Dienstag, 16. Januar 2018

Tag 1660 - Jährlich grüßt die Nachsorge

Also die große, die mit Mammographie, Ultraschall und CT von Thorax und Abdomen.

Geschlafen habe ich natürlich nicht so toll, mit wirren Träumen und als ich aufgewacht bin, alles andere als ausgeruht gewesen. Baby Nase war auch früh wach, sie hat wahrscheinlich bemerkt, dass ich nicht mehr im Bett bin, Übergabe an Herrn Hase, der sich heute um sie kümmert.

Waschen, anziehen, Zähne putzen, fertig. Ich muss nüchtern sein für das CT, die Familie wird noch einmal geknuddelt und ab mit mir. Um selber zu fahren bin ich zu übernachtig und nervös, für ein Taxi zu geizig, also fahre ich mit Bus, Ubahn, nochmal Ubahn und Straßenbahn zum Krankenhaus. Dort angekommen bekomme ich Kontrastmittel zum Trinken, werde relativ schnell in die Kabine zur Mammographie gerufen. Mit den RTs scherze ich, dass ich diesmal ganz sicher nicht schwanger bin und dann geht's schon zum Busenquetschen.
Gleich weiter zum Ultraschall, die Radiologin: "Sie waren ja ur jung bei der Diagnose." Ja, ich war dabei, ich weiß, ich hätte mir für mein 35. Jahr auch etwas schöneres gewünscht.
Das sage ich natürlich nicht, sondern erzähle die Leier von keine Veranlagung, kein Genträger etc.
Einigen wir uns bitte auf Pech?

Aber Mammographie und Ultraschall sind in Ordnung, es geht weiter zum CT. Wegen einer Prozessänderung, von der ich natürlich nichts wusste, gehe ich dann zwei Schritte zurück und verbringe 1,5 Stunden am Infusionstropf, werde von einem Studenten verstochen und träume vor mich hin. Denke an Baby Nase, wir waren noch nie so lange voneinander getrennt.

Aber dann nochmal ordentlich Kontrastmittel getrunken und ab in das CT von Philips, ich bin routiniert und fahre mit den Atemanweisungen hin und her. Der Primar himself überprüft, ob ich eh nicht auf das Kontrastmittel reagiere, die Nadel wird gezogen und ich darf endlich heim. Und etwas essen.

Zuhause empfangen mich Herr Hase und Baby Nase, ich bin total erschöpft, abends kracht es vor lauter Stress und Müdigkeit gewaltig zwischen Herrn Hase und mir.
Wieder eine miese Nacht, das Kontrastmittel will raus, der Streit drückt aufs Gemüt, heute alles verschoben bis auf eine kleine Einkaufsfahrt.

Sie sehen, auch Krebs gehabt zu haben, ist sehr anstrengend.
Ergebnisse sollten diese Woche noch da sein. Ich zittere nicht, sondern bin erleichtert, dass ich es hinter mir habe.


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