Donnerstag, 14. Mai 2020

Tag 2509 - Ausnahmezustand Tag 60

Das Mädi plappert um 06:15 los, ich bin wach.
So einen Quickstart mag ich gar nicht, ich will in der Früh weder zuhören noch reden müssen.
Übergabe an die Tagesmutter, ich geh gleich die große Runde, aber es nutzt nix, ich werde einfach nicht wach.
Bis Mittag sitze ich wie hypnotisiert vor dem Rechner, es ist ruhig, ich bewege Dinge in einem ruhigen Tempo.
Am frühen Nachmittag bekomme ich einen Anruf und dann geht's los, aus dem 2er Call wird eine Telko mit mehreren Teilnehmern - wir haben eine Schnittstelle nicht korrekt angebunden, der Kunde ist aber schon eine Woche auf dem System drauf. Waaah!
Vorbei ist es mit der Ruhe, ich mache den Koordinator, Mediator, tatüüüü, tadaaaa...
Herr Hase kommt zwischendurch heim, ich kriege es kaum mit, er geht aber gleich weiter um das Mädi abzuholen.
Zufällig mitbekommen, dass die Mutter eines geschätzten Kollegen vor drei Wochen unerwartet gestorben ist, dem abends geschrieben, sowas tut mir immer so leid.
"Kurze und schwere Krankheit", was heißt denn das für gewöhnlich? 
Krebs oder Herz.

Als die beiden dann gemeinsam heimkommen, hab ich den Rechner schon zugeklappt. Heute wird das nicht mehr repariert, morgen geht es weiter.
Abendessen, dann bade ich das Mädi, die hat wieder zu Mittag geschlafen und bleibt daher wieder länger wach.
Ich schaffe es tatsächlich die Schmonzette, die sich anfänglich ordentlich gezogen hat, zu beenden und lese dann gleich noch eine Mini-Autobiographie von Lotte Tobisch, die vor einigen Monaten verstorben ist. Sie war für mich eine Dame, wenn auch eine, die auch anpacken konnte.

Sport: meine Runde, sonst nix
Schritte: 11468
Bei Stress esse ich nicht nur schlecht und zu viel, nein, ich lasse auch den Sport schleifen.


Quelle: orf.at



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen