Der Samstag, der normalerweise eine Ausruhetag
für mich ist, fängt leider nicht so erholsam an. Das Mädi braucht frühmorgens
Wasser, danach bin ich wach und habe Bauchweh, die Katze spaziert im Bett auf
und ab. Also Aufstehen, dem Katz sein Leckerli geben, frühstücken. Gegen acht
hör ich das Mädi plappern und trage das Flascherl ins Schlafzimmer.
Vormittags gehen wir Einkaufen, wir sind in
letzter Zeit kaum mehr mit dem Wagen unterwegs, das Mädi kann schon gut laufen.
Es ist aber kalt und ich habe keine große Lust, noch in der Gegend
herumzustromern. Das Mädi sieht das komplett anders und kriegt einen hysterischen
Anfall. Der dauert so lange, dass sie an der Schulter von Herrn Hase
einschläft. Diese Kleinkinder! Alles Terroristen.
Sie schläft dann, wir Eltern haben auch mal
Ruhe, ich geh noch schnell Chips und Kuchen holen, nachmittags bleiben wir zu
Hause. Zusammen mit dem Mädi das Elternbett neu überzogen, sie wirft sich in
den Kissen herum. Abends spielt sie mit Herrn Hase im Schlafzimmer, auf einmal
ein Tuscher, kurze Stille und dann Gebrüll. Das Mädi ist aus unserem
Boxspringbett (60 cm Höhe) gefallen und brüllt wie am Spieß. Sie hat aber keine
sichtbaren Verletzungen, es fließt kein Blut, die Pupillen wirken normal groß
und sie kotzt nicht. Daher fahren wir nicht abends mit ihr quer durch die Stadt
in’s AKH, sondern schauen, wie es ihr geht und warten ab. Das Mädi scheint den
Sturz bald vergessen zu haben, trotzdem schau ich nach dem Schlafen gehen jede Viertelstunde
nach ihr, sie schläft ruhig.
Ich kämpfe die ganze Zeit mit den Tränen, wenn’s
um die Kleine geht, bin ich sehr verletzlich.