Dienstag, 30. Juni 2020

Tag 2556 - Katzenlos

Mitten in der Nacht mit Bauchschmerzen aufgewacht und weil mir das Mädi im Schlaf ins Kreuz tritt.
Kurze Wachphase.
Der Wecker düddelt mich dann um 06:30 wach, ich habe den Schlaf dringend gebraucht.
Als ich in die Küche gehe, kommt mir keine Katze entgegen - das erste Mal seit eigentlich immer habe ich keine Katze. 

Das Motto des Tages ist Einatmen - Ausatmen. Wohlweislich habe ich mir gestern noch kurzfristig für heute frei genommen. 
Ich kann weiterleiten und kurze Antworten geben, aber auf komplexere Themen eingehen funktioniert nicht. Manuelle Beschäftigung: Wäsche falten und einräumen. Mehr geht auch im Haushalt nicht, einmal durchsaugen noch, viele Katzenhaare verschwinden.
Nachdem ich das Mädi abgeliefert habe, gehe ich eine größere Runde. Ich bin erstaunt, aber ich weine kaum. Liegt das an meinem Alter, an der Mutterrolle, an der Voraussehbarkeit, dass der Bär nicht mehr lang leben wird?
Ich sehe ihn im Laufe des Vormittags immer aus dem Augenwinkel, nein, ich glaube, ihn zu sehen. 
Er ist nicht mehr da.
Ich mache die Katzenlade in der Küche sauber, Herr Hase hat sie bereits gestern ausgeräumt. Futter und Equipment, das noch zu gebrauchen ist, bekommt der Schwager. Mir geht es besser, wenn ich nichts mehr davon sehen muss.

Nachmittags gehe ich das erste Mal seit März zum Sport. Man muss die Kurse im vorhinein buchen, wir sind zu dritt inklusive der Trainerin. Die Stunde ist anstrengend, und ich muss wenigstens kurz nicht an den Kater denken.
Heimkommen, mit dem Mädi beschäftigen und später ins Bett bringen.
Herr Hase und ich schaue noch zwei Folgen, ich gehe mal wieder viel zu spät ins Bett.

Montag, 29. Juni 2020

Tag 2555 - Bärchen

Bärchen, 2002-2020. 
Ein tapferes Herz hat aufgehört zu schlagen.

Es fängt zu schütten an, als ich mit dem leeren Katzentransporter vom Tierarzt nach Hause gehe.


Donnerstag, 25. Juni 2020

Tag 2551 - Ausnahmezustand Tag 102

Nicht ganz so früh aufgewacht.
Eine große Runde geht sich nach der Ablieferung bei der Tagesmutter nicht mehr aus, das Mädi hat mal wieder getrödelt >Kleinkinder<, aber eine halbe Stunde den Kopf vor dem Arbeitstag freikriegen geht.
Ich arbeite an meinem Projekt weiter, es flutscht auch, als ich mich mal reingetigert habe.
Zwischendurch sehe ich nach dem alten Kater. Der ist schon lange nierenkrank, die Wunde an der Pfote geht trotz diverser Behandlungen nicht mehr weg und er wird zunehmend wackelig und klapprig.
Ich finde ich ihn nicht und bereite mich schon auf das Schlimmste vor. 
Schließlich liegt er draußen hinter dem Regenrohr und versteh nicht, warum das Frauli heulend mit rotem Gesicht vor ihm steht.
Er trinkt noch, frisst aber nicht mehr viel.
Ich werde nicht mehr medizinisch intervenieren, außer er hat sichtbar Schmerzen. 
18 Jahre. Mein Bärchen.

Abends holt Herr Hase Pizzen, ich bringe das komplett verdreckte Mädi nach Reinigung und Zähneputzen ins Bett.
Danach ist es früh genug, ausführlich Serie zu schauen und Hanteltraining und Yoga zu machen.

Mittwoch, 24. Juni 2020

Tag 2550 - Ausnahmezustand Tag 101

Tagwache vor fünf - mein Körper entscheidet wohl, die Mindestanzahl des nötigen Schlafs erreicht zu haben.
Müde durch den Tag geschleppt, gleich nach dem Abliefern des Mädis eine Runde gegangen.
Am nachmittag die Deadline eines Projekts wahrgenommen, ui, jetzt aber hurtig. 
Ich kann auch wohl auch nur unter Druck wirklich effektiv arbeiten, genau, ich bin gar nicht eine faule Socke, nein, ich muss erst auf Betriebstemperatur kommen. Hmmmm.

Abends das Mädi in die Badewanne gesteckt, dabei eine Zecke entdeckt, mit Hilfe von Herrn Hase entfernt - war auch so nicht leicht.
Eine Folge Serie.
Danke, das war's für heute.

Dienstag, 23. Juni 2020

Tag 2549 - Ausnahmezustand Tag 100

100 Tage Corona Lockdown, 100 Tage anderes Leben.
Wie finde ich es? Teilweise schon normal, teilweise hab ich aber auch die Nase davon voll.

In der Früh geh ich eine halbe Runde, das Mädi lässt sich etwas bitten, ich habe weniger Zeit für meinen Spaziergang.
Ich habe aber bis nach sechs geschlafen und bin fit.
Den Tag verbringe ich größtenteils mit Herumsucherei in SA.P - ich mag dieses Produkt nicht, das Ding ist absolut nicht intuitiv, ich habe den Verdacht, dass das absichtlich so unübersichtlich ist - sehen Sie sich mal den Stundensatz eines S.AP-Entwicklers an...

Nach der Arbeit gehe ich noch eine Runde, ich muss den Kopf freikriegen. In der Arbeit wird munter herumgeschoben, da gibt es Befindlichkeiten und "das muss der machen"... wah, das nervt mich so.

Daheim bekommt das Mädi ein Eis und will prompt noch eins :D
Abendessen, sie hat auch heute zu Mittag nicht mehr geschlafen, gegen 19 Uhr bring ich sie ins Bett, sie ist gleich weg. Hanteltraining, der Countdown läuft. Fitnessmodel werd ich keines mehr, aber ansatzweise definiert sein wär schon wieder was.

Danach noch eine Folge, Sense.




Montag, 22. Juni 2020

Tag 2548 - Ausnahmezustand Tag 99

05:34
Irgendwas ist mit dieser Uhrzeit, um den Dreh wach ich oft auf. Auch heute, aber na gut, dann hab ich halt in der Früh meine Me-time.
Das Mädi steht dann aber auch früh auf - gestern kein Mittagsschlaf - so schaffen wir es, kurz nach acht bei der Tagesmutter zu sein und ich kann eine fast große Runde einlegen.
In der Arbeit ist nicht viel los, Stress hab ich also nicht.

Meine Kopfhörer geben mir ein Rätsel auf - in Verbindung mit dem Smartphone funktionieren sie plötzlich nicht mehr, aber mit jedem anderen Gerät. Dafür gehen beim Telefon alle anderen Kopfhörer. Das nenn ich Auseinanderleben.

Im Laufe des Nachmittags merke ich wie müde ich bin, beim kurzen Yoga-Programm hab ich das Bedürfnis einfach die Augen zuzumachen und auf der Matte einzuschlafen.
Mich selbst auf Diät gesetzt - so geht das ja nicht weiter.
Ich reagiere dann auch gegenüber dem Mädi ungehalten, als diese mal wieder absichtlich Essen auf den Boden fallen lässt - Kind, du hast genug Aufmerksamkeit. 
Sie hat aber auch diesmal keinen Mittagsschlaf mehr gemacht, das heißt um sieben liegt sie im Bett und wir beide schlafen zusammengekuschelt bis acht. Dann stehe ich auf und taumle ins Wohnzimmer, schaue mit Herrn Hase - der auch kurz vorm Umkippen ist - noch eine Folge und dann aus, es reicht für heute
Ab ins Bett, bis ich komplett abdrehe ist es fast wieder fast 22 Uhr.

Sport und Schritte: check





Sonntag, 21. Juni 2020

Tag 2547 - Ausnahmezustand Tag 98

Regen, Regen, Regen.

Edit: Der Schwager war da, ich habe keinen Sport gemacht, dafür viel gegessen und Serie geschaut.


Samstag, 20. Juni 2020

Tag 2546 - Ausnahmezustand Tag 97

Viel Regen.
Das Mädi schläft zu Mittag, ich nutze die Zeit um eine Runde zu gehen.
Unter uns scheint jemand einzuziehen, die Vormieterin ist vor über einem halben Jahr gestorben.
Sonst Fauli-Tag, das Mädi bleibt wegen des Mittagsschlafes lang auf, bis sie endlich eingeschlafen ist, bin ich zu fertig um noch irgendwas zu machen.


Donnerstag, 18. Juni 2020

Tag 2544 - Ausnahmezustand Tag 95

Früh, aber fit aufgewacht.
Mädi abgeliefert und danach noch eine schnelle Runde gegangen, zum Arbeiten heimgegangen, alles höchst motiviert.
Mitbekommen, wie wir in das Firmengebäude zurückkehren sollen: Abgestimmt, nur zu 50 %, trotzdem sollen alle Teammitglieder zumindest an einem Tag gemeinsam drinnen sein. Das wird so  nicht ganz klappen. Da kommt das österreichische Durchlavieren zum Tragen, schauma mal, dann sehma schon.

Nach der Arbeit runtermarschieren in den Bezirk um Besorgungen zu erledigen. Im C*A tragen noch viele Masken, ich auch.
Nach dem Abendessen - das Mädi erpresst sich ein Eis und nuckelt andächtig daran - geht es noch in die Badewanne. Ich werde bald aus dem Badezimmer geschickt, der Papa muss ran.
Abendprogramm, das Mädi hat dem Papa erzählt, dass sie zu Mittag geschlafen hat, mir aber wiederum, dass sie nicht geschlafen hat.
Es stellt sich heraus, dass sie wahrscheinlich doch ein Schläfchen eingelegt hat. Nach einer Einheit Yoga - plötzlich große Begeisterung auf meiner Seite - schau ich nochmal rein ins Schlafzimmer, das Mädi ist noch wach.
Ich lege mich noch eine Weile dazu, verschwinde aber dann wieder für meine Oberarmübungen. Als ich eine Viertelstunde später wieder nach ihr sehe, schläft sie.
Mit Herr Hase noch eine Folge Serie, dann ins Bett, jetzt bin ich doch müde.

Die Zahlen in Ö steigen wieder. Nicht stark, aber doch.
Ich bin skeptisch und auch etwas besorgt.

Sport: kleine Runde, Einkaufsmarsch, Yoga und Oberarmübungen
Schritte: 13107



Mittwoch, 17. Juni 2020

Tag 2543 - Ausnahmezustand Tag 94

Früh aber ausgeschlafen aufgewacht.
Das Mädi will unbedingt mit ihrem Spielzeug-Motorrad in die Betreuung fahren, na gut, dann halt.
Danach geh ich wieder einkaufen, es ist sehr ungewohnt, aber bis auf zwei Kunden sind im Geschäft alle ohne Maske.
Nach der Arbeit abgekürzte Runde gegangen, beim nach Hause gehen das Mädi und Herrn Hase auf der Straße getroffen.
Das Mädi läuft freudig auf mich zu, alleine dafür lohnt sich alles.
Abendessen, Zähne putzen, sie schläft wieder bald.
Das Mädi ist schon drei und trägt noch Windeln, mittlerweile interessiert sie sich aber immer mehr für Unterhosen. Das ist so süß - wir üben jetzt rechtzeitig zu sagen, dass sie aufs Klo muss. Und dieses dann auch benutzt.

Ich mache noch eine Einheit Yoga, die Einheiten sind superb, aber das Achtsamkeits-Gefasel ist für mich schlimm.
Zwei, drei Folgen von Grace and Frankie, ach, ich liebe die beiden.

Genug Schritte und Sport gemacht.


Dienstag, 16. Juni 2020

Tag 2542 - Ausnahmezustand Tag 93

Guuut geschlafen und auch relativ lange.
Ich schleiche mich aus dem Schlafzimmer und koche Porridge. Ich bin ein verfressener Mensch und esse auch in jeder Lebenslage, außer es geht mir sehr schlecht.
Seit ich aber nicht mehr rauche, nicht einmal das. Jedenfalls hat der Buddy gemeint, Porridge macht lange satt. Es schmeckt mit Fruchtbrei recht gut und ich esse tatsächlich länger nichts.
Das Mädi ist auch kooperativ und lässt sich ohne Zwischenfälle in die Betreuung bringen. 
Ich versuche noch eine Nachfüllung für den Sodaautomaten zu besorgen, im zweiten Supermarkt bekomme ich es tatsächlich. 
In Österreich gibt es ab heute keine Maskenpflicht mehr im Supermarkt. Ein bisschen unheimlich ist es mir schon. Zuerst fand ich die Masken ungut, jetzt finde ich das Fehlen derselben schwierig.

Ruhiges vor mich Herarbeiten, dazwischen ein kurzes Ärgernis mit der Post, aber nix Schlimmes.
Gegen 15 Uhr klappe ich den Laptop zu und gehe noch eine Runde. Heute fühl ich mich wach und munter, ich komme an einer spannenden Baustelle vorbei und schaue interessiert.
Herr Hase kommt mit dem Mädi heim, das Mädi dreckig, Herr Hase mit blauem Knie.
Das Abendessen kocht der Inder, danach bringe ich das müde Mädi ins Bett, sie schläft innerhalb 10 Minuten ein.
Lieblingsbeschäftigung Wäsche falten, danach noch Oberarmübungen. In zwei Wochen geht's wieder in das Büro mit tatsächlichen Kollegen(sicht)kontakt, da muss man sich wieder auf Vorderfrau bringen.

Serie schauen mit Herrn Hase. In der Serie bekommt einer der Hauptdarsteller einen Schlaganfall. 
Nachdem eine Figur in einer früheren Folge wegen einer fortgeschrittenen Krebserkrankung den Freitod gewählt hat und ich zwei Tage später furchtbare Alpträume deswegen hatte, ist auch dieses Thema nicht ohne für mich.
Herr Hase ist ja heute ausgerutscht und hat sich das Knie verletzt, vor 10, 15 Jahren wär ihm das vielleicht nicht passiert. 
Wir sind 40 und 48, es macht mich nachdenklich, was gesundheitlich die nächsten Jahre alles auf uns zukommen könnte. Aber könnte - Konjunktiv eben.
Dazu macht mich der ganze Corona-Scheiß auch nicht unbedingt entspannt, die Zahlen in Österreich steigen wieder leicht, aber alle scheinen so zu tun als wär nix gewesen. 
Ich giere zwar nach der alten Normalität, aber die wird es eh nie wieder so geben. 
Es ist ein Dilemma, ich will raus, dann aber auch wieder nicht.

Schlafen gehen zwischen 22 und 23 Uhr, das ist im Rahmen.

Fotos zu ordnen begonnen. Mörderarbeit.






Montag, 15. Juni 2020

Tag 2541 - Ausnahmezustand Tag 92

Neuer Tag, neues Glück.
Mit Unterbrechungen geschlafen, aber das wenigstens gut. Kurz nach sechs aus dem Bett gekrabbelt, ich bin nicht ganz fit. Das vergangene Woche drei Jahre alt gewordene Mädi wacht gegen sieben auf und ist ganz gut gelaunt. Wir kuscheln noch ein bisschen, dann geht's in Gummistiefeln und Regenschirm zur Tagesmutter.
Das ist ein Frühsommer.

Arbeit, ich hatte die letzten vier Tage frei, dann weiterer Austausch über Geld anlegen, danach Betriebsrat. Bei letzterem streckenweise das starke Verlangen einfach aufzulegen.
So wie es aussieht werden wir mit Juli schrittweise wieder ins Büro zurückbeordert, den einen freuts, den anderen weniger.
Ich bin noch unentschieden. Wir haben ja unsere Kinderbetreuung gesichert, zwei Tage in der Woche im Büro sind in Ordnung.

Das Mädi kommt später komplett sandig und dreckig, aber zufrieden nach Hause. Beim Abendessen merkt man schon sehr, dass sie drüber ist - sie hat zu Mittag nicht geschlafen.
Nachdem sie schläft, habe ich noch Zeit für Serie schauen und Herrn Hase zuzusehen, wie er auf einem nicht mehr genutzten Rechner Linux aufsetzt.
Früh(eres) zu Bett gehen, ich habe vergangene Nacht nicht so gut geschlafen und bin sehr müde.

Sport, Schritte und Grafik spar ich mir im Moment.
Seien Sie versichert, dass die Zahlen in Österreich in Ordnung sind, mein Sportverhalten eher nicht. Ich habe aber bewusst eine Pause genommen um mir selber weniger Druck zu machen. 


Montag, 8. Juni 2020

Tag 2534 - Ausnahmezustand Tag 85

Ich könnte nun schreiben, wie viel oder wenig ich schlafe, wie viele Schritte ich mache und wo wir mit dem Mädi unterwegs waren.
Es ist aber gerade so, dass ich eine Pause brauche - die Aufgaben türmen sich und ich sabotiere mich selbst, sei es durch nebenbei neues Spiel installieren und spielen, stundenlang telefonieren (ok, das ist eher die Ausnahme), mehrere Themen beackern, und, und, und...
Nach Abliefern des Mädis bin ich noch motiviert eine Runde gegangen bzw. 100 Meter davon gelaufen - dann war der Energiebalken weg, seither mag ich nicht mehr.
Sehen Sie es mir nach, die Tage sind anstrengend, die Zeiten sind es auch.

Freitag, 5. Juni 2020

Tag 2531 - Ausnahmezustand Tag 82, WMDEDGT 06/20

WMDEDGT bedeutet "Was machst du eigentlich den ganzen Tag?" von und mit Frau Brüllen.

Um sechs von einem Transporter aufgeweckt worden, der in einem der benachbarten Gärten Erde ablädt. Ich frage mich ernsthaft, was diese Typen nach sechs Uhr morgens machen - heimfahren und schlafen? Untertags laden die nie ab.
Da es heftig regnet, bleibe ich heute zu Hause und fahre nicht wie geplant ins Büro. 
Ich muss allerdings kurz nach dem Hochfahren des Notebooks feststellen, dass ich meine Headset auf meinem Arbeitsplatz in der Firma vergessen habe. Ein bisschen herumfrickeln - inklusive Testanrufen vom Tool - und ich kann mit meinem eigenen zehn-Euro-Ding arbeiten.
Das Mädi wird in Plastik gepackt und nachdem ich ihr einen Zeck' aus dem Haar gezupft hab, geht sie mit dem Papa in die Betreuung.

Die Calls sind heute wieder lang, meine Blase ist kurz vor dem Platzen. Ich habe vor, früh Schluss zu machen, mein Stundenkonto lässt das locker zu. 
Einige administrative Fragen gestellt bzw. geklärt und tatsächlich - kurz nach 12 ist dieser Arbeitstag auch bereits wieder Geschichte.
Nach dem Mittagessen (Salat mit irgendwas) räume ich den Kühlschrank auf und reinige ihn, das steht ganz oben auf meiner privaten ToDo-Liste. Blöderweise gehen solchen nicht notwendigen, aber Wohlfühlfaktor erhöhenden Arbeiten immer unter bzw. werden immer weiter geschoben.
Ein Buch muss ich noch fertig lesen, eine Cloud-Lösung aussuchen, meine Kohle verwalten, Sport reinquetschen, aufräumen, ausmisten, putzen....
Jetzt trag ich mal das Altglas runter und gehe mit Herrn Hase das Mädi abholen. Die wartet schon in voller Montur und freut sich, dass wir beide gekommen sind.
Wir klappern noch alle Spielplätze der näheren Umgebung ab und gehen dann dreckig und nass heim. Das Mädi hat zu Mittag nicht geschlafen und schafft gerade noch ihr Abendessen und Zähneputzen, danach schläft sie innerhalb kürzester Zeit ein.
Herr Hase und ich essen. Ich bin - eh wie immer - hundemüde.
Wieder nicht die Schritte erreicht, wieder kein Sport, außer noch schnelle 60 Kniebeugen, und selbst die nicht sicher.
Nein, so gefällt mir das nicht.
Serie schauen, Lesen, Schlafen. Ein mächtiger Gin Tonic.
Vielleicht kann ich morgen länger schlafen als bis sechs.

Sport: nix
Schritte: 6564

Quelle:orf.at






Donnerstag, 4. Juni 2020

Tag 2530 - Ausnahmezustand Tag 81

Früh aufgewacht, aus dem Schlafzimmer geschlichen und in der Küche gefrühstückt.
Heute geh ich ins Büro, die Kleidung ist schon vorbereitet, kurz vor meinem Aufbruch wird das Mädi wach, ich verabschiede mich noch.
Danach fahre ich mit den Öffis in die Arbeit, es geht schnell und es sind wenig Menschen unterwegs.
Im Gebäude ist fast niemand, ich sehe außer der Putzfrau keinen in meinem Stockwerk, zwei Kollegen höre ich.
Zu Mittag hole ich mein bestelltes Mittagessen aus der Kantine ab, auch hier sind die Routen abgeklebt, Tische und Plätze ebenso. 
Der Buddy findet das von seinem Zuhause aus alles gruselig, ich muss sagen, ich genieße die Stille und die Abwechslung mal im Büro zu sitzen.
Nachmittags Calls und eine kleine Betriebsbegehung und Abklärung mit einem Arbeitsrechtler, der heutige Arbeitstag war also informativ. Dafür ist es in einem Haus voller Technik beinahe unmöglich, ein bestimmtes Kabel aufzutreiben. 
Nach dem letzten Call packe ich meine Sachen zusammen und höre beim Schritte machen den "Was mache ich mit meinem Geld?"-Podcast weiter. Vier Ubahn-Stationen weiter steige ich tatsächlich in diese und fahre nach Hause.
Herr Hase und das Mädi sind zu Hause, wir basteln Papierflieger und spielen miteinander. Zum Abendessen gibt es heute Pizza, wir hauen rein. Und unterstützen gleichzeitig unseren Pizzabäcker!
Das Mädi hat nachmittags geschlafen, ich einschlafbegleite sie bis neun und gehe dann zu Herr Hase weiter Serie schauen.
Ich bin müde, aber das bin ich doch immer - gegen das schlechte Gewissen mache ich noch Kniebeugen, gehe ins Bett und lese noch ein bisschen.

Sport: Spazierengehen in der Stadt, schnelle Kniebeugen
Schritte: 11620

Quelle: orf.at












Mittwoch, 3. Juni 2020

Tag 2529 - Ausnahmezustand Tag 80

Vor der Familie aufgewacht, ein paar Minuten Ruhe genossen.
Das Mädi geht heute nicht in die Betreuung, sie hat vormittags einen Kinderarzttermin. Das zieht sich gerne, es zahlt sich daher nicht aus, zur Tagesmutter zu gehen.
Bis Mittag bin ich dann tatsächlich alleine, das Mädi und Herr Hase kommen von ihrer vorgeschriebenen Untersuchung heim. Sprachlich und motorisch ist sie sehr gut entwickelt, sie ist ziemlich groß und durchschnittlich schwer für ihr Alter. Lang und schlank wie der Vater eben.
Die Windeln und den Schnuller müssen wir noch los werden.

Sonst ein müder Tag, immer wenn ich raus will bzw. kann regnet es, teils sogar heftig.
Das Mädi legt ein Nachmittagsschläfchen ein, ich bade sie nach dem Abendessen.
Ich lege mich beim ins Bett bringen dazu und schlafe mit ihr ein. Noch schnell Zähne putzen und dann wieder ab ins Bett, morgen geht es in das Büro.

Sport: nix, nada, niente
Schritte: 2747

Quelle: orf.at



Dienstag, 2. Juni 2020

Tag 2528 - Ausnahmezustand Tag 79

Früh aufgewacht, aber halt nicht mehr weiterschlafen können.
Das Mädi wird heute von Herr Hase in die Betreuung gebracht, ich setze mich vor den Rechner.
Viel ist heute nicht los und ich habe auch keine große Lust. Ich klappe das Notebook pünktlich zu, schalte Waschmaschine und Trockner ein, gehe zur Apotheke und mache danach meine Runde.
Ab der Hälfte höre ich mir einen Podcast zur Geldanlage an, es wird Zeit, mit meinem Geld auch etwas anzufangen.
Als ich heimkomme, sind Herr Hase und das Mädi auch schon zu Hause, beide sind in Pfützen gesprungen und ziehen sich gerade um.
Ich gehe nochmal zur Apotheke und hole das inzwischen gelieferte Medikament für den Kater. Man darf nur einzeln und mit Maske eintreten und Abstand halten. Das dauert.
Zuhause gibt es dann gleich Abendessen, das Mädi scheint inzwischen verstanden zu haben, dass Faxen beim Essen nicht gut ankommen und unterlässt eben diese. Oder Herr Hase gibt ihr nicht eine Stunde vor dem Essen einen Snack, das könnte auch hilfreich sein.

Heute geht sie früh schlafen. Nachdem ich die drei Ladungen Wäsche, die gewaschen und getrocknet wurden, zusammengelegt habe, setze ich mich vor den Fernseher und wir sehen einige Folgen. Hirn abschalten und lachen.

Sport: meine Runde, sonst nix.
Schritte: 12365

Quelle: orf.at



Montag, 1. Juni 2020

Tag 2527 - Ausnahmezustand Tag 78

Kein guter Tag, dieser Montag.
Vormittags bin ich kurz alleine, ich wusel in der Wohnung herum - wie immer.
Ich brauch mehr Zeit für mich alleine.
Mittags explodiere ich.

Nachmittags gehe ich mit dem Mädi raus, wir sind zwei Stunden unterwegs und haben eine schöne Zeit miteinander. 
Hungrig gehen wir wieder nach Hause, dort wartet bereits das Essen auf uns.
Das Mädi hat nachmittags geschlafen, als Herr Hase sie ins Bett gebracht hat, muss ich nochmal ran, bis sie eingeschlafen ist.
Danach noch ein bis zwei Folgen Grace and Frankie, das ist ein witzige, harmlose Serie.
Ich brauche was zum Lachen, die Einschränkungen zerren zunehmend an meinen Nerven.
Ich brauche meine Arbeit und meinen Sport, speziell das dort anwesend sein. Das Wegfallen tut mir empfindlich weh.

Sport: meine Runde, mit dem Mädi unterwegs
Schritte: 13886

Quelle: orf.at