Samstag, 18. April 2015
Freitag, 17. April 2015
Tag 655 - Der Port ist fort
Morgens um 7 im Krankenhaus antanzen, vor allem wenn man
nicht gut geschlafen hat, macht nicht viel Spaß.
Es macht aber Sinn, wenn man etwas los wird, was man nie
haben wollte.
Mein Arzt begrüßt mich kurz danach auf der Station, danach
führt mich die Schwester in ein Zimmer, das ich mir mit einem sehr hübschen
Baby und seiner Mutter für ein paar Stunden teilen werde.
Um 8 befinde ich mich schon im OP, werde umgebettet,
gewaschen und an den Monitor angeschlossen.
Der Arzt spritzt die Lokalanästhesie und nach kurzer Zeit fängt er zu operieren an.
Ich kann nicht
behaupten, dass der Eingriff angenehm war, vor allem das Rumgezerre um den
Katheter zu entfernen war nicht schön.
Aber 15 Minuten
später ist schon wieder alles erledigt, die Wunde wird zugenäht, mein Port
gereinigt und mir in einem Behälter überreicht.
Ein paar Stunden
muss ich noch im Krankenhaus bleiben, am frühen Nachmittag fordere ich meine Papiere
und bin Minuten danach auch schon wieder verschwunden.
Wieder ein
Schritt Richtung Normalität.
Zum Port hatte
ich immer eine schwierige Beziehung. Einerseits war ich froh, ihn bereits vor
der ersten Chemo zu haben, auf der anderen Seite hat mich das Ding nur genervt.
Beim Sport, beim Schlafen, beim Schwimmen.
Hier ist er:
Namensvorschläge
werden entgegengenommen J
Donnerstag, 16. April 2015
Dienstag, 14. April 2015
Tag 652 - Kämpfe der Nacht
Am Tag, im hellen Licht, da hab ich nie Krebs
gehabt. Ich doch nicht.
In der Nacht, da kommen die Alpträume, da werd
ich eingesperrt, gefangen genommen, misshandelt.
In der Stille der Nacht kommt die Angst, da werden
Kämpfe ausgetragen, aus denen ich müde, aber als Sieger hervorgehe. Manchmal
frage ich mich, wie oft ich noch gewinnen werde.
Wenn die Sonne scheint bin ich immer der
Sieger.
Montag, 6. April 2015
Tag 644 - Solidarität
Gelesen vor ein paar Tagen hierUm ihrem schwer kranken Schulkameraden Beistand zu leisten, schoren sich neun Burschen der 3 AK-Klasse der HAK in Amstetten, NÖ, ebenfalls die Köpfe kahl. Die Aktion ist nur eine von vielen, die dem an Lungenkrebs erkrankten, 17-jährigen Franz G. helfen sollen, sein Los zu meistern.
Ich selbst habe während meiner Krebserkrankung viel Anteilnahme und Hilfe erfahren.
Eine schöne Aktion. Vor allem gibt es mir das Gefühl, dass die heute ach so gleichgültige Jugend vielleicht doch gar nicht so egoman ist...
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