Ich weiß, hier ist es in letzter Zeit still.
Ich bin in mich selbst verworren.
Seit ich von der Kur zurückgekehrt bin, kämpfe ich um, aber auch mit meinem Alltag.
Mein altes Leben. Will ich es zurück?
Oder will ich lieber in einem Zimmer sitzen, 80er Pop hören, die Zeit alleine verbringen, ohne Müssen, ohne Zwang.
Tage, an denen man außer bei den Behandlungen und beim Essen keinen Menschen trifft.
Ich will alleine sein. Ich will woanders sein.
Verpflanzt fühl ich mich, so als würde ich nicht hierher gehören. Keine Routine mehr.
Auch zu Hause. Das ist meine Waschmaschine? Ich bin für die Wäsche zuständig? Wie funktioniert das Ding schnell nochmal? An welchen Tagen wasche ich normalerweise?
So sagte ich zu meiner Psychologin in der Kur: "Ich hab nicht das Gefühl, dass der Krebs meine größte Baustelle ist, das ist eher ein Nebenschauplatz."
Daraufhin sie: "Der Krebs bewirkt, dass Sie jetzt in Ihrem Leben das ändern, was sie belastet."
Ich habe die letzten Tage intensiv nachgedacht, viele Gedanken gewälzt.
Es wird sich etwas ändern.
Ein Plan entsteht. Drückt mir die Daumen, dass er umsetzbar ist.
Dass ich mich nicht wieder im Alltag, im Strudel verliere.