Relativ leicht aufgestanden, die Nächte sind
hier tatsächlich beinahe komplett störungsfrei.
Der Bus ist zu früh gefahren, also bin ich
minutenlang bei der Haltestelle rumgestanden, im Geiste schon geharnischte
Beschwerdemails geschrieben, aber bis zur Arbeit ist der Ärger verflogen. Wär
ja auch total unnötig.
In der Arbeit weiter Infos nachlaufen, aber
allmählich gehe ich der Sache auf den Grund, also schön langsam check ich die
Wege manche Abläufe. Das Kopfschütteln spar ich mir.
Nachmittags längere Sitzung zur Lage der
Nation, ich habe einige Anfragen von Kollegen, bei denen ich mir eine Antwort
einhole.
Ich gehe wie so oft schon kurz nach 15 Uhr,
daheim ist aber niemand, so stelle ich meinen Rucksack ab und gehe meine Familie suchen. Bei der großen
Sandkiste finde ich sie, das Mädi stromert durch das Gemüse, als sie mich
sieht, lacht sie und sagt „Hallo“. Wir gehen noch ein bisschen in der
Nachbarschaft herum, daheim wird gespielt und es gibt bald Abendessen. Das Mädi
isst auch heute gut, sie will mittlerweile immer selbst essen, das funktioniert
schon recht gut.
Abendprogramm, eine sehr, sehr volle Windel,
das Mädi einmal abduschen, Flascherl, Zähneputzen, schlafen legen.
Ich bin schon ziemlich müde und gehe auch bald
schlafen, lese aber zu lange.
Tagsüber immer wieder dran denken müssen, dass
ein kleines Mädchen gerade seine Mutter verloren hat, die Tränen sitzen locker.