nicht mehr so lange geschlafen, dafür jetzt wirklich ausgeruht.
Noch am Vormittag geht es für mich zum Sport, heute steht eine Stunde mit einem männlichen Trainer für eine typisch weibliche Einheit am Programm.
Ich bin zugegebenermaßen etwas skeptisch, das Foto auf der Homepage verspricht aber zu viel. 
Oder sagen wir mal so: Ist sehr schmeichelhaft. Umso besser, bei einem Schönling herumzuturnen ist vielleicht nicht so angenehm.
Gut geschwitzt, aber nicht komplett verausgabt hol ich in einer Bäckerei noch Kuchen und Croissants für den Kaffee.

Das Mädi will zu Mittag nicht schlafen, erst um 15 Uhr legt sie sich in's Bett. Das ist natürlich suboptimal, ich versuche sie gegen 16:30 wieder aufzuwecken, 
danach darf sie fernsehen, so kann ich sie aus dem Bett locken.
Abendessen, Stimmungsschwankungen, nicht schlafen gehen wollen.
Während ich daneben den Wächter (Band 4) weiterlese, schläft sie (zu) spät ein, das wird beim Aufstehen am nächsten Tag spaßig werden.


Mit Herrn Hase über Empfängnisverhütung gesprochen. Wir wollen kein weiteres Kind. Nachdem ich geträumt habe, wieder schwanger zu sein und um vier Uhr morgens hektisch meine Zyklus-App gecheckt habe, ist das Thema äääähhh eben ein Thema.
Hormonell soll und will ich nicht mehr, mechanisch ist eine zache G'schicht, Vasektomie kommt im Moment nicht in Frage.
Aktuell tendiere ich zur Spirale, gibt allerdings auch ein paar Aspekte, die mich abschrecken.

Samstag, 9. November 2019

Tag 2322 - Windig

Die ganze Familie inklusive Katze hat lange geschlafen. Trotzdem müde.
Vormittags einen Blick nach draußen gewagt und festgestellt, dass mal wieder der Wind ziemlich bläst. In Wien geht im Grunde rund um die Uhr der Wind. 
Daher erst nach der Mittagspause und dann auch nur kurz rausgegangen. Das Mädi und ich gehen zum nahegelegenen Drogeriemarkt und kaufen Kleinigkeiten. Allmählich muss man das Mädi nicht mehr verbissen davon abhalten, den Supermarkt komplett zu verwüsten, sie will zwar Sachen nehmen, die wir nicht brauchen, aber ein Hinweis darauf reicht meistens.

Abends sieht sie sich sogar ein paar Minuten einen Spielzeugkatalog ohne Unterbrechung an.
Es wird!
Nein, ich verstehe schon, dass man ständige Aufmerksamkeit und Betreuung einfordert, wenn man es so gewohnt ist, das ist hausgemacht.

Freitag, 8. November 2019

Tag 2321 - Weit schlechter

So lala geschlafen, gegen vier Uhr weckt mich meine Blase.

In der Arbeit eher ruhig, bis auf ein Thema, bei dem keiner weiß, wie das live gegangen ist. Ja, ich frag mich auch, aber was anderes. Ein Gerät zum Laufen gebracht, hat ja nur eine Woche gedauert.
Mittagessen mit Buddy, wir besprechen die Lage. Danach Kaffeerunde mit Kollegen, ja, es könnte uns weit schlechter gehen.
Frühes Heimgehen, ich schleppe meine Tasche und das Notebook samt Zubehör heim. 

Gemeinsam mit Herrn Hase hole ich das Mädi von der Tagesmutter ab, wir grasen noch eine Stunde lang die Spielplätze in der Umgebung ab, dann wird es mir zu kalt, die beiden gehen aber ohne Murren mit heim.
Abendessen, Baden, Abendprogramm. 
Wieder will ich nur kurz die Augen bei der Einschlafbegleitung zumachen und dann weiterlesen. 
Hm, genau.

Donnerstag, 7. November 2019

Tag 2320 - Kurz

Das Mädi schläft gut, ich auch.
Da der Papa zu Hause ist, übernimmt dieser die Morgenroutine mit ihr, ich bin früh im Büro.

Dort angekommen finde ich eine Zeichnung eines Kollegens vor, die schon um acht Uhr morgens für Gelächter sorgt, ein guter Start in den Arbeitstag. Andere KollegInnen schwelgen in Erinnerungen mit/über Mike Patton - es wird immer besser.
Nachmittags Überlegungen, wie wir mit der Kollegin umgehen, die gerade erst ihre Mutter verloren hat - nicht drüber, doch drüber reden, einfach da sein? 
Krebs ist so ein verdammtes Arschloch.

Wer früh kommt, kann er auch früh wieder heimgehen.
Vage hatte ich vor, mit dem Mädi turnen zu gehen, wenn ich schon so früh Schluss mache. Als ich heimkomme, sehe ich aber, dass das kleine Ding in ihrem Bettchen schnarcht. Gut, hat sich das auch erledigt.
Sie will dann am Abend natürlich nicht schlafen gehen, ich lege mich zu ihr dazu, drehe aber bald das Tablet ab und will nur kurz die Augen zu machen. War dann etwas länger.



Dienstag, 5. November 2019

Tag 2318 - WMDEDGT 11/18

WMDEDGT bedeutet "Was machst du eigentlich den ganzen Tag?" von und mit Frau Brüllen.

Mit einem Zwischenstopp gut geschlafen. 
Neben der Kaffeemaschine bittere Tränen vergossen. Dabei ist mir klar, dass ich weniger um die Person, die ich nicht kannte, weine, sondern weil ich selbst Angst habe und auch um meine verlorene Unversehrtheit trauere.


Als ich versuche das Mädi aus dem Bett zu bekommen, sagt das: "Mag nicht aufstehen.". 
Der sich in Urlaub befindende Herr Hase liegt daneben und sagt: "Ich auch nicht." Also bleibt sie zu Hause und ich kann früher in die Arbeit gehen.
Dort Abstimmungen, ein unangenehmes Meeting, bei dem jemand komplett unnötig zum Handkuss kommt.
Mittagessen mit dem Buddy, ich bringe ihn auf den letzten Stand. 

Kurz nach 15 Uhr zische ich auch schon wieder, es geht zur Turnstunde, heute sind wir nur zu viert. Es geht wieder ordentlich rein und ich beschließe, diese Turnhose auszusortieren. 
Heimgehen, das Mädi flitzt mir entgegen, Herr Hase und sie haben Apfelkuchen gebacken, sie ist im Regen spazieren gegangen, kurzum: sie hatte einen schönen Tag mit dem Papa.
Nach Abendessen und Abendprogramm verziehe ich mich in's Kinderzimmer und falte und bügle dort die Wäsche, nebenbei läuft ein Portrait im BR.
Um 21:30 bin ich damit fertig, noch duschen, Herrn Hase knuddeln und ab in's Bett. Zum Lesen bin ich zu müde.

Montag, 4. November 2019

Tag 2317 - Hochkommen

Schlecht geschlafen, mit einigen Unterbrechungen.
Diesmal reißt mich nicht das Mädi aus dem Schlaf, sondern der Wind, der um die Ecken pfeift.
Die Verspannungen von der sonntäglichen Turnstunde könnten natürlich auch mitverantwortlich sein.
Herr Hase ist diese Woche zu Hause, ich geh somit auch heute in's Büro. Das Mädi hingegen will beim Papa bleiben, der braucht aber nach dem gestrigen Konzertbesuch und Bierkonsum seinen Schönheitsschlaf, aber ich bringe sie dann doch dazu zur Tagesmutter zu gehen.

Im Büro aufgeschlagen bewahrheitet sich das Gefühl, dass ich bereits seit Tagen habe. Die Mutter einer Kollegin ist am Wochenende ihrer Krebserkrankung erlegen, am Ende ist es sehr schnell gegangen, meine Kollegin wollte sie noch länger begleiten. 
Ich kämpfe den ganzen Vormittag immer wieder mit den Tränen und ziehe mich komplett zurück.
Meine Buddys sind entweder im Homeoffice oder aus anderen Gründen nicht im Haus und das ist auch gut so. Irgendwann geh ich alleine zum Essen, viel später als sonst, beim Lift treff ich auf einen Kollegen, der sich anschließt. Ich versuche es mir nicht anmerken zu lassen.
Appetit hab ich heute keinen. 
Wie viele Ängste da hochkommen! Wie sehr mich das mitnimmt, ich glaube es ja selbst kaum. 
Frühes Heimgehen, geplant und auch heute sehr nötig.

Sonntag, 3. November 2019

Tag 2316 - Langes Wochenende

So könnte es immer sein, mit vier Tagen Arbeit und dann drei Tage Wochenende.
Ginge bei meiner Studentenanzahl sogar. Ich werde einen freien Montag in Betracht ziehen, die Elternteilzeit macht es möglich.
Am Freitag war nicht viel los, ich eher schweigsam, es folgten einige Aufräumarbeiten, das Halloween-Kostüm vom Mädi wurde gewaschen und aussortiert, noch einmal passt ihr das nicht mehr. Ich war kein einziges Mal draußen.

Samstag war ich schon fitter, zusammen mit dem Mädi mache ich im Drogeriemarkt einen Großeinkauf. Sie sitzt im Einkaufswagen und schlichtet und räumt herum. Was Zweijährige halt unter Ordnung und System verstehen.
Nachmittags gehen wir nochmal raus, es wird früh dunkel, wir stromern noch ein bisschen in der Gegend herum, schaukel gemeinsam. Das Mädi sagt komplette Sätze wie: "Kann ich das bitte mal sehen?" So süß!

Am Sonntag tatsächlich das Gefühl von ausgeschlafen, ich nutze die Gunst der Stunde und gehe turnen. Mein lieber Schwan, das geht rein, diese Trainerin (sonntags immer wechselnd) hat ein Faible für 50er Jahre Musik und Beinübungen. Beides schlimm, letzteres absolut notwendig. 
Ausgeglichen gehe ich heim, mache noch ein paar Kleinigkeiten im Haushalt, bevor Herr Hase und das Mädi von der Oma zurückkommen.
Nachmittags ruhen wir uns aus, Herr Hase hat abends Ausgang, wir spielen und lesen noch Buch.
Das Mädi macht auf Eichhörnchen, schmeißt ihre ach so wichtigen Bettschnuller irgendwohin und ich darf sie dann suchen. Nachdem ich sie gefunden habe (neben dem Wohnzimmertisch) schläft sie bald ein, ich schlurfe durch die stille Wohnung und überlege, was ich mit der freien Zeit mache.
Wäsche aufhängen und dann selbst in's Bett gehen und lesen, also auch nicht anders als sonst...