Eine Stunde später aufgestanden, das Mädi noch
beim Aufwachen sehen können. Sie rappelt sich hoch und lässt sich dann wieder
ins Bett plumpsen, das geht mit geschlossenen Augen ein paar Mal so, bis sie
dann die Augen aufmacht und die Ärmchen nach einem streckt. Zum Abschied
bekomme ich Küsschen und ein „B’ba“. Hab ich schon mal erwähnt, wie süß das
Mädi ist?
In der Arbeit weiter versuchen, das Chaos
zu bezwingen. Es wird, meine Damen und Herren,
es wird.
Für aktuelle Verhältnisse spätes Verlassen der
Arbeit, ich habe heute einen Termin beim sanften Riesen. Alles in Ordnung, ich
müsste auch nur mehr einmal im Jahr kommen. Ich bleibe beim halbjährlichen
Besuch, man will es ja nicht herausfordern.
Von einer Korrektur-OP verspricht er sich nicht
viel, er weist auf Narkose, Narben und nicht zufriedenstellendes Ergebnis hin. Meine
Überlegung war, die OP machen zu lassen, wenn das Mädi ein Jahr alt ist. Ich glaube, wir können es somit zu den Akten
legen.
Es wurden 25 Prozent Brust (der äußere obere Quadrant) entfernt, die Operateurin hat so gearbeitet, dass ich ihr heute noch dankbar bin, es sieht nämlich nur nach zehn Prozent weniger aus.
Es wurden 25 Prozent Brust (der äußere obere Quadrant) entfernt, die Operateurin hat so gearbeitet, dass ich ihr heute noch dankbar bin, es sieht nämlich nur nach zehn Prozent weniger aus.
Schnell bin ich danach zum Japaner, lese bis
die Suppe abkühlt eine Reportage über Lagerfeld und fahre dann heim. Das Mädi kommt
gerade aus der Badewanne, sie zeigt mir später, wo sie sich den Kopf in der
Wanne gestoßen hat. Abendprogramm, Hinlegen, Duschen, lesen, selber Schlafen.
Die Angst vor den Arztbesuchen ist weg, es wird
zum Alltag.