Zu wenig geschlafen. Nachdem ich noch länger
wachgelegen bin, weckt mich um fünf das Mädi mit einem Aufheuler auf. Sie
schläft weiter, als wär nichts gewesen, ich stehe auf.
So kann ich noch ein bisschen lesen, während
ich in der Küche Kaffee trinke.
Der Vormittag ist geprägt von eher nicht so
toller Laune, ich bin müde, mein Nacken tut weh, das Haus erscheint mir als unkoordinierter
Haufen. Zu Mittag gibt es Thunfischsalat für mich, ich habe gestern Abend auch
das Mittagessen vorbereitet. Danach klärt sich einiges im Vertretungsprojekt,
ich tu mir trotzdem schwer, mit einer chaotischen Art umzugehen, aber es geht. Irgendwie.
Nein, so schlimm ist es nicht, aber man kann meine innere Ruhe schon
durcheinanderbringen mit sowas. Ein Kollege taucht überraschend aus dem
Homeoffice auf und beantwortet meine Fragen.
Nachmittags eine Infoveranstaltung. Herr Hase
fragt dann, als ich nach zehn Stunden in der Firma rumsitzen heimkomme: „Und, werd’s
jetzt alle rausg’haut? Ein echtes Schatzi.
Es regnet abends, schon beim Heimgehen war der
Schirm notwendig. Der Wetterumschwung, der eigentlich keiner ist, weil schön
war’s eh nicht wirklich die letzten Wochen, scheint auf die Gemüter zu schlagen.
Ein Kollege berichtet über doofe
Straßenverkehrsteilnehmer, mir tun die Narben weh und die Laune ist wie die letzten Tage beschrieben.
Hundemüde sehe ich einem Tobsuchtsanfall des
Mädis zu, sie hat eine Schüssel nicht auf den Boden werfen dürfen. Der Vorteil bei
ihr: Solche Anfälle sind auch schnell wieder vorbei und sie ist wieder das
kleine süße Mädi.
Zuhause erst so richtig mitgekriegt, dass auch
der Kanzler weg ist, der Gesamteindruck heute also: Alle verrückt.