Freitag, 20. November 2020

Tag 2699 - and again

Wieder ein harter Lockdown in Österreich und ich kann Ihnen gar nicht sagen, wie sehr mich das Ganze ankotzt. 

Ja, die Zahlen lassen nichts anderes zu, keine Frage.

Dauernd daheim sitzen, keinen externen Sport und auch nicht ins Büro gehen, zerrt an meinen Nerven. 

Seit einigen Wochen gibt es einen weiteren Faktor, der mein Leben auf den Kopf stellt, genauer darauf eingehen will ich nicht. Ob dieser Punkt auch ohne Corona aufgetreten wäre, weiß ich nicht, wahrscheinlich in anderer Form bzw. Ausprägung.

Sie sehen, die Stimmung ist eher bescheiden. Das sind harte Zeiten für mich.


Freitag, 9. Oktober 2020

Tag 2657 - Guten Tag

Ganz vorweg: Gesundheitlich ist alles im grünen Bereich, wenn man davon absieht, dass ich viel zu wenig schlafe.

Aber sonst: Ohne dass es mir schlecht geht bzw. ich darunter leide, renne ich sehendes Auges ins Verderben, so mein Eindruck. Ich will nicht ins Detail gehen, aber es scheint, als hätte mich mit Corona eine Art von Midlife-Crisis erwischt.

Hat man heutzutage noch? Hat man das überhaupt als Frau?



Dienstag, 25. August 2020

Tag 2612 - Und plötzlich

Und plötzlich ist man 41 und hat einen festen Job mit Verantwortung, ein Kind, einen Mann, eine Wohnung, ein erwachsenes Leben. 

Dann hört man Musik aus seiner Jugend und sieht in den blauen Himmel und wünscht sich die Unbeschwertheit zurück. Keine schmerzenden Knie, keine Narben, keine Verpflichtungen, nur in den Tag hinein leben.

Alles ist noch offen, man weiß nicht und kann auch nicht erahnen, was einem widerfahren kann.



Donnerstag, 13. August 2020

Tag 2600 - Blogmüdigkeit

Bitte sehen Sie es mir nach - (zu) viel zu tun und auch eine allgemeine Blogmüdigkeit.

In Wien  ist es heiß und die Zahlen steigen wieder, aber uns geht es gut.

Donnerstag, 6. August 2020

Tag 2593 - 41

Das Mädi sagt in der Früh "Geh weg.", besinnt sich dann aber schnell, klettert zu mir und sagt: "Essen wir jetzt deine Geburtstagstorte?"
Dann legt sie ihren Kopf auf meinen Bauch und kuschelt mit mir.

In der Arbeit werden mir Geschenke und Süßigkeiten überreicht und ich werde zum Mittagessen eingeladen. Die Kollegen, die im Homeoffice sind, schicken per Chat Glückwünsche. Ich habe keine Ahnung, woher die alle wissen, dass ich heute Geburtstag habe.
Ich weiß nur, dass ich bei 41 Jahren angekommen bin, bis hierher habe ich es geschafft.

Das ist auch der springende Punkt: Bis hierher - und ich bin so dankbar, dass ich mitten im Leben bin und der Scheißkrebs kaum mehr eine Rolle spielt.
Mein Leben besteht aus meiner Familie, meiner Arbeit und meinen Freunden.

Auf die nächsten 41 Jahre.




Mittwoch, 5. August 2020

Tag 2592 - WMDEDGT 08/20

WMDEDGT bedeutet "Was machst du eigentlich den ganzen Tag?" von und mit Frau Brüllen.

Woah, das geht aber schnell, schon wieder August, mein Geburtsmonat.

Kurz vor dem Wecker aufgewacht, die anderen schlafen noch weiter, ich schleiche mich raus und frühstücke. Es ist kalt und ungemütlich - Hallo, es ist August! - und ich beschließe, doch nicht ins Büro zu fahren. Wohlweislich habe ich alles mit, sogar das iPhone könnte ich im Falle des Falles aufladen!
Das mache ich dann auch, das Ding hat in kürzester Zeit wieder einen vollen Balken. Vielleicht sind diese Dinger doch nicht so übel...

Dem Mädi muss ich noch die Haare machen, dann gehen sie und Herr Hase auch schon - der heutige Ausflug führt sie in das Haus des Meeres, das wird für die Kleine sicher toll. 
Zwischenzeitlich frage ich mich, ob ich nicht mitgehen hätte sollen. Ich mühe mit einer Datenbank ab, dann flutscht es aber plötzlich, nehme an einigen Calls teil und hinterfrage Dinge. Irgendwann durchschaue ich schon, worum es hier geht. 
Nein, ich hab einfach (zu) viele Themen offen, ich muss mich selbst immer wieder organisieren.
Zu Mittag Abstecher in den Supermarkt, den einen Mann, der ohne Maske im Markt herumgeht, umrunde ich großzügig. 
Nach dem letzten Meeting schreib ich dem Buddy: "Ich mag nicht mehr, ich geh jetzt spielen" und klappe den Laptop zu. Ganz stimmt es ja nicht, ich räume noch den Geschirrspüler aus, dann nehme ich das Mädi und gehe raus.
Unser Supermarkt von der einen Kette wird gerade umgebaut, ich will aber genau von denen ein bestimmtes Olivenöl, also fahren wir mit dem Bus zwei Stationen zur nächsten Filiale. Es hat geregnet und überall sind riesige Pfützen, für das Mädi ist es eine echte Herausforderung nicht hineinzuhüpfen. Sie hat Gummistieferl an und darf durchwaten.
Im Supermarkt greift sie sich bei der Kasse einen Schlecker, aber mei, den soll sie haben, das ist ok. 
Zu Fuß gehen wir in den Park mit dem großen Spielplatz, sie turnt und klettert. Einmal muss ich rauf auf ein Klettergerüst und muss ihr zeigen, wie man eine Leiter wieder runtersteigt. Wie Katzen!
Sie heimzukriegen ist nicht so leicht, das geht nur unter Protest und wenn ich zu weit vorgehe, schreit sie: "Mama, das darfst du nicht!" 

Abendessen, ich bekomme Unterleibsschmerzen. Aua. Einmal zu früh, dann zu spät, dann wie ein Massaker. Wenn ich nicht die Angst hätt, fett zu werden, bräucht ich den Zyklus auch nicht mehr. Hier kommen keine Babys mehr.
Nach Zähneputzen und ins Bett bringen, bestelle ich mir spontan zwei Paar Sneakers zum Geburtstag - mal sehen, ob ich beide behalten werde. Ich habe in diesem Jahr bisher noch keine Schuhe gekauft. 
Das ist ja das Gute an der sehr eingeschränkten Anwesenheit im Büro: Man braucht auch weniger Kleidung. 
Rucksack packen, Kleidung für morgen rauslegen, duschen, dann noch weiter Serie.
Morgen hat mich das Büro wieder. 


Dienstag, 4. August 2020

Tag 2591 - Hose

Ganz gut, wenn auch ein bisschen zu kurz geschlafen.
Heute habe ich ein Training in der Arbeit, damit ich meine Ruhe dabei habe, fahre ich in die Firma.
Dort angekommen lese ich kurz später die Nachricht, dass das Training wegen Krankheit der Vortragenden verschoben wird. Dafür hab ich mir also eine Hose angezogen.
Kurze Überlegung, ob ich den restlichen Tag einfach frei nehmen soll. Aber nein, da liegt genug Arbeit.
Aber nachdem meine Arbeitszeit vorbei ist - und ein bisschen später - gibt es kein Halten mehr. 
Laptop, Tablet und die zwei Smartphones werden verstaut und so bepackt marschiere ich durch meinen Arbeitsbezirk in den ersten Bezirk, wandere am Stephansplatz inklusive Dom vorbei und steige dort in die Ubahn.

Zuhause angekommen sind meine Füße platt - Büroschuhe sind nicht für kilometerweite Märsche gedacht.
Das Mädi hat heute mit ihrem Papa die Wohnung der verstorbenen Oma zurückgegeben, 52 Jahre Mietdauer sind auch nicht ohne. Herr Hase will es nicht zugeben, aber ich denke, es hat ihn dabei gebeutelt.
Das Mädi geht gegen 19 Uhr schlafen und schnarcht auch bald, wir sitzen vor der Glotze und sehen "Modern family"  - ich will was Leichtes, Lustiges sehen und lachen können.

Montag, 3. August 2020

Tag 2590 - Pieps

Irgendwie wird es hier nicht aktiver.

Grad sieht es bei mir so aus: xte Neu/Umstrukturierung innerhalb weniger Jahre im Unternehmen.
Ich hab jetzt nun wirklich nix gegen agile Methoden, aber: Das Neuaufsetzen ist halt auch verbunden mit wahnsinnig viel Vorarbeit, Aufwand und Blabla. Meine vereinbarte Stundenanzahl überschreite ich jede Woche.

Das Mädi ist gerade zum an die Wand picken. Tun wir natürlich nicht, auch wenn sie sich so aufführt. Sauber werden kann ich mir in die Haare schmieren, das wird komplett verweigert mit "Will nicht", setzt man sie dann auf den Kinderaufsatz, wird geweint, gewehrt, etc. 
Warum ist das so ein Problem? Da brauch ich nix verschenken, da hilft auch mittlerweile keine Bestechung mehr, sie will einfach nicht, weil ich es will.
Ich glaub, ich mach jetzt gar nix mehr, es ruft nur Widerstand hervor.
Fühlt man sich natürlich auch super, so als Elternteil.

Auch ihr sonstiges Verhalten ist... gewöhnungsbedürftig. 
Permanent '"will nicht", wenn ihr etwas nicht passt, wird gleich geheult bzw. gewinselt, was mich zunehmend aggressiv macht. Ich krieg schon eine Wut, wenn ich nur dran denke.
Nervig und aufreibend hier also. 
Körperlich geht es mir von vielen Sitzen nicht so gut. Kommt alles zusammen.

Zu Corona: Die Zahlen sind eigentlich in Ordnung, jetzt wieder so um die 100 herum. Seit voriger Woche (?) ist auch im Supermarkt wieder Maskenpflicht, was für mich keinen Unterschied macht, weil ich ohnehin immer eine getragen hab. 
Große Bedenken, wenn es um den Herbst und die Kinderbetreuung geht.

Dienstag, 28. Juli 2020

Tag 2584 - Kabel

Ich schlafe besser. Bis kurz vor dem Wecker, der um 06:30 eingestellt ist.
Wahnsinn! 

Mit dem Mädi gibt's gleich in der Früh Stunk. Wir beide haben einen starken Willen. 
Ich führe danach ein kurzes Gespräch mit der Tagesmutter, damit die mitmacht. Das Mädi wirkt nach dem Anschiss aber kooperativer.

Arbeiten, ich erledige Dinge. Mittendrin komme ich drauf, dass ich kein Kabel für das neue Firmensmartphone mithabe.
Hier ist klar Team Android, jetzt hab ich ein neues Telefon vom angebissenen Apfel. Das Ding kann echt einiges, nur nutzt mir das ohne Auflademöglichkeit nichts. 
Da ich nicht in die Arbeit fahren will, inklusive Umziehen und Herrichten, marschiere ich zu Mittag kurz runter in das Bezirkszentrum, gehe zum nächsten Händler und bin in drei Minuten wieder draußen. 
Im Supermarkt ist wieder Maskenpflicht, aber nicht in den Drogerieketten und auch nicht im anderen Handel. Hä?
Zuhause lädt das Ding tatsächlich, die Authentifizierung ist somit sicher gestellt, um mehr ging's mir nicht.

Herr Hase und das Mädi kommen früh heim, es ist zu heiß um lange draußen zu bleiben. In der Wohnung hat es angenehme 23 Grad, es lebe die Klimaanlage, die ich nur halbstundenweise dazuschalten muss.
Der Nachmittag vergeht mit Spielen - später am Abend kommt ein gewaltiges Unwetter. Wieder einmal.



Montag, 27. Juli 2020

Sonntag, 26. Juli 2020

Tag 2582 - Sintflut

Vormittags will ich in den Park, als ich zur Bushaltestelle marschiere, treffe ich auf die neue Nachbarin nebst Hund.
Die steht vor einem Haus, aus einem Fenster werden Spielsachen runtergeworfen. Hin und wieder blitzt dabei eine kleine Hand auf, die Fenster sperrangelweit offen.
Ich weiß nicht, wie das in anderen Städten mit hohen Häusern ist, aber hier in Wien fallen verdächtig viele Zuwandererkinder aus Fenstern - ich bin auch ebenerdig aufgewachsen, Stockwerke werden nicht immer bedacht.
Die Nachbarin ruft rauf, ich schaffe es ins Haus hinein und finde sogar die richtige Wohnung. Da hat die Mutter aber schon bemerkt, was los ist. Nochmal Glück gehabt, würde ich sagen.
Als ich Stunden später heimkomme, sind die Jalousien unten.

Im Park setze ich mich auf einen Liegestuhl der Stadt Wien und lese ein, zwei Stunden. Mit einem Ohr höre ich den tratschenden Pensionisten zu, mit einem Auge beobachte ich, wie Stühle argwöhnisch bewacht werden.
Der Wetterbericht im Staatsfunk meinte, es bleibt trocken. Das Gewitter sieht das anders, so stehe ich dann eine Weile mit dem Badetuch über Kopf und Tasche unter einer Kastanie rum. Sintflut.


Samstag, 25. Juli 2020

Tag 2581 - Erfolgsmeldung

Das Mädi muss aus dem Elternschlafzimmer ausziehen.
Wir stören uns gegenseitig beim Schlafen. Jetzt muss nur noch das Kinderzimmer gemacht werden, da stehen meine Bücher und dieser Brocken bremst.

Vormittags und nachmittags mit ihr unterwegs gewesen. Sie ist teils schon sehr selbständig, ein anderes Mal muss ich sie vom Klettergerüst runterpflücken wie eine Katze.

Aber Erfolgsmeldung:
Ewig vor mich hergeschoben, noch nie so spät im Jahr gemacht, Samstag abend war es dann soweit.
Steuerausgleich!
Vorher eine Stunde Ablage gemacht, sortiert, eingeheftet, entsorgt.
Einen Familienurlaub rausgekriegt, sehr zufrieden damit gewesen.



Freitag, 24. Juli 2020

Tag 2580 - International

Mein Körper so: Wenn du schon bis Mitternacht unterwegs sein kannst, dann kannst du auch um 5 Uhr morgens wach werden.
Oida!

Ruhig geblieben, aber wie soll's auch anders gehen, wenn man so müde ist. Das Mädi erfolgreich und früh zur Tagesmutter verfrachtet, weiter ins Büro. Dort lerne ich einen neuen Mitarbeiter kennen, der vom Mittelmeer stammt und wirklich herzallerliebst ist.
Tatsächlich ein Präsenz-Meeting gehabt, durch mein Stillsein aufgefallen. Nein, nein, es ist alles in Ordnung, ich war nur unterwegs...
Gelächter...

Später beim Mittagessen sitzen wir zu viert am Tisch, es sind drei Nationen und zwei Hautfarben vertreten. Wien war und ist ja immer noch ein Dorf, allmählich werden wir aber tatsächlich international und mir taugt das richtig. Frühes Abreisen, ich habe einen Spontantermin bei einem Friseur, der auf dem Heimweg liegt, ergattert. 
Meine Haare sehen nämlich schlimm aus, die gebleichten Strähnen sind sehr, sehr strapaziert, der Schnitt ist draußen. Wobei ich nicht weiß, ob es das letzte Mal überhaupt sowas wie einen Schnitt gab.
Der Bus fährt dann nicht, ich gehe zu Fuß und dabei irrtümlich einen Umweg, komme aber nur fünf Minuten zu spät. Die sind angekündigt, somit alles gut. Die Friseurin ist super gesprächig, schneidet aber gut. 
Heimgehen, Gewitter, versuchen den restlichen Tag im Halbwachdasein zu absolvieren.
Funktioniert.
Wer braucht schon Schlaf?



Donnerstag, 23. Juli 2020

Tag 2579 - Freundinnentreffen

Mittelfrüh aufgewacht.
Dank der gestrigen Vorbereitung muss ich nur die bereits hinausgelegten Kleider anziehen und mein Zeugs in den Rucksack hineinräumen.
Das Mädi darf sich wieder ein Kleidchen aussuchen, heute wird es das mit den Katzen drauf.
Es ist ungewohnt, sich in der Früh herzurichten - geh ich nicht ins Büro, schmink ich mich nicht und zieh auch keinen Schmuck auf, prompt vergess ich den sonst obligaten Ring.
Der würde heute auch nicht helfen, ich fühl mich gerade alt, unförmig, irgendwie verwaschen.
Anmerkung: Schon dank Corona zugenommen, aber nach wie vor im Normbereich.
Wahrnehmung ist wirklich... speziell.

Abends nach Monaten wieder ein Treffen mit der Freundin. Wir sitzen tatsächlich im Lokal, Abstand einhalten geht auch ganz gut. Wir bringen uns auf den neuesten Stand, sprechen viel über die Kinder.
Sie weiß noch nicht, dass der Kater nicht mehr da ist, ich sehe Tränen auch bei ihr - wir trinken auf ihn und die 18 Jahre, die wir zusammen waren.
Viel, viel zu spät komme ich nach Hause, das Mädi liegt quer im Bett, noch schnell duschen und schlafen gehen. ich muss morgen wieder ins Büro - auweia.


Mittwoch, 22. Juli 2020

Tag 2578 - Total unspektakulär

Total unspektakulärer Tag.
Fliesen gewischt, noch eine Hinterlassenschaft des Katers entdeckt.
Mein Bärli.

Müde gewesen, trotzdem Oberarm-Training und Stretching durchgezogen, nachdem ich das Mädi ins Bett gebracht habe.
Morgen muss ich ins Büro, am Abend treffe ich endlich wieder eine Freundin, es wird ein langer Tag und ich drehe vor 22 Uhr das Licht ab.
Nach wie vor traurige Stimmung - das dauert jetzt ein paar Tage, danach geht es es erfahrungsgemäß wieder.



Dienstag, 21. Juli 2020

Tag 2577 - Wie ich es wieder gelassen habe...

... also das mit dem Rauchen. Ist ja eh nur grauslich und kostet ein Vermögen.

Die schlechte Stimmung geht aber gleich munter weiter:
Nachdem ich das Mädi zur Tagesmutter gebracht habe, mache ich meinen "Hirn auslüften"-Spaziergang, natürlich hauts mich genau vorm Supermarkt fast auf die Schnauze, weil ich mit der Sandale hängen bleibe. Ich habe ja von Haus aus einen individuellen Gang, dazu noch die Nervenschädigungen, juchhe! Glücklicherweise habe ich eine schnelle Reaktion und es bleibt bei der Akrobatikeinlage.

Eigentlich will ich mich danach voll in das Arbeitsgeschehen reinstürzen, aber schon im ersten Call sagt der Product Owner: "Ich muss mit dir reden, ich hab gekündigt."
Zu Erklärung: Das ganze Service bzw. Produkt hängt am Owner. 
Die Stelle ist zwar schon wieder ausgeschrieben, aber bis da ein neuer kommt, eingearbeitet ist und auch bleibt, vergehen wieder Monate.
Danach war der (Arbeits)Tag für mich gelaufen, ich muss gestehen, viel hab ich dann nicht mehr gemacht.

Zu Mittag das Mädi abgeholt und mit ihr zur Hepatitis-Impfung marschiert, das ging schnell und relativ schmerzlos, sie ist nun durchgeimpft, die Grippe-Impfung macht dieses Jahr dank Corona die ganze Familie mit.

Abends noch ein paar Sachen nachgeholt, die ich wegen meines schockierten Zustands in der regulären Arbeitszeit nicht machen konnte wollte.
Der Buddy ist nicht da, kurzer Abgleich mit einer Kollegin: Auch bei ihr ist die Gacke am Dampfen. Da soll man nicht wieder zum Rauchen anfangen. 
Aber so wie es der andere Buddy meinte: Es kommt ein Neuer. 
Ja, der kommt. Was auch immer: neuer Tag, neuer Owner, neues Jahr....

Montag, 20. Juli 2020

Tag 2576 - Wie ich beinahe wieder...

... mit dem Rauchen angefangen hätte.
Hört sich das dramatisch an? Also so ein bisschen?
Drama ist es für mich keines, aber ein Zeichen, dass das Rundherum zu viel für mich wird.

Der Urlaub war schön, aber auch anstrengend. Das Hotel war in Ordnung, hat sich aber seine 4 Sterne nicht verdient, gleich der Start war nicht optimal.
Dem Mädi hat's gefallen, der Streichelzoo und auch die Therme waren für sie der Hit. Therme gern wieder, das Hotel werden wir nicht mehr wählen.
Nachdem wir daheim waren, war ich so fertig, dass ich nicht mehr klar denken konnte und zwei Tage gebraucht habe um mich zu erholen.
Schlaf war in diesen Tagen wenig und nicht gut.

Wollen Sie noch mehr wissen? 
Das Mädi und das Sauber werden ist voll für den Arsch, Achtung Schenkelklopfer.
Sie weigert sich auf die Toilette bzw. das Töpfchen zu gehen, auch mit der Konsequenz, dass die Windel übergeht und alles nass wird. Ist ihr wurscht. Hauptsache, man hat die Eltern am Gängelband. So fühl ich mich nämlich dabei: an der kurzen Leine gehalten. 
Zu viel Druck, zu wenig Konsequenz hin oder her: Es nervt gewaltig.

Die Trauer um den Kater. Ich hab mich ehrlich gesagt schon gewundert, wie gut ich damit zurechtkomme. Klappt auch gut, nur kommt die Traurigkeit in Wellen und dann kann man nur versuchen, den Kopf oben zu halten und zu warten, bis es wieder besser geworden ist. Mein Bärli.

Dazu kommt das Damoklesschwert Betreuung im Herbst. Die Zahlen steigen wieder, was nach den Lockerungen logisch und wohl auch nicht vermeidbar ist, in Wien (auch in Restösterreich?) dürfen auch die Kindergärten und Schulen aber nicht mehr wegen Verdachtsfällen tagelang zugesperrt werden. Wie das in der Praxis aussehen wird, macht mir Sorgen. Große Sorgen. 
Ich kann nicht neben dem Kind arbeiten, entweder oder. Einer geht dabei immer unter. Am ehesten ich.
Die sechs Wochen im Frühjahr haben mich schon so viele Ressourcen gekostet, ich habe wirklich Angst vor einem erneuten Betreuungsstopp.

Überhaupt, daneben bleiben noch Haushalt, bei dem ich Vorhänge waschen, Böden wischen etc. mehr oder weniger ignoriere und nur das Notwendige mache, die Steuererklärung, die noch nie so lange gelegen ist, die dringend notwendige Finanzplanung.
Yoga und Sport will ich auch machen und irgendwie hab ich das Gefühl, ich bleib über.
Geh ich mit auf Tour, bin ich das fünfte Rad am Wagen, der Wasserträger, bleib ich daheim, ist zwar der Boden sauber, aber das Mädi hat nix von mir gehabt.
Und ich bin schon als kompromisslos bekannt. 

So passiert es dann, dass man in einer Jacke alte Zigaretten findet und so weit ist, sich auf dem Balkon eine anzuzünden. 
Aber keine Sorge.
Ich hab nicht vor 10 Jahren mühsam damit aufgehört, um mir jetzt einen neuen Krebs zu züchten. Nebenbei bemerkt: Der erste Zug ist super, danach ist es nur mehr wäh. Alles stinkt und der - natürlich ekelige - Nachgeschmack hält sich sehr lang.
Das Rauchen zeigt mir aber, das etwas im Moment falsch rennt: Ich muss wieder knallhart priorisieren. 
Und jemanden eventuell nicht so sehr schonen.

Sonntag, 12. Juli 2020

Tag 2568 - Packen am Sonntag

Vormittags geht Herr Hase mit dem Mädi raus.
Ich widme mich meiner Lebensaufgabe: Zusammenräumen.
Die beiden bleiben richtig lange weg, ich schaffe viel und gehe dann noch gemütlich zum Geldautomaten. 
Der Koffer ist auch fast fertig gepackt, ich suche noch die Schwimmscheiben vom Mädi zusammen und überlege, welchen Proviant ich mitnehmen soll.
Morgen geht es für zwei Tage ins Burgenland zu einer Therme. Das Mädi und ich sind alleine unterwegs, mir kommt es vor, als würde ich umziehen, so viel Zeugs muss man mit Kind mitschleppen.
Ich bin gespannt und freue mich auch auf unseren ersten gemeinsamen Urlaub - wir haben uns ja lange damit Zeit gelassen, weil ich mir nicht vorstellen kann, dass das Wegfahren mit einem kleinen Kind entspannend sein kann.

Samstag, 11. Juli 2020

Tag 2567 - Regen am Samstag

Glaub ich zumindest.

Herr Hase nimmt das Mädi mit in die Wohnung von der Oma, die wird nun endgültig ausgeräumt, ein paar Sachen rettet er noch für sich.
Später kommt auch noch sein Bruder und bringt ein paar Sachen. 
Der restliche Samstag vergeht mit Spielen, Fernsehen und Lesen.

Freitag, 10. Juli 2020

Tag 2566 - Schwimmbad

Der Tag soll der wärmste im bisherigen Sommer werden.
Das Mädi schläft noch, als ich unsere Badesachen packe und mich eincreme.
Leider komme ich nicht so gut an den Rücken ran, das wird dann noch ein schöner Sonnenbrand.

Das Mädi hingegen fährt gut eingeschmiert mit mir ins Freibad - in Wien sind die Zugänge limitiert, wir sind aber gleich nach dem Aufsperren da und bekommen noch eine Karte. Im Kleinkinderbereich ist auch nicht viel los, ich nehme den selben Platz wie immer, das Mädi ist natürlich kaum aus dem Wasser zu kriegen.
Einmal marschiert sie auf den Spielplatz, für den Rutschenturm ist sie noch zu klein, sie löst das, indem sie einfach die Rutsche selbst hochklettert und dann runterrutscht.
Oben im regulären Bereich ist schon viel los, Abstand halten geht nicht wirklich. Ich hab aber auch den Eindruck, dass es den Leute wurscht ist.
Am Nachmittag schaffe ich das Mädi dann wieder in den Buggy, wir gehen nach Hause. Ich komme wie immer bei großer Hitze mit knallroten Kopf an.
Mein oberer Rücken ist wirklich verbrannt, der Rest braun. Morgen soll es mal Pause von der ärgsten Hitze geben, ich persönlich hab eh schon wieder genug.

Donnerstag, 9. Juli 2020

Tag 2565 - Wasserspielplatz again

Diesmal allerdings der auf der Donauinsel.
Wir stehen gerade im Wasser herum, da fährt auf dem Weg daneben jemand mit dem Rad vorbei, der mir irgendwie bekannt vorkommt.
Es ist ein Kollege, der in der Nähe wohnt. Herangewunken, wir tratschen ein bisschen und schauen dabei dem Mädi beim Planschen zu. 
Die ist anfänglich etwas schüchtern, als es dann aber ein Eis gibt, nimmt sie das freudig entgegen. 
Schmeißt dann ihre schlanken Beinchen für ein Tänzchen in die Höh und verzieht den Schmollmund, als sich der Kollege wieder verabschiedet.
Wenn die so weitertut, wird das mit 16 lustig.
Am Nachmittag fahren wir wieder heim, der Papa wartet schon.

Das Mädi hat - hoffentlich - eine schöne Auszeit, ich bin jeden Tag erschöpfter.




Mittwoch, 8. Juli 2020

Tag 2564 - Wasserspielplatz 1

Jaja, natürlich früh auf gewesen - scheiß drauf.
Aber so wie eh fast immer Zeit für mich gehabt, bevor das Mädi aufwacht.
Heute geht es zu dem einen Wasserspielplatz, der ganz gut mit dem Bus erreichbar ist.
Wir sind früh dran, im ersten Moment denke ich, dass er geschlossen ist, aber nein, neben uns sind grad nur zwei andere Mütter und Kinder da. 

Das Mädi ist natürlich nicht mehr zu halten, das Wasser kommt direkt aus der Hochquellleitung und ist saukalt, das ist für sie aber kein Hindernis.
Später - als noch andere Kinder da sind, lässt sie sich einmal von einem älteren Mädchen beim Erklimmen des Kletterturms helfen und rutscht dann selbständig. Ich misch mich da nicht ein, wenn sie Hilfe braucht bin ich da, ansonsten lass ich sie machen.
Heute geht ein bisschen früher nach Hause, ich habe endlich einen Termin bei der Fußpflege, hab ja auch nur drei Wochen drauf gewartet. Die  - heute nur Füße - Pediküristin hat ein Visier auf, ich muss die Maske oben lassen. Wir erzählen uns, was seit dem letzten Termin passiert ist. 
Bei mir muss man ja lang warten, bis ich warm mit jemandem werd, hier ist es seit ein paar Monaten soweit. Auch die Pediküristin hat ein Tier verloren, bei ihr war es allerdings unerwartet.
Wir tragen es beide äußerlich mit Fassung. 

Abendessen, das Mädi ist nach den Planschtagen immer komplett erledigt.




Dienstag, 7. Juli 2020

Tag 2563 - Unterwegs

Tatsächlich hat es in der Nacht noch gewittert und so ist es nicht mehr heiß, aber angenehm.
Vormittags malen wir, das Mädi bekommt einen Malerschürze, Wasserfarben, Pinsel und Papier und ist für großzügig geschätzte 30 Minuten beschäftigt. 
Nach dem Mittagessen gehen wir raus, wir besuchen einen nahen Vergnügungspark und fahren mit ein paar Sachen. Ich finde im Gras einen noch verpackten Flummi, das Mädi ist selig, als sie ihn bekommt.
Das Heimgehen wird zum Problem, sie will nicht und bockt, klettert auf jedes Gefährt und wirft mir schließlich einen Stein ans Bein.
Da ist bei mir der Spaß komplett vorbei, ich trage das weinende Kind nach Hause... oder zumindest ein Stück dorthin. Wer sich inakzeptabel benimmt, der kommt auf dem kürzesten Weg heim.

Abends spielt sie auf dem Balkon, krallt sich in einem unbeobachteten Moment ein paar Euro und wirft die durch einen Schlitz einen Stock tiefer. Die Wohnung unter uns ist erst kürzlich übernommen worden und es ist noch keiner da - wirklich super.
Die werden sie auch was denken, wenn ich dann irgendwann vor ihrer Tür steh und frag, ob ich die drei Euro wieder haben kann.
Pilatesstunde gecancelt, ich bin zu müde.


Montag, 6. Juli 2020

Tag 2562 - bei Oma

Erster Urlaubstag.
Ausschlafen ist natürlich nicht. Das Mädi wacht auch früh auf, bleibt eine Stunde im Bett liegen und schläft dann wieder ein.
So kann ich unsere Sachen vorbereiten und einpacken, heute geht es zur Oma.

Wir tuckern mit dem Buggy durch die halbe Stadt, es ist warm, aber noch nicht unangenehm heiß.
Bei der Oma angekommen, geht das Mädi gleich mal in den Pool, rein, raus, rein, raus.
Dazwischen spielt sie mit der Oma, isst und trinkt, bekommt ein Rieseneis. Mal sitzen die beiden in der Küche, das Mädi isst einen Apfel, dann verbrennt sie sich die Füsse auf einem Kanaldeckel und plärrt.
Am Nachmittag zieht es zu, es ist schon die ganze Zeit der Wind stark gegangen.
Ich will nach Möglichkeit nicht nass werden, wenn ich das Kind dabei habe, so beeilen wir uns zur Straßenbahn. Wir kommen trocken an, das Mädi ist erschöpft, aber glücklich nach dem Besuch bei der Oma.

Herr Hase und ich fangen die dritte Staffel von Dark an - hä?
Wer soll sich denn da noch auskennen?



Sonntag, 5. Juli 2020

Tag 2561 - Luft raus

Das Mädi geht mit Herrn Hase vormittags in den Park.
Bei uns Eltern ist die Luft raus, wir sind erledigt, das Kleinkind könnte vermutlich ewig so weitermachen.
Ich bleibe den Tag über zu Hause, gehe nur Müll runtertragen und räume wie immer in der Wohnung herum, schalte den Wecker aus und sehe die letzten Folgen Grace and Frankie.
Nächste Woche gibt es kein Homeoffice, das Mädi und ich haben nun zwei Wochen Urlaub.

Samstag, 4. Juli 2020

Tag 2560 - Wasserspiel

Auch wieder früh auf - hier ebenso die ewige Wiederholung, nämlich: was soll's, ist halt so.
Gleich nach Ladenöffnung Milch und Weckerl besorgt. Nebenbei auch gleich notwendiges besorgt.
Nachdem alle mehr oder weniger gefrühstückt haben, zeigt sich: Das Mädi ist unausgelastet.
Ich schmiere sie mit Sonnencreme ein, packe ein paar Sachen, und ab geht's zum Wasserspielplatz.
Der ist schon ziemlich gut besucht. 
Wir planschen, graben im Sand, fahren ein paar Runden mit dem Floss und haben unseren Spaß. Es ist das dritte Jahr, in dem wir hierher kommen und mittlerweile muss ich nicht mehr ständig Angst haben, dass sie mir absäuft. Angenehm.
Zwischendurch geht es zu unserem Buggy, wir essen ein bisschen was und inspizieren dann die Umkleidekabinen, die mobilen Klos...
Am frühen Nachmittag habe ich dann genug, sie quetschen sich inzwischen ohne Abstand auf der kleinen Wiese - das ist für mich nicht zu ertragen, auch ohne Corona nicht.
Eine Runde drehen wir noch, das Mädi will beim großen Spielplatz halt machen und erstaunt mich dann wieder mit ihrer Selbständigkeit - sie klettert und spielt und braucht mich nicht mehr.
Dann aber doch ab nach Hause. Dort angekommen sehe ich, dass die Zeit auf dem Spielplatz gereicht hat um das Sandalenmuster auf meine Fußrücken zu brennen.
Abendessen, das erledigte Mädi hinlegen, Serie schauen.

Es ist eh jeden Tag dasselbe - so ein Alltag mit Kleinkind ist zwar anstrengend, gibt aber sonst nicht viel her.

In Österreich steigen die Zahlen wieder - was aber auch klar ist: die Menschen sind wieder unterwegs und haben wieder mehr Kontakte, logisch, dass es mehr Infektionen gibt. 
Die komplette Republik werden sie nicht mehr runterfahren, aber lokal sicher.
Ich bin gespannt, ob sie dann im Herbst auch die Kinderbetreuung wieder abdrehen werden. Und wie ich drauf reagieren werde: Eltern-Burnout oder Irgendwie-so-nebenbei-arbeiten?

Freitag, 3. Juli 2020

Tag 2559 - Müder Freitag

Wenig geschlafen.
Es ist das Übliche: ich gehe zu spät schlafen und wache viel zu früh auf.

Heute ist in Wien Schulschluss, ich muss das Mädi daher zur Schule bringen, bei der sie die Tagesmutter übernimmt. Zu einer Zeit, an der ich eigentlich schon auf dem Weg in die Arbeit sein wollte. Heute ist nämlich Bürotag. 
Beim warten fängt es zu regnen an, aber egal, die Tagesmutter hat einen Regenschutz für den Wagen mit, ich laufe unter dem Schirm zum Bus. Ich komme sogar halbwegs pünktlich an.
Meetings, Meetings, Meetings, alles per Besprechungssoftware - man kann sich natürlich fragen, wozu dann überhaupt ins Büro?
Aber einen Stock tiefer ist der Buddy, den ich seit dem Lockdown nicht mehr gesehen habe - es gibt einen Drücker und ungefähr drei Kaffees miteinander. Und ein Mittagessen und eine Zimtschnecke.
Dazwischen begrüsse ich einen neuen Mitarbeiter, den sie mir auf's Aug gedrückt haben.
Aus der kurzen Einführung werden dann weit über zwei Stunden, ich wanke kurz vor 17 Uhr aus dem Büro, für heute ist es wirklich mehr als genug.

Daheim nur mehr Mädi betüdeln, bis die schlafen geht, danach Serie. 
I'm so fucking tired.

Donnerstag, 2. Juli 2020

Tag 2558 - 7 Jahre nach der Diagnose

Halber Bürotag mit Workshop.
Abends ist das Mädi bockig, Herr Hase übernimmt das ins Bett bringen.
Kein Kater, einmal seh ich ihn in der Küche sitzen.

Ganz, ganz spät, eigentlich schon am nächsten Tag bemerke ich: Es war ja meine Diagnosetag - und ich hab nie dran gedacht.
Auch ein Zeichen.

Mittwoch, 1. Juli 2020

Tag 2557 - Into the light

Wenig geschlafen.
Tagsüber sehe ich ihn auch heute immer wieder. Aber nein, da sitzt kein Kater.
Erst nachdem keine Katze mehr im Haus ist, fällt auf, wie sehr man auf die Viecher eingeht.
Türen sind in einem Katzenhaushalt nicht geschlossen, es stehen Futter, Wasser, Klo, Spielzeug, Kratzbaum herum. Man schaut in der Küche ständig, dass man eh niemandem auf die Pfoten steigt.
Das fällt nun alles weg. 
Trotzdem kaum mehr Tränen. Ich weiß, dass es die richtige Entscheidung war -  diese 18 Jahre waren ein Geschenk.






Dienstag, 30. Juni 2020

Tag 2556 - Katzenlos

Mitten in der Nacht mit Bauchschmerzen aufgewacht und weil mir das Mädi im Schlaf ins Kreuz tritt.
Kurze Wachphase.
Der Wecker düddelt mich dann um 06:30 wach, ich habe den Schlaf dringend gebraucht.
Als ich in die Küche gehe, kommt mir keine Katze entgegen - das erste Mal seit eigentlich immer habe ich keine Katze. 

Das Motto des Tages ist Einatmen - Ausatmen. Wohlweislich habe ich mir gestern noch kurzfristig für heute frei genommen. 
Ich kann weiterleiten und kurze Antworten geben, aber auf komplexere Themen eingehen funktioniert nicht. Manuelle Beschäftigung: Wäsche falten und einräumen. Mehr geht auch im Haushalt nicht, einmal durchsaugen noch, viele Katzenhaare verschwinden.
Nachdem ich das Mädi abgeliefert habe, gehe ich eine größere Runde. Ich bin erstaunt, aber ich weine kaum. Liegt das an meinem Alter, an der Mutterrolle, an der Voraussehbarkeit, dass der Bär nicht mehr lang leben wird?
Ich sehe ihn im Laufe des Vormittags immer aus dem Augenwinkel, nein, ich glaube, ihn zu sehen. 
Er ist nicht mehr da.
Ich mache die Katzenlade in der Küche sauber, Herr Hase hat sie bereits gestern ausgeräumt. Futter und Equipment, das noch zu gebrauchen ist, bekommt der Schwager. Mir geht es besser, wenn ich nichts mehr davon sehen muss.

Nachmittags gehe ich das erste Mal seit März zum Sport. Man muss die Kurse im vorhinein buchen, wir sind zu dritt inklusive der Trainerin. Die Stunde ist anstrengend, und ich muss wenigstens kurz nicht an den Kater denken.
Heimkommen, mit dem Mädi beschäftigen und später ins Bett bringen.
Herr Hase und ich schaue noch zwei Folgen, ich gehe mal wieder viel zu spät ins Bett.

Montag, 29. Juni 2020

Tag 2555 - Bärchen

Bärchen, 2002-2020. 
Ein tapferes Herz hat aufgehört zu schlagen.

Es fängt zu schütten an, als ich mit dem leeren Katzentransporter vom Tierarzt nach Hause gehe.


Donnerstag, 25. Juni 2020

Tag 2551 - Ausnahmezustand Tag 102

Nicht ganz so früh aufgewacht.
Eine große Runde geht sich nach der Ablieferung bei der Tagesmutter nicht mehr aus, das Mädi hat mal wieder getrödelt >Kleinkinder<, aber eine halbe Stunde den Kopf vor dem Arbeitstag freikriegen geht.
Ich arbeite an meinem Projekt weiter, es flutscht auch, als ich mich mal reingetigert habe.
Zwischendurch sehe ich nach dem alten Kater. Der ist schon lange nierenkrank, die Wunde an der Pfote geht trotz diverser Behandlungen nicht mehr weg und er wird zunehmend wackelig und klapprig.
Ich finde ich ihn nicht und bereite mich schon auf das Schlimmste vor. 
Schließlich liegt er draußen hinter dem Regenrohr und versteh nicht, warum das Frauli heulend mit rotem Gesicht vor ihm steht.
Er trinkt noch, frisst aber nicht mehr viel.
Ich werde nicht mehr medizinisch intervenieren, außer er hat sichtbar Schmerzen. 
18 Jahre. Mein Bärchen.

Abends holt Herr Hase Pizzen, ich bringe das komplett verdreckte Mädi nach Reinigung und Zähneputzen ins Bett.
Danach ist es früh genug, ausführlich Serie zu schauen und Hanteltraining und Yoga zu machen.

Mittwoch, 24. Juni 2020

Tag 2550 - Ausnahmezustand Tag 101

Tagwache vor fünf - mein Körper entscheidet wohl, die Mindestanzahl des nötigen Schlafs erreicht zu haben.
Müde durch den Tag geschleppt, gleich nach dem Abliefern des Mädis eine Runde gegangen.
Am nachmittag die Deadline eines Projekts wahrgenommen, ui, jetzt aber hurtig. 
Ich kann auch wohl auch nur unter Druck wirklich effektiv arbeiten, genau, ich bin gar nicht eine faule Socke, nein, ich muss erst auf Betriebstemperatur kommen. Hmmmm.

Abends das Mädi in die Badewanne gesteckt, dabei eine Zecke entdeckt, mit Hilfe von Herrn Hase entfernt - war auch so nicht leicht.
Eine Folge Serie.
Danke, das war's für heute.

Dienstag, 23. Juni 2020

Tag 2549 - Ausnahmezustand Tag 100

100 Tage Corona Lockdown, 100 Tage anderes Leben.
Wie finde ich es? Teilweise schon normal, teilweise hab ich aber auch die Nase davon voll.

In der Früh geh ich eine halbe Runde, das Mädi lässt sich etwas bitten, ich habe weniger Zeit für meinen Spaziergang.
Ich habe aber bis nach sechs geschlafen und bin fit.
Den Tag verbringe ich größtenteils mit Herumsucherei in SA.P - ich mag dieses Produkt nicht, das Ding ist absolut nicht intuitiv, ich habe den Verdacht, dass das absichtlich so unübersichtlich ist - sehen Sie sich mal den Stundensatz eines S.AP-Entwicklers an...

Nach der Arbeit gehe ich noch eine Runde, ich muss den Kopf freikriegen. In der Arbeit wird munter herumgeschoben, da gibt es Befindlichkeiten und "das muss der machen"... wah, das nervt mich so.

Daheim bekommt das Mädi ein Eis und will prompt noch eins :D
Abendessen, sie hat auch heute zu Mittag nicht mehr geschlafen, gegen 19 Uhr bring ich sie ins Bett, sie ist gleich weg. Hanteltraining, der Countdown läuft. Fitnessmodel werd ich keines mehr, aber ansatzweise definiert sein wär schon wieder was.

Danach noch eine Folge, Sense.




Montag, 22. Juni 2020

Tag 2548 - Ausnahmezustand Tag 99

05:34
Irgendwas ist mit dieser Uhrzeit, um den Dreh wach ich oft auf. Auch heute, aber na gut, dann hab ich halt in der Früh meine Me-time.
Das Mädi steht dann aber auch früh auf - gestern kein Mittagsschlaf - so schaffen wir es, kurz nach acht bei der Tagesmutter zu sein und ich kann eine fast große Runde einlegen.
In der Arbeit ist nicht viel los, Stress hab ich also nicht.

Meine Kopfhörer geben mir ein Rätsel auf - in Verbindung mit dem Smartphone funktionieren sie plötzlich nicht mehr, aber mit jedem anderen Gerät. Dafür gehen beim Telefon alle anderen Kopfhörer. Das nenn ich Auseinanderleben.

Im Laufe des Nachmittags merke ich wie müde ich bin, beim kurzen Yoga-Programm hab ich das Bedürfnis einfach die Augen zuzumachen und auf der Matte einzuschlafen.
Mich selbst auf Diät gesetzt - so geht das ja nicht weiter.
Ich reagiere dann auch gegenüber dem Mädi ungehalten, als diese mal wieder absichtlich Essen auf den Boden fallen lässt - Kind, du hast genug Aufmerksamkeit. 
Sie hat aber auch diesmal keinen Mittagsschlaf mehr gemacht, das heißt um sieben liegt sie im Bett und wir beide schlafen zusammengekuschelt bis acht. Dann stehe ich auf und taumle ins Wohnzimmer, schaue mit Herrn Hase - der auch kurz vorm Umkippen ist - noch eine Folge und dann aus, es reicht für heute
Ab ins Bett, bis ich komplett abdrehe ist es fast wieder fast 22 Uhr.

Sport und Schritte: check





Sonntag, 21. Juni 2020

Tag 2547 - Ausnahmezustand Tag 98

Regen, Regen, Regen.

Edit: Der Schwager war da, ich habe keinen Sport gemacht, dafür viel gegessen und Serie geschaut.


Samstag, 20. Juni 2020

Tag 2546 - Ausnahmezustand Tag 97

Viel Regen.
Das Mädi schläft zu Mittag, ich nutze die Zeit um eine Runde zu gehen.
Unter uns scheint jemand einzuziehen, die Vormieterin ist vor über einem halben Jahr gestorben.
Sonst Fauli-Tag, das Mädi bleibt wegen des Mittagsschlafes lang auf, bis sie endlich eingeschlafen ist, bin ich zu fertig um noch irgendwas zu machen.


Donnerstag, 18. Juni 2020

Tag 2544 - Ausnahmezustand Tag 95

Früh, aber fit aufgewacht.
Mädi abgeliefert und danach noch eine schnelle Runde gegangen, zum Arbeiten heimgegangen, alles höchst motiviert.
Mitbekommen, wie wir in das Firmengebäude zurückkehren sollen: Abgestimmt, nur zu 50 %, trotzdem sollen alle Teammitglieder zumindest an einem Tag gemeinsam drinnen sein. Das wird so  nicht ganz klappen. Da kommt das österreichische Durchlavieren zum Tragen, schauma mal, dann sehma schon.

Nach der Arbeit runtermarschieren in den Bezirk um Besorgungen zu erledigen. Im C*A tragen noch viele Masken, ich auch.
Nach dem Abendessen - das Mädi erpresst sich ein Eis und nuckelt andächtig daran - geht es noch in die Badewanne. Ich werde bald aus dem Badezimmer geschickt, der Papa muss ran.
Abendprogramm, das Mädi hat dem Papa erzählt, dass sie zu Mittag geschlafen hat, mir aber wiederum, dass sie nicht geschlafen hat.
Es stellt sich heraus, dass sie wahrscheinlich doch ein Schläfchen eingelegt hat. Nach einer Einheit Yoga - plötzlich große Begeisterung auf meiner Seite - schau ich nochmal rein ins Schlafzimmer, das Mädi ist noch wach.
Ich lege mich noch eine Weile dazu, verschwinde aber dann wieder für meine Oberarmübungen. Als ich eine Viertelstunde später wieder nach ihr sehe, schläft sie.
Mit Herr Hase noch eine Folge Serie, dann ins Bett, jetzt bin ich doch müde.

Die Zahlen in Ö steigen wieder. Nicht stark, aber doch.
Ich bin skeptisch und auch etwas besorgt.

Sport: kleine Runde, Einkaufsmarsch, Yoga und Oberarmübungen
Schritte: 13107



Mittwoch, 17. Juni 2020

Tag 2543 - Ausnahmezustand Tag 94

Früh aber ausgeschlafen aufgewacht.
Das Mädi will unbedingt mit ihrem Spielzeug-Motorrad in die Betreuung fahren, na gut, dann halt.
Danach geh ich wieder einkaufen, es ist sehr ungewohnt, aber bis auf zwei Kunden sind im Geschäft alle ohne Maske.
Nach der Arbeit abgekürzte Runde gegangen, beim nach Hause gehen das Mädi und Herrn Hase auf der Straße getroffen.
Das Mädi läuft freudig auf mich zu, alleine dafür lohnt sich alles.
Abendessen, Zähne putzen, sie schläft wieder bald.
Das Mädi ist schon drei und trägt noch Windeln, mittlerweile interessiert sie sich aber immer mehr für Unterhosen. Das ist so süß - wir üben jetzt rechtzeitig zu sagen, dass sie aufs Klo muss. Und dieses dann auch benutzt.

Ich mache noch eine Einheit Yoga, die Einheiten sind superb, aber das Achtsamkeits-Gefasel ist für mich schlimm.
Zwei, drei Folgen von Grace and Frankie, ach, ich liebe die beiden.

Genug Schritte und Sport gemacht.


Dienstag, 16. Juni 2020

Tag 2542 - Ausnahmezustand Tag 93

Guuut geschlafen und auch relativ lange.
Ich schleiche mich aus dem Schlafzimmer und koche Porridge. Ich bin ein verfressener Mensch und esse auch in jeder Lebenslage, außer es geht mir sehr schlecht.
Seit ich aber nicht mehr rauche, nicht einmal das. Jedenfalls hat der Buddy gemeint, Porridge macht lange satt. Es schmeckt mit Fruchtbrei recht gut und ich esse tatsächlich länger nichts.
Das Mädi ist auch kooperativ und lässt sich ohne Zwischenfälle in die Betreuung bringen. 
Ich versuche noch eine Nachfüllung für den Sodaautomaten zu besorgen, im zweiten Supermarkt bekomme ich es tatsächlich. 
In Österreich gibt es ab heute keine Maskenpflicht mehr im Supermarkt. Ein bisschen unheimlich ist es mir schon. Zuerst fand ich die Masken ungut, jetzt finde ich das Fehlen derselben schwierig.

Ruhiges vor mich Herarbeiten, dazwischen ein kurzes Ärgernis mit der Post, aber nix Schlimmes.
Gegen 15 Uhr klappe ich den Laptop zu und gehe noch eine Runde. Heute fühl ich mich wach und munter, ich komme an einer spannenden Baustelle vorbei und schaue interessiert.
Herr Hase kommt mit dem Mädi heim, das Mädi dreckig, Herr Hase mit blauem Knie.
Das Abendessen kocht der Inder, danach bringe ich das müde Mädi ins Bett, sie schläft innerhalb 10 Minuten ein.
Lieblingsbeschäftigung Wäsche falten, danach noch Oberarmübungen. In zwei Wochen geht's wieder in das Büro mit tatsächlichen Kollegen(sicht)kontakt, da muss man sich wieder auf Vorderfrau bringen.

Serie schauen mit Herrn Hase. In der Serie bekommt einer der Hauptdarsteller einen Schlaganfall. 
Nachdem eine Figur in einer früheren Folge wegen einer fortgeschrittenen Krebserkrankung den Freitod gewählt hat und ich zwei Tage später furchtbare Alpträume deswegen hatte, ist auch dieses Thema nicht ohne für mich.
Herr Hase ist ja heute ausgerutscht und hat sich das Knie verletzt, vor 10, 15 Jahren wär ihm das vielleicht nicht passiert. 
Wir sind 40 und 48, es macht mich nachdenklich, was gesundheitlich die nächsten Jahre alles auf uns zukommen könnte. Aber könnte - Konjunktiv eben.
Dazu macht mich der ganze Corona-Scheiß auch nicht unbedingt entspannt, die Zahlen in Österreich steigen wieder leicht, aber alle scheinen so zu tun als wär nix gewesen. 
Ich giere zwar nach der alten Normalität, aber die wird es eh nie wieder so geben. 
Es ist ein Dilemma, ich will raus, dann aber auch wieder nicht.

Schlafen gehen zwischen 22 und 23 Uhr, das ist im Rahmen.

Fotos zu ordnen begonnen. Mörderarbeit.






Montag, 15. Juni 2020

Tag 2541 - Ausnahmezustand Tag 92

Neuer Tag, neues Glück.
Mit Unterbrechungen geschlafen, aber das wenigstens gut. Kurz nach sechs aus dem Bett gekrabbelt, ich bin nicht ganz fit. Das vergangene Woche drei Jahre alt gewordene Mädi wacht gegen sieben auf und ist ganz gut gelaunt. Wir kuscheln noch ein bisschen, dann geht's in Gummistiefeln und Regenschirm zur Tagesmutter.
Das ist ein Frühsommer.

Arbeit, ich hatte die letzten vier Tage frei, dann weiterer Austausch über Geld anlegen, danach Betriebsrat. Bei letzterem streckenweise das starke Verlangen einfach aufzulegen.
So wie es aussieht werden wir mit Juli schrittweise wieder ins Büro zurückbeordert, den einen freuts, den anderen weniger.
Ich bin noch unentschieden. Wir haben ja unsere Kinderbetreuung gesichert, zwei Tage in der Woche im Büro sind in Ordnung.

Das Mädi kommt später komplett sandig und dreckig, aber zufrieden nach Hause. Beim Abendessen merkt man schon sehr, dass sie drüber ist - sie hat zu Mittag nicht geschlafen.
Nachdem sie schläft, habe ich noch Zeit für Serie schauen und Herrn Hase zuzusehen, wie er auf einem nicht mehr genutzten Rechner Linux aufsetzt.
Früh(eres) zu Bett gehen, ich habe vergangene Nacht nicht so gut geschlafen und bin sehr müde.

Sport, Schritte und Grafik spar ich mir im Moment.
Seien Sie versichert, dass die Zahlen in Österreich in Ordnung sind, mein Sportverhalten eher nicht. Ich habe aber bewusst eine Pause genommen um mir selber weniger Druck zu machen. 


Montag, 8. Juni 2020

Tag 2534 - Ausnahmezustand Tag 85

Ich könnte nun schreiben, wie viel oder wenig ich schlafe, wie viele Schritte ich mache und wo wir mit dem Mädi unterwegs waren.
Es ist aber gerade so, dass ich eine Pause brauche - die Aufgaben türmen sich und ich sabotiere mich selbst, sei es durch nebenbei neues Spiel installieren und spielen, stundenlang telefonieren (ok, das ist eher die Ausnahme), mehrere Themen beackern, und, und, und...
Nach Abliefern des Mädis bin ich noch motiviert eine Runde gegangen bzw. 100 Meter davon gelaufen - dann war der Energiebalken weg, seither mag ich nicht mehr.
Sehen Sie es mir nach, die Tage sind anstrengend, die Zeiten sind es auch.

Freitag, 5. Juni 2020

Tag 2531 - Ausnahmezustand Tag 82, WMDEDGT 06/20

WMDEDGT bedeutet "Was machst du eigentlich den ganzen Tag?" von und mit Frau Brüllen.

Um sechs von einem Transporter aufgeweckt worden, der in einem der benachbarten Gärten Erde ablädt. Ich frage mich ernsthaft, was diese Typen nach sechs Uhr morgens machen - heimfahren und schlafen? Untertags laden die nie ab.
Da es heftig regnet, bleibe ich heute zu Hause und fahre nicht wie geplant ins Büro. 
Ich muss allerdings kurz nach dem Hochfahren des Notebooks feststellen, dass ich meine Headset auf meinem Arbeitsplatz in der Firma vergessen habe. Ein bisschen herumfrickeln - inklusive Testanrufen vom Tool - und ich kann mit meinem eigenen zehn-Euro-Ding arbeiten.
Das Mädi wird in Plastik gepackt und nachdem ich ihr einen Zeck' aus dem Haar gezupft hab, geht sie mit dem Papa in die Betreuung.

Die Calls sind heute wieder lang, meine Blase ist kurz vor dem Platzen. Ich habe vor, früh Schluss zu machen, mein Stundenkonto lässt das locker zu. 
Einige administrative Fragen gestellt bzw. geklärt und tatsächlich - kurz nach 12 ist dieser Arbeitstag auch bereits wieder Geschichte.
Nach dem Mittagessen (Salat mit irgendwas) räume ich den Kühlschrank auf und reinige ihn, das steht ganz oben auf meiner privaten ToDo-Liste. Blöderweise gehen solchen nicht notwendigen, aber Wohlfühlfaktor erhöhenden Arbeiten immer unter bzw. werden immer weiter geschoben.
Ein Buch muss ich noch fertig lesen, eine Cloud-Lösung aussuchen, meine Kohle verwalten, Sport reinquetschen, aufräumen, ausmisten, putzen....
Jetzt trag ich mal das Altglas runter und gehe mit Herrn Hase das Mädi abholen. Die wartet schon in voller Montur und freut sich, dass wir beide gekommen sind.
Wir klappern noch alle Spielplätze der näheren Umgebung ab und gehen dann dreckig und nass heim. Das Mädi hat zu Mittag nicht geschlafen und schafft gerade noch ihr Abendessen und Zähneputzen, danach schläft sie innerhalb kürzester Zeit ein.
Herr Hase und ich essen. Ich bin - eh wie immer - hundemüde.
Wieder nicht die Schritte erreicht, wieder kein Sport, außer noch schnelle 60 Kniebeugen, und selbst die nicht sicher.
Nein, so gefällt mir das nicht.
Serie schauen, Lesen, Schlafen. Ein mächtiger Gin Tonic.
Vielleicht kann ich morgen länger schlafen als bis sechs.

Sport: nix
Schritte: 6564

Quelle:orf.at






Donnerstag, 4. Juni 2020

Tag 2530 - Ausnahmezustand Tag 81

Früh aufgewacht, aus dem Schlafzimmer geschlichen und in der Küche gefrühstückt.
Heute geh ich ins Büro, die Kleidung ist schon vorbereitet, kurz vor meinem Aufbruch wird das Mädi wach, ich verabschiede mich noch.
Danach fahre ich mit den Öffis in die Arbeit, es geht schnell und es sind wenig Menschen unterwegs.
Im Gebäude ist fast niemand, ich sehe außer der Putzfrau keinen in meinem Stockwerk, zwei Kollegen höre ich.
Zu Mittag hole ich mein bestelltes Mittagessen aus der Kantine ab, auch hier sind die Routen abgeklebt, Tische und Plätze ebenso. 
Der Buddy findet das von seinem Zuhause aus alles gruselig, ich muss sagen, ich genieße die Stille und die Abwechslung mal im Büro zu sitzen.
Nachmittags Calls und eine kleine Betriebsbegehung und Abklärung mit einem Arbeitsrechtler, der heutige Arbeitstag war also informativ. Dafür ist es in einem Haus voller Technik beinahe unmöglich, ein bestimmtes Kabel aufzutreiben. 
Nach dem letzten Call packe ich meine Sachen zusammen und höre beim Schritte machen den "Was mache ich mit meinem Geld?"-Podcast weiter. Vier Ubahn-Stationen weiter steige ich tatsächlich in diese und fahre nach Hause.
Herr Hase und das Mädi sind zu Hause, wir basteln Papierflieger und spielen miteinander. Zum Abendessen gibt es heute Pizza, wir hauen rein. Und unterstützen gleichzeitig unseren Pizzabäcker!
Das Mädi hat nachmittags geschlafen, ich einschlafbegleite sie bis neun und gehe dann zu Herr Hase weiter Serie schauen.
Ich bin müde, aber das bin ich doch immer - gegen das schlechte Gewissen mache ich noch Kniebeugen, gehe ins Bett und lese noch ein bisschen.

Sport: Spazierengehen in der Stadt, schnelle Kniebeugen
Schritte: 11620

Quelle: orf.at












Mittwoch, 3. Juni 2020

Tag 2529 - Ausnahmezustand Tag 80

Vor der Familie aufgewacht, ein paar Minuten Ruhe genossen.
Das Mädi geht heute nicht in die Betreuung, sie hat vormittags einen Kinderarzttermin. Das zieht sich gerne, es zahlt sich daher nicht aus, zur Tagesmutter zu gehen.
Bis Mittag bin ich dann tatsächlich alleine, das Mädi und Herr Hase kommen von ihrer vorgeschriebenen Untersuchung heim. Sprachlich und motorisch ist sie sehr gut entwickelt, sie ist ziemlich groß und durchschnittlich schwer für ihr Alter. Lang und schlank wie der Vater eben.
Die Windeln und den Schnuller müssen wir noch los werden.

Sonst ein müder Tag, immer wenn ich raus will bzw. kann regnet es, teils sogar heftig.
Das Mädi legt ein Nachmittagsschläfchen ein, ich bade sie nach dem Abendessen.
Ich lege mich beim ins Bett bringen dazu und schlafe mit ihr ein. Noch schnell Zähne putzen und dann wieder ab ins Bett, morgen geht es in das Büro.

Sport: nix, nada, niente
Schritte: 2747

Quelle: orf.at



Dienstag, 2. Juni 2020

Tag 2528 - Ausnahmezustand Tag 79

Früh aufgewacht, aber halt nicht mehr weiterschlafen können.
Das Mädi wird heute von Herr Hase in die Betreuung gebracht, ich setze mich vor den Rechner.
Viel ist heute nicht los und ich habe auch keine große Lust. Ich klappe das Notebook pünktlich zu, schalte Waschmaschine und Trockner ein, gehe zur Apotheke und mache danach meine Runde.
Ab der Hälfte höre ich mir einen Podcast zur Geldanlage an, es wird Zeit, mit meinem Geld auch etwas anzufangen.
Als ich heimkomme, sind Herr Hase und das Mädi auch schon zu Hause, beide sind in Pfützen gesprungen und ziehen sich gerade um.
Ich gehe nochmal zur Apotheke und hole das inzwischen gelieferte Medikament für den Kater. Man darf nur einzeln und mit Maske eintreten und Abstand halten. Das dauert.
Zuhause gibt es dann gleich Abendessen, das Mädi scheint inzwischen verstanden zu haben, dass Faxen beim Essen nicht gut ankommen und unterlässt eben diese. Oder Herr Hase gibt ihr nicht eine Stunde vor dem Essen einen Snack, das könnte auch hilfreich sein.

Heute geht sie früh schlafen. Nachdem ich die drei Ladungen Wäsche, die gewaschen und getrocknet wurden, zusammengelegt habe, setze ich mich vor den Fernseher und wir sehen einige Folgen. Hirn abschalten und lachen.

Sport: meine Runde, sonst nix.
Schritte: 12365

Quelle: orf.at



Montag, 1. Juni 2020

Tag 2527 - Ausnahmezustand Tag 78

Kein guter Tag, dieser Montag.
Vormittags bin ich kurz alleine, ich wusel in der Wohnung herum - wie immer.
Ich brauch mehr Zeit für mich alleine.
Mittags explodiere ich.

Nachmittags gehe ich mit dem Mädi raus, wir sind zwei Stunden unterwegs und haben eine schöne Zeit miteinander. 
Hungrig gehen wir wieder nach Hause, dort wartet bereits das Essen auf uns.
Das Mädi hat nachmittags geschlafen, als Herr Hase sie ins Bett gebracht hat, muss ich nochmal ran, bis sie eingeschlafen ist.
Danach noch ein bis zwei Folgen Grace and Frankie, das ist ein witzige, harmlose Serie.
Ich brauche was zum Lachen, die Einschränkungen zerren zunehmend an meinen Nerven.
Ich brauche meine Arbeit und meinen Sport, speziell das dort anwesend sein. Das Wegfallen tut mir empfindlich weh.

Sport: meine Runde, mit dem Mädi unterwegs
Schritte: 13886

Quelle: orf.at




Sonntag, 31. Mai 2020

Tag 2526 - Ausnahmezustand Tag 77

Den ganzen Tag nur Regen.
Wir spielen, machen Salzteig, schauen einen Film (das Mädi ist aber noch zu klein dafür), nach dem Abendessen geht es in die Badewanne.
Sonst nix passiert.

Sport: kurze Nacken-Schultern-Einheit
Schritte: 3274

Quelle: orf.at