Sonntag, 31. März 2019

Tag 2099 - Beschäftigt


Bennis’s Tod beschäftigt mich das ganze Wochenende, ich muss immer wieder an ihn denken. Ich hatte keinen wirklichen Kontakt mit ihm, ok, ich habe mit niemandem Kontakt, Perdita war mein Krebsbuddy, darüber hinaus gibt es von meiner Seite kein Engagement. Jedenfalls lese ich Nachrufe, sitze in meinem Badezimmer auf dem Boden, sortiere Wäsche und denke dabei an ihn. Er war ein ziemliche Konstante, immer da, wenn’s wer schafft, dann er. Neun Jahre mit Darmkrebs zu überleben ist eine große, große Leistung. Ich ziehe den Hut vor dir, Benni.

Dem Mädi geht es langsam aber sicher besser. Am Samstag ist sie noch angeschlagen und dramatisch (aka brüllt wegen jedem Scheiß), am Sonntag geht es ihr bis auf Husten und Rotz in rauen Mengen gut. Bis zum Ende des Antibiotikums bleibt sie noch zu Hause, nur daheim ist für sie auch fad. Ich war mit ihr am Wochenende jeweils eine Stunde draußen, das Wetter war traumhaft, das Mädi sitzt hauptsächlich im Kinderwagen und läuft nur ein bisschen.
Ich lasse den Sport am Sonntag ausfallen, weil ich mich nicht fit genug fühle und mache stattdessen am Abend Übungen für meinen Ischias/Piriformis/was auch immer. Die Zeitumstellung macht mich müde, für mich kein Verlust, wenn sie die wieder abschaffen. Frühstück und Kleidung vorbereiten, diesmal bisschen Mediathek schauen, schlafen.

Freitag, 29. März 2019

Tag 2097 - Was ist denn heute los?


Was ist denn heute los?
So viel Krebsscheiße. Der Mann, mit dem die Freundin ihren ersten Kuss erlebt hat, ist an Hautkrebs gestorben. Justament heute lese ich von Bennis (cancelling cancer) Tod vergangene Woche, bei einem weiteren Blog lese ich von Knochenmetastasen, aufgetreten nach sechs Jahren Ruhe. Zwei kleine Kinder zu Hause.
Beim Blick auf das Foto des Mädis, das auf meinem Schreibtisch steht, könnte ich in Tränen ausbrechen. Man (ich) bekommt Angst, wenn man das alles liest. Das darf mir nicht passieren, ich habe ein kleines Kind, eine Familie, einen Job, ein Leben, ein richtig gutes. Eine Runde Krebs hat mir gereicht, da darf nichts mehr kommen.
Ich habe meine Jahreskontrolle erst vor kurzem hinter mich gebracht und weiß, dass meine Schmerzen orthopädischen bzw. neurologischen Ursprungs sind. Die Angst ist trotzdem da.

Das Mädi hat heute Nacht noch viel gehustet und oft nach Wasser verlangt. Ich denke aber, dass sie bald wieder fit ist, das Antibiotikum (ich bin echt nicht begeistert davon) zeigt auf jeden Fall in der Windel seine Wirkung.

Donnerstag, 28. März 2019

Tag 2096 - Souveränität


Grausige Nacht. Das Mädi brüllt immer wieder und hat Fieber, ich wandere nach Mitternacht aus und lege mich ins Wohnzimmer. Damit ich nicht vom Schreien geweckt werde, schließe ich die Türen von Schlaf- und Wohnzimmer. Unser Kater sieht das offensichtlich als Angriff auf seine Souveränität und weckt mich, weil er auf die Türschnalle springt und dabei gequält maunzt. Irgendwann setz ich dieses Vieh an der Tangente aus, ernsthaft.
Ab fünf wieder Gebrüll, das ist natürlich höre dank Katze. Ich stehe auf, esse meine Frühstück zu Hause und beschließe, dass das ein kurzer Arbeitstag wird. Ich lege also in Ruhe Wäsche zusammen, räume die Küche auf, Spülmaschine ein und dann auch wieder aus und marschiere erst gegen 07:30 ins Büro. Das Mädi ist schon wach, wirkt etwas desorientiert, ich gebe ihr ein Bussi und weg bin ich. In der Arbeit sitze ich beinahe unsichtbar auf meinem Platz, erledige  meine Dinge und gehe um 14 Uhr wieder nach Hause, finde das Mädi schnarchend in Herrn Hases Armen und lege mich dazu.
Heute passiert  nicht mehr viel, das Mädi ist mal müde, mal fitter, isst aber zu Abend und schläft gegen 20 Uhr wieder. Ich lege mich bald dazu, ich bin hundemüde.
Die Katze hat mich den ganzen Abend gemieden, so blöd ist das Tier dann doch wieder nicht.

Mittwoch, 27. März 2019

Tag 2095 - Hammer


Keine schöne Nacht, das Mädi hustet viel und spricht im Schlaf.
Herr Hase geht mir ihr zum Kinderarzt, der diagnostiziert einen bakteriellen Atemwegsinfekt und verschreibt ein Antibiotikum. Wir sind nicht glücklich darüber, so einem kleinen Kind gleich ein Breitbandantibiotikum zu verabreichen, aber der Arzt rät ernsthaft dazu.
Ich gehe ohne Umwege oder Spaziergänge nach Hause, das Mädi ist zwar aktiv, aber deutlich beeinträchtigt und brüllt wegen jeder Kleinigkeit.
Irgendwann schmeiß ich die Nerven und verhalte mich sehr erwachsen. Nicht.
Das kleine Ding irgendwann in’s Bett gekriegt, mich selber auch bald dazu gelegt, die Nacht wird ein Hammer werden.

Dienstag, 26. März 2019

Tag 2094 - Windelausschlag


Die Nacht war ruhig, kaum Unterbrechungen, kein Kotzen.
Zur gewohnten Zeit aufgewacht, in der Arbeit das jährliche Mitarbeitergespräch absolviert. Keine Überraschungen, mein Chef und ich leben in distanzierter Harmonie und das soll auch so bleiben. Ich bin jetzt groß und muss niemanden nerven.
Herr Hase hat abends einen Termin, also auch heute kein Sport für mich, stattdessen übernehme ich das weinerliche Mädi. Die ist heute zu Hause geblieben, so richtig fit ist sie noch nicht. Wir schauen Bücher, hören Musik und tanzen dazu. So nebenbei finde ich unter ihrem Spielzeug zwei geklaute Trocknerbälle.
Sie isst gut zu Abend, verschmäht aber das Fläschchen. Wir sind uns nicht sicher, ist ein Infekt, hat sie sich bei der Tagesmutter überfressen oder den Magen verdorben oder ist es ein Zähnchen? Eine Wange ist rot und sie hat einen ordentlichen Windelausschlag, ob das zusammenhängt – ich weiß es nicht.

Herr Hase war morgens kurz im Badezimmer, danach sah es so aus:



Montag, 25. März 2019

Tag 2093 - Zum Kotzen


Zu kurze Nacht. Das Mädi spricht um 05:30 im Schlaf, sie hat wohl Sorge, dass ich zu spät in die Arbeit komme. Sehr müde aufgestanden.
In der Arbeit das übliche, montags gehe ich wie so oft nicht in die Kantine, sondern hole mir mein Mittagessen aus dem Supermarkt.
Früh heimgegangen, damit ich noch meinen Spaziergang unterbringe. Als ich die Wohnungstüre aufsperre, höre ich das Mädi schon schreien. Sie hat gerade ihren Vater angekotzt, man sieht, dass es zu Mittag Eiernockerl gab. Sie ist warm und wimmert, will kaum von Papas Arm runter. Ich ziehe mich schnell um, wische die Kotze auf und nehme das kleine Ding.
Mal döst sie in ihrem Bett, mal jammert sie im Wohnzimmer. Zur Abendessenzeit liegt sie und schläft eine Runde, Herr Hase und ich essen das erste Mal seit sehr langer Zeit nur zu zweit.
Abends übergibt sie sich nochmals, wieder auf Herrn Hase. Ich wische wieder, nehme das Mädi auf den Arm, kriege selber Kotze ab.
Wir ziehen sie um, sie trinkt ein Schlückchen, dann geht’s ab in’s Bett. Vorsorglich gibt es eine extra Unterlage, die Küchenrolle steht am Nachtkästchen.
Ich werfe die angekotzte Kleidung in die Waschmaschine, lass sie kurz durchlaufen, dusche und beseitige das ärgste Chaos. Noch lesen, später das Tablet ausmachen als geplant.

Sonntag, 24. März 2019

Tag 2092 - Eimer, im


Kein guter Tag.
Früh aufgewacht, ich kann nicht mehr liegen und stehe daher auf, mache mir Frühstück und trinke in Ruhe Kaffee. Ausschlafen kann ich mir auf den Bauch picken, wie der Wiener gern sagt. Ich fühle mich total im Eimer, schlucke eine Ibu, warte, bis Herr Hase und das Mädi zur Oma gehen. Sport schaffe ich wieder nicht, da sieht man, wie es mir geht: Nämlich nicht gut.
Ich wünsche mir, dass mir der Orthopäde in zwei Wochen einfach überall eine Spritze gibt, wo es weh tut und danach alles ok ist.
Als die Familie weg ist, wasche ich Mädikleidung, nähe ein abgerissenes Band beim Nestchen im Gitterbett an, befülle den Familienkalender und hänge ihn auf, putze das Bad. Bewegung geht und macht es auch leichter. Ich hänge gerade draußen die Wäsche auf, da kommen das Mädi und Herr Hase nach Hause, schnell essen, dann muss das kleine Ding schon Mittagsschlaf machen. Ich werke in der Mittagspause weiter, heute will ich endlich den Wäscheberg abbügeln, auch für ein bisschen Lesen ist Zeit.
Nachdem das Mädi wieder aufgewacht ist, gehen wir noch eine Runde raus, es ist schön, die Sonne scheint und ich hab das Gefühl, mich hat der Bus überfahren.
Abends zwei Stunden lang die Ablage von einem Jahr gemacht, ich will endlich unseren Steuerausgleich machen, da muss das alles vorbereitet werden. Mühsam, nicht umsonst hab ich es solange vor mich hingeschoben. Dafür kann ich ca. ein Viertelkilo alte Unterlagen aussortieren. Daneben läuft über die Mediathek ein Rosamunde Pilcher Film. Tja, hätt ma das auch mal erlebt.

Mit Eleanor Oliphant fertig geworden. Ich weiß nicht so recht, was ich davon halten soll. Es macht mich traurig, nachdenklich, aber das Ende lässt hoffen. Absolute Empfehlung, aber kein leichter Stoff.




Freitag, 22. März 2019

Tag 2090 - G’scheit hoch


Sehr seltsame Dinge geträumt von der Arbeit. Spät dorthin gekommen, es ist Freitag, da werde ich nicht alt dort, dafür aber etwas später gegangen als geplant.
Viel mit Kollegen gesprochen, Haarsträubendes erfahren, das wird noch lustig.
Da ich länger geblieben bin als ich ursprünglich vorhatte, hätte ich mich zum Sport hin beeilen müssen. Festgestellt, dass ich überhaupt keine Lust hab, nur mehr müde bin, stattdessen einen Abstecher ins Einkaufszentrum gemacht zum Schauen, mit der Straßenbahn weitergefahren, in einem L.idl des Grauens gewesen. Ich bin jetzt schon so lange in dieser Stadt und immer noch reißt es mich, das Landkind lässt sich nicht verstecken.
Im Park auf eine Bank gesetzt und gelesen, Eleanor Oliphant lässt mich nicht mehr  los.

Im Moment habe ich zwei Themen, die mich beschäftigen: Meine berufliche Zukunft. Ich mag meinen Job, die Tätigkeit kann spannend sein. Kann.
Ich suche für mich jetzt Perspektiven, habe auch eine gefunden, auf die ich hinarbeite. Fraglich ist, kann ich mit dem/das, passt das überhaupt? Ich hab hier aber Geduld.
Das andere Thema ist mein Körper: Die Unsicherheiten beim Gehen, das fast unmögliche Treppen runtersteigen belasten mich sehr. Ich glaube aber auch, dass das dran denken mich noch wackeliger werden lässt. Dazu kommen die Schmerzen in den Gelenken, ich bin es manchmal so leid. Ich bin knappe 40 und komm nicht g’scheit hoch.  

Donnerstag, 21. März 2019

Tag 2089 - Geht gar nicht


Es liegt wohl am Polster, ich schlafe gut.
In  der Arbeit wird mal wieder viel umgeworfen, mir aber egal, ich verbringe den Vormittag mit einem Review eines Dokuments samt Einschätzung, nachmittags versuchen wir eine Reporting Problematik zu lösen. Ich versuche mich weiterhin von den Ewigschlechtmachern und Raunzern fernzuhalten, ich glaube, es gelingt mir recht gut – auch wenn’s gewiss zu Irritationen führt.
Etwas später als sonst heimgegangen, Abendprogramm.

Ich weiß nicht, was ich von Eleanor Oliphant halten soll. Sie erzählt recht nüchtern von ihrer furchtbaren Kindheit und ich leide mit. Ich weiß noch nicht, wie es ausgeht, krieg aber immer eine halbe Krise, wenn ich lese, was ich widerfahren ist. Dabei bin ich erst bei den schönen Tagen.
Das Kind macht mich so verletzlich. Gestern habe ich von einem achtjährigen Schachspieler gelesen, der in einem Obdachlosenheim leben muss. Geht gar nicht für mich.

Mittwoch, 20. März 2019

Tag 2088 - Hund drinnen


Tief und fest geschlafen, ob’s an neuem Polster oder an der großen Müdigkeit lag, weiß ich nicht, das muss noch ausführlicher getestet werden. Den Wecker habe ich am Vorabend eine halbe Stunde später gestellt, tatsächlich wache ich aber zehn Minuten später auf als sonst, der  Kater will sein Leckerli und spaziert im Bett herum.
Und obwohl ich fünfzehn Minuten später aufgestanden bin, komme ich nur geringfügig später in der Arbeit an als sonst.
Ich fühle sehr vorsichtig Richtung eventuell neues Aufgabengebiet, aber das sind sehr zaghafte Schrittchen, wahrscheinlich kaum wahrnehmbar.
Arbeiten, heimgehen. Ich schaue im Einkaufszentrum ein bisschen rum, aber es gefällt mir nichts. Kleidung habe ich aber eh mehr als genug.
Als ich nach Hause komme, sind Herr Hase und das Mädi noch unterwegs. Kurz danach hör ich sie schon im Treppenhaus plärren und ab da ist der Hund drinnen. Ich übernehme das heulende Mädi, ziehe ihr die Draußensachen aus. Der Papa und ich haben beide die Erkältung übernommen, es ist heute eine her schweigsamer Abend.
Ist mir aber nicht unrecht, ich bade das Mädi, Herr Hase bringt sie ins Bett und ich folge bald. Jetzt lese ich „Ich, Eleanor Oliphant“ und es ist schräg, ich kann es kaum erwarten weiterzulesen. Gute Nacht, heute die zweite Nacht mit meinem neuen (orthopädischen laut Verkäufer) Polster.

Dienstag, 19. März 2019

Tag 2087 - Stolz und genervt


Kurz vor fünf aufgewacht, total fertig wohlgemerkt. Aufgestanden, großen Kaffee gemacht und in die Arbeit gewankt.
Vormittags mit einer neuen Kollegin einen Kundentermin absolviert, ich bewundere den modischen Mut der anwesenden Damen – aber nicht falsch verstehen, das ist kein abfälliges (Be)wundern, sondern ein „warum nicht“. Den Rest des Tages vor mich hin getan, heute hätte ich eigentlich mein Mitarbeitergespräch gehabt, aber mein Chef ist krank geworden. Auch er hat in den letzten Zügen der Grippewelle eine Erkältung von seiner Tochter übernommen. Durch die Absage den Nachmittag mehr oder weniger für andere  Dinge frei gehabt, war auch ok.
Hier ist ja bei weitem nicht alles in Ordnung, aber ich weigere mich– manchmal ohne Erfolg – bei der nicht guten Stimmung mitzumachen. Von Runtermachern und Suderanten halte ich Abstand.

Nach der Arbeit geht es zur Wirbelsäulengymnastik, ich nutze den Weg um mein Schrittziel zu erreichen. Kurz vor der Sportstätte überlege ich, ob ich nicht einfach ein paar Meter weitergehe zum Cafe und dort heiße Schokolade und Topfengolatsche bestelle. Gleichzeitig stolz und genervt gewesen, als ich dann doch zum Studio abbiege. Die Stunde ist anstrengend, man glaubt immer, Wirbelsäulengymnastik ist ein bisschen herumturnen, aber nein, das geht richtig rein.
Beim Heimkommen ist das Mädi gut gelaunt, heute war anscheinend ein guter Tag. Ich hole noch zwei Pakete von einem Nachbarn ab, mein neuer Polster (d: Kissen) ist gekommen, mal sehen, ob mein Nacken damit klar kommt. Das übliche Abendprogramm, das Mädi ist lebhaft wie immer, ich habe nach dem Turnen entscheiden, heute nichts mehr zu machen, keine Wäsche, kein Bügeln, nix. Ich bin komplett erledigt und spiele mit meiner Tochter, das muss heute reichen.
Herr Hase bringt das kleine Ding ins Bett, ich dusche, lese mit Müh und Not mein Buch zu Ende, jetzt brauch ich aber Sekundärliteratur dazu. Frühstück und Kleidung herrichten, ins Bett gehen, sehr früh schlafen. Der Polster scheint gut zu sein.

Montag, 18. März 2019

Tag 2086 - Umsehen


Ganz schwer aus dem Bett gekommen, der geerbte Schnupfen vom Mädi schlägt mir auf Stimmbänder und macht ein unangenehmes Druckgefühl.
Dahingewurschtel in der Arbeit, eigentlich hätte ich auch daheim bleiben können. Ich gehe dann sehr pünktlich heim, absolviere meine täglichen Meter und höre das Mädi schon im Treppenhaus schreien. Als ich die Tür aufsperre, sehe ich ein heulendes Mädi und einen entnervten Papa. Sie kann’s heute mal wieder. Die beiden gehen noch kurz raus, das Mädi heult nämlich „Rausgehen“ und ich füge mich meinem Schicksal: Haushalt und Wäsche.
Ich bin schon froh, wenn ich Teilzeit arbeite. Vollzeitjob, Mädi, Haushalt und Hobbys wie Sport sind viel, wirklich viel für mich.
Abendessen, das Mädi hinlegen, weitermachen, bis kurz nach 21 Uhr bin ich beschäftigt. Danach noch Frühstück vorbereiten, Duschen, zum Lesen bleibt kaum mehr Zeit.

Wir sind in der Arbeit *hüstel* agil unterwegs. Ich glaube an die Methode, sie zeigt aber auch auf, was in der Organisation nicht so gut funktioniert. Heute meinen Senf dazu abgegeben, grad fließt es für mich gar nicht. Ich denke noch still über eine Veränderung für mich im Unternehmen nach und fange an, Infos zu sammeln, mich umzusehen.

Sonntag, 17. März 2019

Tag 2085 - Raue Mengen


Leicht rotzig aufgewacht. Ich schleiche mich aus dem Schlafzimmer, weil ich nicht mehr schlafen kann. Dass Herr Hase ab sechs Uhr geschnarcht hat, macht es wohl nicht besser. Als ich das Mädi höre, mache ich ihr Flascherl und trage es ins Zimmer. Der Versuch, Herrn Hase noch länger schlafen zu lassen, misslingt. Das Mädi verzieht im Wohnzimmer das Gesicht und heult „Papa“. Wir gehen also wieder zu Herrn Hase rein, der steht etwas verknittert auf. Herumgewurschtel, die zwei gehen raus, ich räume und putze inzwischen.
Nach dem Mittagsschlaf kommt die Oma samt Mann, das Mädi hat ihre Großmutter schon länger nicht mehr gesehen, ist aber sofort vertraut mit ihr und klettert auf ihr herum. Nach Kaffee und Kuchen geht es raus, wir machen einen Spaziergang im nahegelegenen Park. Das Mädi läuft lange an der Hand, dann will sie getragen werden, später zum Abschied verteilt sie Küsschen. Ein schöner Nachmittag.
Daheim noch Vorbereiten für die neue Woche, wir lassen indisches Essen liefern, das Mädi geht baden.
Ich lese den 13. Tag an meinem Buch, mehr als ein paar Seiten am Tag ist nicht drin. Immer, wenn ich schräge Bücher oder Serien/Filme lese bzw. sehe, fange ich auch schräg zu denken, so kommt es mir zumindest vor.

Am Wochenende ist meine Ernährung meist nicht so prickelnd, unter der Woche genau genommen aber auch nicht. Bis zu zwei Kilo mehr hab ich mir, seit ich wieder arbeite, angefressen. Meine Mutter sagt zwar „dünnes Hemd“ zu mir als sie bei der Tür reinkommt, aber das stimmt nun wirklich nicht. Das zu wenige Schlafen fordert seine Tribut, ich esse mehr und vor allem Zucker, was mich sehr stört. Jedenfalls ist da ein Bauchansatz aufgetaucht, der mir nicht gefällt. Kuchen und Schoki vernichte ich trotzdem in rauen Mengen. Das muss anders werden.



Samstag, 16. März 2019

Tag 2084 - Erkältung


Aufgewacht mit Halsweh und Kopfschmerzen. Oh, super, wieder die Erkältung vom Mädi geerbt.
Ich bin ja mehr der Typ schwere Krankheiten, Schnupfen habe ich immer den anderen überlassen. Hat das Mädi hingegen eine Erkältung, hab ich diese zu 75% Sicherheit auch. Besser als Krebs.
Herr Hase steht mit der Kleinen auf, sie entert aber kurz danach das Schlafzimmer und sagt "Da ist Mama."
Ganz schlimm ist es aber nicht, am Vormittag regnet es immer wieder, also geht zuerst Herr Hase alleine einkaufen, ich danach und nach Mittagessen und Schlafen gehen wir alle noch mal raus. Es ist inzwischen zumindest von oben trocken, wir besorgen die letzten Dinge für das Wochenende. Morgen kommt die Oma zu Besuch, ich nutze die Gelegenheit ein bisschen zum Ausmisten. Herr Hase ist ein Sammler. Ich nicht.
Ich versuche, weiter in meinem Juli Zeh-Buch weiterzulesen. Es ist ja wirklich gut zu lesen, ein bisschen erinnert sich mich an den Suter, aber ich habe so wenig Zeit und ich muss so früh schlafen.
Das mach ich dann auch.

Freitag, 15. März 2019

Tag 2083 - Schade


Spät (also gegen acht Uhr) ins Büro gegangen, ich will um 14 Uhr wieder weg sein.
Der Arbeitstag wird durch Meetings zerrissen, dazwischen immer eine halbe Stunde Zeit. Was fängt man da großartig an? Nix wirklich.
Spreche mit Kollegen, die ich wirklich mag und merke, wie demotiviert sie sind und somit wahrscheinlich auch bald weg.
Wie geplant Verlassen der Firma gegen 14 Uhr, zum Sport spazieren. Ich bin immer so froh, wenn ich überwindenkann, hinzugehen. Danach ist vieles so viel leichter, besser.
Daheim hat das Mädi schnupfen, die Nase rinnt, sonst ist sie aber fit. Sie ist heute zu Hause geblieben und hat mit dem Papa ihre Großmutter besucht.
Spielen, Abendessen, lesen. Mann, bin ich müde.

Donnerstag, 14. März 2019

Tag 2082 - Dramaphase


Ein gewöhnlicher Tag, alle Busse erwischt, der Arbeitstag war ohne größere Aufregungen. Ein Kollege hält meine Nummer für einen Verkäufer, der ihm irgendeine Software-Lösung andrehen will und hebt nicht ab. Kurze Verstimmung, aber dann wieder alles gut. Ich erkläre einem neuen Kollegen meine Arbeit, er ist angemessen beeindruckt.
Heute muss ich nicht auf den Punkt wegrennen, sondern kann gemütlich und vor allem in meinem Tempo die Arbeit beenden und heimgehen. Herr Hase hat am frühen Abend einen Termin und ich übernehme das Mädi. Die hat gerade eine Dramaphase und macht bei jeder Kleinigkeit ein Riesentara. Man muss sich wohl ausprobieren.
Manchmal müssen wir aber wirklich aufpassen, dass wir sie nicht zu offensichtlich auslachen.
Ich mache ein einfaches Abendessen, sie isst ordentlich, dann ist auch der heißgeliebte Papa wieder da. Spielen, wurschteln, hinlegen. 


Auf dem Heimweg lege ich einen 20-minütigen Spaziergang ein, wie sagte ein ehemaliger Bundeskanzler so schön "Die Wege entstehen im Gehen" und denke über meine Wirkung auf andere nach, irgendwie legt sich das wie ein Schatten auf mich. Normalerweise bin ich ja recht unbeeindruckt von anderen Meinungen, aber gerade ist es interessant.

Mittwoch, 13. März 2019

Tag 2081 - Alles im Griff


Morgens den Bus mal wieder zwei Minuten zu früh über die Kreuzung fahren sehen. Diesmal nicht darüber hinwegsehen können - ich steh ja nicht zum Spaß so früh auf – und bei den Linien angerufen und nachgefragt. Der junge Mann am anderen Ende der Leitung war noch nicht ganz wach, hat es aber aufgenommen und mir einen schönen Tag gewünscht.
Den nächsten Bus genommen, nachdem ich in den Anschlussbus gestiegen bin, will ich mein Arbeitshandy aufdrehen, nur blöderweise ist das zusammen mit Zutrittskarte und Schreibtischschlüssel in der anderen Jacke. Die hängt zu Hause. Ausgestiegen, zurückgefahren, heimgegangen, Sachen geholt. Wenn’s läuft, dann läuft’s.
Trotzdem noch vor sieben in der Arbeit angekommen, herumgetan, im Haus herumgelaufen um Infos einzuholen, ein Kunde will es genau wissen.
Nach einem sehr ernüchternden Meeting fluchtartig das Büro verlassen, das Tablet in der Lade vergessen. Schön, dass ich alles so im Griff habe. In der U-Bahn noch Kundenanfragen beantwortet, die kommen auch immer zum ungünstigsten Zeitpunkt.
Einen sehr angenehmen Termin bei der Mani- und Pediküre gehabt, getratscht, schöne Hände und Füße bekommen. Daheim gibt das Mädi heute ein Eichhörnchen auf Speed, zwei von der Sorte würd ich nicht verkraften. Wutanfall beim Föhnen. Ich schicke sie raus zu ihrem Vater, jetzt reicht es mir. Den Rest übernimmt auch Herr Hase, ich erledige noch mein Zeugs, und gehe auch früh zu Bett. Der Tag hat mich geschafft.

Dienstag, 12. März 2019

Tag 2080 - 44

Schnapszahl.
Heute wärst du 44 geworden. Ich denke an dich, hab die Trauer wohl noch immer nicht überwunden. Du wirst nicht vergessen werden.
Alles Gute zum Geburtstag, meine Liebe. Das Kreidemädchen sieht heute Richtung Norden.

Montag, 11. März 2019

Tag 2079 - Montag, blöder


Eine neue Arbeitswoche heißt auch anscheinend wieder angefressen sein.
Den Vormittag über passiert nicht viel, ich wurschtle so vor mich hin.
Nachmittags ein Meeting mit Managementbullshit, ich hab gar nicht mehr gewusst, wo ich hinschauen soll. Aber manch andere erscheinen gar nicht mehr in Meetings, ich bin also nicht alleine mit meiner Unwilligkeit. Frühes heimgehen, Herr Hase ist etwas eingeschränkt und ich bin lieber bei meiner Familie.
Das Mädi war über Mittag bei der Tagesmutter und hat dort anscheinend dort zu wenig Schlaf bekommen, sie ist ungewohnt ruhig. Ich renne dann noch herum, um alles fertig zu kriegen, bin abends auch daheim angefressen, weil ich heute gefühlt viel zu viel alleine machen will.
Irgendwann bin ich fertig, duschen, lesen, schlafen. Heute teil ich mir das Schlafzimmer nur mit dem Mädi, ich lege mich ganz nah zu ihrem Gitterbett.

Nicht, dass es überraschend wäre: Als ich warte, die Wäsche von der Waschmaschine in den Trockner umzufüllen, breche ich in Tränen aus – der morgige Geburtstag von Perdita, Sie verstehen. Das war wohl mit ein Grund, warum es die letzten Tage hier nicht so toll war.

Sonntag, 10. März 2019

Tag 2078 - Die üblichen Blödheiten


Gut geschlafen, mehr oder weniger zusammen aufgewacht. Herr Hase bereitet das Flascherl für das Mädi vor, sodass ich tatsächlich noch etwas liegen bleibe.
Ich gehe heute geplant nicht zum Sport, die heutige Trainerin ist nicht ganz so mein Fall, das erspar ich lieber allen Beteiligten. Stattdessen haben wir beschlossen, in die Therme zu gehen. Die Vorbereitungen dazu dauern fast so lange wie der eigentliche Besuch. Davor noch ein kurzes Frühstück im Cafe, mit der Kleinen immer wieder spannend. Das Mädi kann sich nicht mehr an die Schwimmkurse erinnern und plantscht anfangs recht ahnungslos herum. Nachdem sie aber überrissen hat, dass man auch untergehen kann, macht es Spaß.
Zu Mittag geht’s wieder heim, während das Mädi schläft, wird der Haushalt gemacht. Irgendwie komm ich ja nie nach. Dabei mach ich hier gar nicht alles alleine, Herr Hase macht seines. Vor allem: Mit essen machen hab ich nichts am Hut. Neben dem Mädi geht aber nicht viel.
Nachmittags bleiben wir zu Hause, wir lassen das Wochenende ruhig ausklingen.
Ich habe mich endlich wieder soweit gefangen. Ich weiß wirklich nicht, was letzte Woche mit mir los war. Die Vermutung liegt aber nah: PMS, das meine Toleranzgrenze gleich null fahren hat lassen, die üblichen Blödheiten haben mich viel mehr genervt als bisher. Man muss sich halt immer wieder in’s Gedächtnis rufen, warum man den ganzen Scheiß macht: Für’s Mädi.

Samstag, 9. März 2019

Tag 2077 - Nachholen


Mittellange geschlafen, gemeinsam gefrühstückt, mit dem Mädi gespielt. Wir gehen raus einkaufen, davor werden noch die Spielplätze der Umgebung abgegrast. Ruhiges, ausgeglichenes Familienleben, nach dem Mittagessen schläft das kleine Ding lange, wir Eltern legen uns dazu und so kann ich den fehlenden Schlaf der Woche ein bisschen nachholen.
Nachmittags geht es noch eine Runde in den nahen Wald, das Mädi läuft, schaut sich jeden Stein an und lässt sich auch viel tragen. Ich sehe endlich die Frühblüher, von denen ich in den letzten Tagen immer wieder gelesen habe. Endlich ist dieser Winter zu Ende. Ich bin ganz eindeutig kein Anhänger dieser Jahreszeit.
Abendessen, Abendprogramm, das Mädi hinlegen. Ich lade mir meinen ersten Juli Zeh-Roman runter, anfänglich bin ich eher skeptisch, komme aber bald rein.
Ein ruhiger, angenehmer Samstag.

Freitag, 8. März 2019

Tag 2076 - Vorhaben


Noch immer angepisst. Als ich in die Arbeit komme, läuft mir schon jemand entgegen, ob ich es schon wisse: Die nächste Führungskraft wurde entfernt. Den Tag über ist es  - auch weil Freitag ist – sehr ruhig im Haus. Mir ist das mehr oder weniger wurscht, ich mach mein Ding, der Rest interessiert mich nicht mehr. Deswegen geh ich aber im Moment auch viel lieber alleine essen: Ich will mir das alles, die Gerüchte, die Vermutungen etc. nicht anhören.
Meinen Elternteilzeitbrief abgegeben bzw. verschickt, die Kollegen kommen auch nicht so richtig in die Puschen.
Ich bin heute später (also um acht Uhr) gekommen, weil der Plan war, gleich nach der Arbeit zum Sport zugehen. Das Vorhaben ließ sich aber leider nicht in die Tat umsetzen, ich bin einfach nach Hause gegangen. Hab dort mit dem Mädi gespielt, gekuschelt und den Tag hinter mir gelassen. Abends mit einer Freudnin aus gewesen, kurz geschildert, was so abläuft. 
Keine Ahnung, was im Moment mit mir los ist.

Donnerstag, 7. März 2019

Tag 2075 - Denkste

Gut geschlafen, direkt neben dem Mädi. Wir schnarchen um die Wette.
Trotzdem ist das einfach nicht meine Woche, ich bin nur angepisst. Ich kann aber nicht einmal genau sagen warum. Ich lehne Essensverabredungen ab und gehe alleine zum Supermarkt, ich will grad nur meine Ruhe. Anders könnte ich auch meine ruhige Höflichkeit nicht aufrecht erhalten.
Am frühen Nachmittag verlasse ich das Haus, ich lasse zwei Meetings sausen um zum Neurologen zu gehen. Meine Vermutung war ja, dass er mich zum Orthopäden weiterschickt und unsere Beziehung somit endet. Denkste.
Zum Orthopäden soll ich zwar auch irgendwann gehen, aber auch wieder zum MRT, diesmal Halswirbelsäule. Weiters zum Rheumatologen, auch wenn im Blut nichts darauf hinweist.
Die vergangenen Male habe ich einen sehr guten Draht zum kleinen netten Neurologen, gestern klappt auch das nicht.
Die Beine eng aneinander stellen, Arme ausstrecken und Augen schließen kann ich auch diesmal kaum ohne beinahe umzufallen.
Noch ein paar Dinge in der fliegenden Großkatze gekauft, heim und mein Mädi in die Arme genommen. Ich habe sie den Tag über sehr vermisst. Manchmal überlege ich mir schon, warum ich meine 21 Monate alte Tochter tagsüber verlasse um mir das "weißnichtwieichesbenennensoll" zu geben.

Mittwoch, 6. März 2019

Tag 2074 - Rotieren

Ein Zuhause-Tag, ich habe mir in weiser Voraussicht schon vor über einer Woche einen Urlaubstag genommen.
Ich wache aber trotzdem wie seit Tagen gegen 04:30 auf, schließe aber konsequent die Augen und schlafe mit Unterbrechungen bis um ca. sieben Uhr, dann steht die ganze Familie auf. Das Mädi ist angenehm überrascht, dass ich da bin und läuft aufgeregt herum. Das wird sich auch den restlichen Tag nicht ändern...
Sobald sie und Herr Hase zur Tagesmutter unterwegs sind, beginne ich. Alle Flächen im Wohnzimmer abräumen und abwischen, danach aufräumen, saugen und wischen. Nebenbei x Ladungen Wäsche waschen. Der Urlaubstag hat seinen Grund. Jetzt könnte man natürlich auch eine Putzfrau engagieren, aber nein.
Zu Mittag holen wir das Mädi gemeinsam ab, die ist wieder ganz aus dem Häuschen, das ich da bin und kommt aus dem "Mama, Mama" rufen gar nicht raus. Mittagessen, Schlafen, danach gehen sie und ich raus. Es windet aber sehr und nach einer Stunde und einer Runde einkaufen geht es wieder heim.
Dort rotiert das aufgekratzte Mädi weiter, Abendessen, Baden, Schlafen.

Dienstag, 5. März 2019

Tag 2073 - PMS

Ausnahmsweise keine Teilnahme am WmdedgT. Schlimmes, schlimmes PMS.
Schon beim Aufwachen genervt gewesen, in der Arbeit innerlich gekocht, aber hoffentlich nichts anmerken lassen. Beim Sport stört mich die Frau, die mir für mein Empfingen zu nah kommt.
Wahrlich nicht mein Tag.

Montag, 4. März 2019

Tag 2072 - Sehr müde

Reden wir nicht darüber, wie ich momentan schlafe, in Ordnung?
Weiter in der Arbeit vor mich hingewurschtelt. Finden Sie das Führen des zweiten Vornamens mit Kürzel auch irgendwie eigenartig? Macht man das, wenn man einen häufigen Namen hat, sodass das X. einen rausreißt?
Auf die Nudeln in der Kantine verzichtet und zum Supermarkt gegangen, nachmittags eine neue sympathische Kollegin kennengelernt, ein Tool runtergeladen und inspiziert.
Im strahlenden Sonnenschein heimgegangen, am hauseigenen Spielplatz das Mädi und Herrn Hase getroffen, zusammen ziehen wir noch ein bisschen in der Gegend herum.
Danach Wäsche weiter, Spielen, Abendessen, Abendprogramm, schlafen. Nichts gelesen, nicht geschaut. Ich bin im Kopf sehr müde.


Sonntag, 3. März 2019

Tag 2071 - Bügeln und Doku

Wieder zu früh aufgewacht. Als ich mich später wieder ins Bett dazu lege, sagt das Mädi."Mädi auch" und klettert in das Elternbett zum Kuscheln. Sehr, sehr süß.
Ich verabschiede mich dann zur BBP-Stunde, heute turnt meine neue Lieblingstrainerin vor. Wie soll ich es sagen? Die, die noch den Kommunismus Sozialismus miterlebt haben, sind die besten Trainerinnen. Ich kann mir gut vorstellen, dass auch ich knallrot im Gesicht war, ich habe die berechtige Hoffnung, dass meine Hüftblockade allmählich besser wird.
Heimgehen, duschen, essen, das Mädi vom Omabesuch heim.
Ein ruhiger Nachmittag, ich spüre den zu wenigen Schlaf oder die Wetterumschwünge und habe wackeligen Kreislauf und schlechte Laune. Gegen Nachmittag wird das ein bisschen besser, nach dem Abendessen kommt die Wasserratte in die Wanne.
Herr Hase bringt sie ins Bett, ich gehe über zu meiner Lieblingsbeschäftigung: Bügeln. Heute ist der Stapel aber übersichtlich, die Doku, die ich mir dazu aufgedreht habe, dauert länger.
Glauben Sie mir, Sie wollen nicht im 17. Jahrhundert leben.


Samstag, 2. März 2019

Tag 2070 - Fade G'schicht

Wieder nicht lange schlafen können. Dabei bin ich doch so müde!
Alleine und in Ruhe gefrühstückt, bald aber höre ich das Mädi, also Flascherl machen. Wir spielen den Vormittag über, gehen einmal einkaufen, es ist heute aber regnerisch und kalt, also verzichten wir auf große Erkundungstouren. Das Mädi sieht das diesmal ein und bekommt keinen Anfall.
Der Tag vergeht ruhig, keine Unfälle, sondern im Haushalt herumwurschteln, Wäsche waschen. In der Mittagspause backe ich einen Zitronenkuchen, aber ganz ehrlich: ohne massig Zitronenglasur wär das eine ziemlich fade G'schicht. Ich glaube, wir Österreicher mögen's beim Geschmack intensiver.
Schnell noch mal in den Supermarkt gelaufen, am Freitag haben mich Kollegen an die Maschine ran gelassen, ich besorge kleine süß-saure Dankeschöns.
Essen, Mädi hinlegen, Buch fertig lesen und dann selber schlafen.
Nicht so berauschend, Familienleben halt.

Freitag, 1. März 2019

Tag 2069 - Feuerwehr

Später angefangen, aber nur zehn Minuten später aufgestanden. Lange schlafen geht gerade wieder nicht.
Gegen acht in die Arbeit gekommen und ab dann nur mehr Feuerwehr gespielt. Mit Kunden telefoniert, Dinge abgeklärt, im laufenden Produktionsbetrieb selber etwas geändert, nein, nein, das mag ich eigentlich gar nicht, aber wenn der Kunde dann glücklich ist und die Änderung keine Seiteneffekte wirft, na dann machen wir das halt.
Zwischendurch einen neuen Mitarbeiter kennengelernt, weiterhin im Haus rumgelaufen und zu Mittag verdient rüber in die Kantine gegangen. Danach nur noch kurz gearbeitet, es geht früh raus und zur Wirbelsäulengymnastik.
Die Stunde ist kurzweilig, als ich nach Hause komme, läuft mir das Mädi strahlend entgegen. Das ist eine Begrüßung, so mag das Mama.
Spielen, Abendessen, schlafen.