Samstag, 23. Februar 2019

Tag 2063 - Tuscher


Der Samstag, der normalerweise eine Ausruhetag für mich ist, fängt leider nicht so erholsam an. Das Mädi braucht frühmorgens Wasser, danach bin ich wach und habe Bauchweh, die Katze spaziert im Bett auf und ab. Also Aufstehen, dem Katz sein Leckerli geben, frühstücken. Gegen acht hör ich das Mädi plappern und trage das Flascherl ins Schlafzimmer.
Vormittags gehen wir Einkaufen, wir sind in letzter Zeit kaum mehr mit dem Wagen unterwegs, das Mädi kann schon gut laufen. Es ist aber kalt und ich habe keine große Lust, noch in der Gegend herumzustromern. Das Mädi sieht das komplett anders und kriegt einen hysterischen Anfall. Der dauert so lange, dass sie an der Schulter von Herrn Hase einschläft. Diese Kleinkinder! Alles Terroristen.

Sie schläft dann, wir Eltern haben auch mal Ruhe, ich geh noch schnell Chips und Kuchen holen, nachmittags bleiben wir zu Hause. Zusammen mit dem Mädi das Elternbett neu überzogen, sie wirft sich in den Kissen herum. Abends spielt sie mit Herrn Hase im Schlafzimmer, auf einmal ein Tuscher, kurze Stille und dann Gebrüll. Das Mädi ist aus unserem Boxspringbett (60 cm Höhe) gefallen und brüllt wie am Spieß. Sie hat aber keine sichtbaren Verletzungen, es fließt kein Blut, die Pupillen wirken normal groß und sie kotzt nicht. Daher fahren wir nicht abends mit ihr quer durch die Stadt in’s AKH, sondern schauen, wie es ihr geht und warten ab. Das Mädi scheint den Sturz bald vergessen zu haben, trotzdem schau ich nach dem Schlafen gehen jede Viertelstunde nach ihr, sie schläft ruhig.
Ich kämpfe die ganze Zeit mit den Tränen, wenn’s um die Kleine geht, bin ich sehr verletzlich.