Sonntag, 30. September 2018

Tag 1917 - Nachtrag: Luxus

Irgendwann sehr früh hab ich zu Herrn Hase gekrächzt: Mädi nicht gut.
Sie schnauft und schnarcht im Schlaf und ist sicht- und hörbar verrotzt, ich auch, nachdem ich beim Fiebermessen 38,0 angezeigt bekomme, entscheide ich, mir den Luxus zu gönnen und den Tag hauptsächlich schlafend im Bett zu verbringen.

Samstag, 29. September 2018

Tag 1916 - Rotzig

Das Mädi und mich hat's am schlimmsten erwischt. Ich kenne Schnupfen so nicht, aber diese Erreger hat mein Körper seit Jahrzehnten nicht mehr gesehen und kann daher nicht damit umgehen.
Das Mädi ist arm, Fieber scheint sie nur leichtes zu haben, aber der Rotz und die Atemwege. Montag haben wir ohnehin einen Termin beim Kinderarzt, bis dahin geben wir die üblichen Medikamente mit mehr oder weniger Festhalten. Sie hat immer ihren eigenen Kopf.

Freitag, 28. September 2018

Tag 1915 - Dong

Dong will mein Kopf auf dem Tisch machen.

Morgens wieder früh, aber nicht so früh, aufgewacht. Das Mädi eine halbe Stunde später, nachdem sie in der Nacht eher unruhig war, das Rotz verstopft ihr die Nase.
Gleich nach dem Aufstehen Gebrüll und gelber Rotz, der aus der Nase schießt. Oh, du armes kleines Ding. Warm ist sie auch, aber Fiebermessen und Zäpfchen geben wird abgewehrt. Der Nureflexsaft ist einen Monat drüber, also pack ich das weinerliche Mädi in die Trage und gehe mit ihr zur Apotheke. Sie nimmt dann einen Großteil des Safts und ist bald wieder fit, ich kann sie also in den Wagen setzen und der Tagesmutter einen Besuch abstatten.
Dort ist es recht nett, ich werde den Platz reservieren lassen, wenn ein Kind in den Kindergarten wechselt, kommt das Mädi. Kurz danach kommt meine Mutter zu Besuch, das Mädi freut sich, spielt mit ihrer Oma und schläft schließlich in ihrem Schoß ein.
Nach einer Stunde wacht sie brüllend in ihrem Bett auf und kann sich eine Zeitlang nicht mehr beruhigen. Sie tut mir sehr leid, ich kann sie nur streicheln, allerdings kommt beim Brüllen auch der Schleim rauf, hat also auch was. Sie schläft dann noch 90 Minuten und isst dann sogar recht ordentlich.

Nachmittags weiter eher schlechte Laune, ich geh mal für eine Stunde alleine raus, Herr Hase ist zu Hause. Abendessen wird verweigert, wieder Fiebersaft, Flascherl, schlafen.
Meine Nebenhöhlen jammern beim Kopf beugen. Auweh.

Donnerstag, 27. September 2018

Mittwoch, 26. September 2018

Tag 1913 - Guter Dinge

Wieder gut und länger geschlafen. Laut Herrn Hase ist das Mädi mal plappernd am Gitter gestanden und ich hab sie gestreichelt, daran kann ich mich aber nicht erinnern.

In der Bücherei gewesen, überraschend viele andere Besucher. Das Mädi ist zwar aktiv, benimmt sich sonst aber gut. Man muss (bei ihr) offensichtlich sehr klare Ansagen machen. Mittagessen, danach hinlegen, funktioniert auch ganz gut.
Am Nachmittag, wir wollten gerade raus gehen, läutet das Telefon, die Wunschtagesmutter ist dran, ob wir noch Interesse haben. Ich bestätige und meine, wir würden auch gerne früher eine Betreuung in Anspruch nehmen, erzähle, dass eines “ihrer“ Kinder bei uns im Haus wohnt und bin halt charmant. Lange Rede kurzer Sinn: Am Freitag schauen wir hin, eines der Kinder könnte nämlich bald in den Kindergarten wechseln. Ich bin jetzt mal guter Dinge, vielleicht klappt das ja.

Danach spazieren gehen, es ist sonnig, aber kühl. Bei unserem Haus will das Mädi noch schaukeln, dazu kommt eine Mutter mit einer etwa gleichaltrigen Tochter. Wir unterhalten uns richtig nett, anscheinend hab ich eine soziale Woche, auf jeden Fall würde es mich freuen, die zwei wieder zu treffen.

Zuhause trotz Anwesenheit des Papas Klammern, ich glaub, sie brütet was aus, Nase rinnt, sie sabbert und isst nicht viel.

Dienstag, 25. September 2018

Tag 1912 - Cafe

Lange geschlafen und die Welt sieht gleich wieder anders aus.
Ich habe mir diese Woche ein volles Programm vorgenommen und deswegen geht es heute das erste Mal zu einem Eltern Kind Cafe ca. 30 Minuten von uns entfernt. Es ist, obwohl es nicht weit ist, etwas umständlich zu erreichen. Egal, wir düsen im Wind dorthin.
Und es ist wirklich nett dort, ein paar Mütter und Kinder kennen wir schon von anderen Gelegenheiten, die Räume sind sehr grosszügig und es gibt sehr viel Spielzeug.

Das Mädi ist begeistert und wetzt los, ist aber heute nicht so zappelig wie gestern. Zwischendurch sitzt sie sogar im Hochstuhl und isst genüsslich ihr Laugenstangerl.
Einmal zwickt sie und zwar den ehemals dicken D., natürlich erkläre ich ihr, dass das nicht ok ist, auch wenn ich weder Kind noch Mutter mag.
Nach 2 Stunden wird das Mädi hibbelig, also ab in den Wagen und nach Hause. Tatsächlich schläft sie schon im Wagen ein und ich kann zu Hause in Ruhe Mittagessen für 2 Tage vorbereiten.
Abends geht es für mich zum Sport, danach braucht das Mädi wieder ganz viel Mamanähe.

Morgen gehen wir wieder mal in die Bücherei, jetzt will ich es wissen.


Montag, 24. September 2018

Tag 1911 - Manisch

Sehr früh aufgewacht, der Sturm war es, dabei war der nicht einmal so stark bei uns. Das Mädi zwei Stunden später geweckt, sie soll rechtzeitig Mittagsschlaf machen. Heute geht es zur Krabbelgruppe, sie ist zwar halbwegs friedlich, aber wie aufgezogen. Böse Zungen würden “manisch“ sagen, die Betreuerin sagt “wie ein Hamster im Radl“. Empfiehlt cranisakrale Irgendwas, damit die Energien was auch immer. Ähm ja, und ich bin dann der Trottel, der von Pontius zu Pilatus rennt und ordentlich zahlen darf.
Dass das Mädi wie ein kleiner Terrier oder Hamster ist, fällt mir natürlich auf. Ich renn ihr schließlich den ganzen Tag nach, das geht seit ungefähr Juni so. Dass ich seit Wochen immer wieder am Limit bin, weiß ich auch.
Ich weiß allerdings nicht, in wie weit das normal ist. Nächste Woche hat das Mädi einen Impftermin, ich werde unseren Kinderarzt darauf ansprechen und mir ggf eine Überweisung für den Osteopathen geben lassen, damit es diese Verbrecher Versicherung auch bezahlt.
Hat die werte Leserschaft vielleicht einen Rat?

Samstag, 22. September 2018

Tag 1909 - Kein leichter Tag

Kein leichter Tag.
Gleich in der Früh geht's los mit Klammern und Geschrei, dann ist der Aufzug kaputt und ich muss Kinderwagen und Mädi separat runter tragen. Gegen die Schulterschmerzen ein Ibu genommen.
Beim Mittagessen kracht es ordentlich, Schreierei, Gebrüll, Türenknallen, schlechtes Gewissen, Schuldgefühle. Ich bin allein mit ihr, Herr Hase schiebt angeordnete Überstunden.

Nachmittags - der Papa ist inzwischen da - geh ich eine Runde raus, setz mich in einen Leihsmart und fahre das erste Mal seit 3 oder 4 Jahren. Zwar nur die Straße runter, weil ich nur ungefähr ein Gefühl dafür kriegen will, aber ja, geht noch. Langfristig will ich regelmäßig fahren.

Freitag, 21. September 2018

Tag 1908 - Tragen

Lang mit einer Pinkelpause dazwischen geschlafen. Das Mädi schläft sogar noch länger, wir müssen bald danach los, wir haben einen Termin beim Orthopäden.
Das Mädi geht noch nicht frei und viel auf den Zehenspitzen. In der Krabbelgruppe wurde mir geraten, das anschauen zu lassen, Herr Hase will es ebenfalls wissen.
Also fahren wir quer durch die Stadt und bekommen gegen ein stattliches Honorar gesagt, dass sie halt noch Zeit braucht.

Der Tod meines Onkels hat mich heute beschäftigt, ich hatte keine Beziehung zu ihm, aber ich mag seine Tochter, meine Cousine. Ich werde sie demnächst mit dem Mädi besuchen.

Böse Schulterschmerzen, weil ich das Mädi viel tragen musste.

Donnerstag, 20. September 2018

Tag 1907 - Hirn

Wieder eine halbe Stunde vor dem Mädi wach gewesen, Kaffee getrunken, gelesen und ein paar Handgriffe gemacht, sehr angenehm. Sobald sie wach ist, geht eh kaum mehr was. Die Schwimmsachen hab ich bereits gestern Abend hergerichtet, es geht wieder zum üblichen donnerstäglichen Schwimmkurs.

Kurz vor der Abfahrt nochmals aufs Handy geschaut, oh, eine sms vom Röntgeninstitut, das ging aber schnell. Sicher, weil sie was gefunden haben und es somit dringlich ist. Meine Damen und Herren, so ist das Leben als ehemalige Krebspatientin. Immer in Angst, immer auf der Hut vor der Rückkehr. Ich logge mich ein, hab ein sehr mulmiges Gefühl im Magen, lade den Befund runter, öffne ihn und ...
hab ein sehr unauffälliges Hirn.
Kurz auf dem Küchentisch zusammengebrochen, aber ich habe keine Zeit, ich muss mit dem Mädi schwimmen gehen und darf ihr durch Rumgeheule auch keine Angst machen. Vor allem, wenn eh alles in Ordnung ist.

Schwimmen, plantschen, rumwetzen, Protestgeschrei als es nach über drei Stunden heim geht. Na, ich bin eine Mama, wir bleiben nicht den ganzen Tag.
Daheim wieder ewig nicht geschlafen, dann gegen halb 3 macht sie mir den Gefallen und schläft eine Runde.

Das Leben macht recht makabere Häufungen.
Ich krieg heute den unauffälligen Befund meines Hirn, meine Cousine schreibt mir ebenso heute, dass ihr Vater, also mein Onkel, vor zwei Wochen an Hirnmetastasen gestorben ist. Er hatte vor 10 Jahren ein Nierenzellkarzinom und der Hund hat vor kurzer Zeit ins Hirn gestreut. Als ich meiner Mutter die Nachricht weiterleite, schreibt sie mir, dass sie heute vom Tod eines Jugendfreundes erfahren hat. Hirntumor.
Ich finde das nicht witzig.
Manchmal fühl ich mich umzingelt.

Mittwoch, 19. September 2018

Tag 1906 - Luft

Selbstbestimmung und Zeit, das sind die Dinge, die mir als Elter wirklich abgehen. Keine Luft für Laptop auspacken und Einträge oder Antwortmails tippen. Es muss mit einem Finger auf dem Tablet sein.
Morgens eine halbe Stunde vor dem Mädi auf gewesen, das ist toll, da kann  ich in Ruhe frühstücken und in die Luft schauen. Sie steht gegen 7 auf und seitdem bin ich immer in Bewegung. Sie kann ja jetzt aus ihrem Gitterbett raus- und reinklettern, also lass ich sie und lege einen Polster hin, damit sie weich fällt, wenn es mal doch nicht klappt. Daneben stehen muss ich trotzdem. Dazwischen Haushalt, Wäsche, ich komm nie auf gleich. In der Mittagspause Bad putzen? Stattdessen renn ich eineinhalb Stunden in der Wohnung herum, damit ich wenigstens mal das Gröbste erledigt habe.

Vormittags ein Eltern-Kind-Cafe von draußen begutachtet, ich will wissen wo ich hin muss, wenn ich mal hin will. Im Park daneben das Mädi am Kleinkinderspielplatz austoben lassen. Noch dort ein sehr dreckiges Kind umgezogen und abgewischt.

Am späteren Nachmittag das/die Schädel-MRT, kannte ich ja schon, war nicht schlimm. Die Bilder gleich mitgekriegt, reingeschaut, eine Asymmetrie entdeckt, Bilder in den Umschlag zurück geschoben und auf den Kasten gelegt. Der Befund kommt in zwei Tagen. Alles andere ist Blödsinn.



Dienstag, 18. September 2018

Tag 1905 - Vogelkacke

Das Mädi sucht um 5 Uhr ihren Schnuller, der Kater kratzt an der Tür und Herr Hase steht auf. Ich bin wach und bleibe es auch.
Das Mädi schläft weiter, ich frühstücke.

In einem etwas weiter entfernten Park gewesen, während die Kleine schaukelt oder sich von mir herumschleppen lässt, scheißt uns ein Vogel in den Kinderwagen. Das Mädi also weitergetragen, kaum daheim läutet es schon an der Tür. Der Bruder von Herrn Hase bringt die selbst angebauten Pastinaken, die Kleine brüllt bei seinem Anblick los und klammert sich an mich. Der Onki kränkt sich und geht wieder, irgendwas an ihm macht ihr Angst, wahrscheinlich die Mischung aus Zztop und Hells Angel.

Sie will dann nicht schlafen gehen und kann seit heute aus ihrem Gitterbett klettern, keine gute Kombination. Irgendwann schnarcht sie doch, den Kinderwagen auseinandergebaut und gewaschen. Das abnehmbare Zeug vorher in Hygienespüler eingeweicht. So ein Arsch, dieser Vogel.
Insgesamt drei Ladungen Wäsche erledigt.
Wäsche, Müll und Küchenrollenverbrauch, das fällt mir am meisten auf. Ach ja und überall Babyzeugs rumstehen.

Jetzt streichweich.

Montag, 17. September 2018

Tag 1904 - Im Winkerl

Wieder früh auf, ein bisschen bleiben wir noch liegen.
Kaum aufgestanden macht das Mädi nur Action, Blödsinn und Chaos, bis wir endlich zur Krabbelgruppe fahren. Im Wohnzimmer sieht es aus, als wäre es gestürmt worden, sie ist mal wieder nicht zu stoppen. Für mich gibt es eine Ibu, die schnell wirkt und für das Mädi eine klare Ansage: Wenn sie ein anderes Kind zwickt, fahren wir sofort nach Hause.

Das klare Wort wirkt, es wird niemand gekniffen, sie ist wie immer super aktiv, aber friedlich. Beim Gespräch mit einer anderen Mutter sage ich, dass die Maus gerne aufs Sofa klettert und dann halt absturzgefährdet ist. Daraufhin die Mutter: Das macht er einmal, dann steht er im Winkerl (in der Ecke).
Ich muss gestehen, ich war beinahe sprachlos, mich würde interessieren, wie mein Gesichtsausdruck war. Eine dritte Mutter neben uns war wohl auch irritiert, vorsichtig ausgedrückt.
Mein Kind wird bei mir definitiv nie im Winkerl stehen, lieber eine anstrengende Superdüse als ein dressierter Affe.

Mädi-Oma getroffen, heim gedüst, Abendessen, schlafen. Hüftschmerzen.

Sonntag, 16. September 2018

Tag 1903 - Tagwache

Tagwache gegen sechs, das Mädi quakt fröhlich in ihrem Bett.
Herr Hase und sie machen ihre obligatorische Sonntagsausfahrt, ich sauge einmal durch und gehe zum BBP. Die linke Hüfte zickt ziemlich und verhindert einige Übungen. Generell bin ich gerade nicht sehr beweglich. Dafür schwitze ich umso mehr.

Heimkommen und Mädibespaßung, die fährt mit ihrem Babyrollator (Lauflernwagen) herum, nach dem Mittagessen ein bisschen Ruhe, ich bügle und räume auf. Nachmittags noch eine große Runde mit dem Kinderwagen, der Papa hat jetzt “frei“.
Ich esse Schokolade, viel Schokolade.

Samstag, 15. September 2018

Tag 1902 - Spa

3 Stunden im Spa gewesen, diese Thais wissen wirklich, was sie tun. Überhaupt ein dekadenter Tag, geschätzte 5000 Kalorien zu mir genommen, nachgedacht, ohne weiterhin traurig zu sein. Warten wir mal ab.

Freitag, 14. September 2018

Tag 1901 - Befunde abholen

Rein in die Stadt gefahren und den Befund vom Nervenleitdings und dem Gehirndings geholt, keine großen Überraschungen dabei. Nervenschädigungen ja, aber höchstwahrscheinlich kein Hirntumor. Damit kann ich leben.

Weiter zum Labor. Naja. Der Großteil der Werte im Normbereich, allerdings ein Hinweis auf eine Autoimmunkrankheit. Ich bin kein Arzt, nur ein interessierter Laie, aber ich hab da einen Verdacht. Meine Großmutter hat mir möglicherweise etwas vererbt.
Sehr nachdenklich und ruhig gewesen den Tag über. Es hat halt nie ein Ende.

Donnerstag, 13. September 2018

Tag 1900 - Fressen

Normale Laune gehabt. Gleich viel mehr Geduld mit dem Mädi. Die Tagesmutter wird doch nichts, wir brauchen zu wenig Stunden, das rentiert sich für sie nicht, das kann ich verstehen.
Sehr unglücklich bin ich nicht darüber. Einer 23jährigen Berufsanfängerin hätte ich meine Tochter wahrscheinlich eh nicht anvertraut.

Der Schwimmkurs hat wieder angefangen, wir waren schon vorher dort um zu plantschen und sind danach auch noch geblieben, das Mädi ist kaum mehr aus dem Wasser zu kriegen. Sie rast auch nicht mehr wie auf Speed die ganze Zeit durch die Gegend, sondern spielt am Beckenrand. Protestgeschrei beim Heimgehen.
Von der Weite eine Mutter aus dem letzten Kurs gesehen, die sichtbar trainiert und knackig ist. Der Neid könnte einen fressen, gut, dass heute auch wieder mit meinen regulären Sportkursen begonnen wurde. Mein linkes Bein ist wirklich nervig bewegungseingeschränkt, das muss sich ändern.

Mittwoch, 12. September 2018

Tag 1899 - Weiterhin

Weiterhin nicht die beste Laune.Das Mädi zwickt und zieht an den Haaren eines älteren Mädchens im Bällebad, die Konsequenz: Heimfahrt. Wahrscheinlich mach ich zu viel Wind drum.

Vielleicht eine Tagesmutter gefunden, mit Bindungsorientiertem, etc. Der Inhalt muss stimmen, wie es heißt ist mir wurscht.
Morgen wieder Schwimmkurs.

Dienstag, 11. September 2018

Tag 1898 - Nervenleitdings

Vom Aufwachen weg genervt gewesen, das Mädi war auch etwas launisch. Einkaufen gewesen, das Bällebad im Möbelhaus war gesperrt, morgen fahren wir ein anderes an.
Nachmittags das Nervenleitdings. Also, ich möchte nicht mit Strom gefoltert werden, das war teilweise unangenehm.
Danach EEG, mein Kopf ist verkabelt worden, dafür war das schmerzlos. Freitag hol ich den Befund, ich bin neugierig, wie sehr meine Nerven geschädigt sind, da war vor 10 Jahren schon mal was.
Abends erschöpft gewesen, nicht mit den Nerven am Ende, sondern mehr abgeklärt.

Montag, 10. September 2018

Tag 1897 - Rüpel

Ui, keine schöne Nacht. Irgendwann, ich hab nicht auf die Uhr geschaut, wache ich auf, weil das Mädi auf mir liegt und sich an mich klammert. Ich muss sie im Halbschlaf aus ihrem Bett genommen haben. Sie schläft eine Weile neben mir, dann heb ich sie wieder in ihr Bett, mein Ischias kreischt dabei laut auf, im Sitzen zehn Kilo heben und legen gefällt ihm nicht. Einmal will sie noch zu mir, irgendwann schläft sie dann aber in ihrem Bett weiter.

Morgens wache ich kurz vor sieben total erledigt auf, ich muss aber zur Blutabnahme ind kann nicht trödeln. Vor allem weil ich nüchtern sein muss.
Das Mädi und Herr Hase schlafen noch, als ich mich aus der Wohnung schleiche und zum Labor fahre. Dort angekommen muss ich eine Auswertung selbst bezahlen, es ist aber ein verschmerzbarer Betrag, ich komme auch schnell dran und bin kurz danach beim Bäcker frühstücken.

Dann zur Krankenkasse geflitzt, mein MRT wird sofort genehmigt, Herr Hases Zahndings braucht eine Stunde. Ist mir aber so ziemlich wurscht, ich warte halt, ich sitze gut. Herr Hase hat das Mädi inzwischen versorgt und angezogen, ich kann gleich mit ihr zur Krabbelgruppe weiter fahren. Dort ist sie wieder ein Rüpel, wer ihr zu Nahe kommt, wird an den Haaren gezogen. Zu Hause macht sie das auch, wenn ihr etwas nicht passt, zwickt sie uns schon mal. Ich habe gelesen, dass das fast jedes Kleinkind früher oder später macht, aber verdammte Axt, in der Krabbelgruppe macht das kaum ein Kind. Wie das nervt und wie unangenehm das ist, wenn sie jemanden zum Weinen bringt. Die Phase kann bitte bald wieder vorübergehen.

Der Rest des Tages unspektakulär. Schlafen, essen, spielen. Ich bin so müde, dass ich auch bald ins Bett gehe. Morgen Nervenleitdings.

Sonntag, 9. September 2018

Tag 1896 - Sand

Früh von dem Mädi geweckt worden, noch ziemlich müde gewesen, kaum die Augen aufgekriegt. Aber ich wollte doch um 10 zum Sport gehen!
Herr Hase übernimmt die Kleine und nach einer halben Stunde stehe ich auf, frühstücke und werde allmählich munter. Papa und Mädi fahren wieder gemeinsam aus, ich mache noch ein paar Handgriffe im Haushalt und dann looos.

30 Minuten gehe ich zu Fuß, dabei höre ich Musik und das Wetter ist herrlich. Die Stunde hat es in sich, es geht aber, auch wenn mein linkes Bein nach wie vor nicht sehr beweglich ist. Heim mit dem Bus, gemütlich duschen, Mann und Kind kommen kurz nach mir nach Hause. Mittagessen, das Mädi wird zum Mittagsschlaf hingelegt, ich schaue eine Folge Serie dabei. Herrlich!
Kann mich bitte jemand daran erinnern, dass ich “nur“ zum Sport gehen muss, wenn es mir nicht gut geht? Danach bin ich wieder ein ausgeglichener Mensch.

Nachmittags zum Kinderfest, unsere Lose gewinnen nichts, das Mädi isst so viel Sand, dass sie würgen muss, Kuchen, Käsekrainer, Spielplatz, im Ganzen ein netter Nachmittag.

Samstag, 8. September 2018

Tag 1895 - Gut sein

Der Tag, ich weiß nicht, irgendwie war der nicht so berauschend. Bis Nachmittags nicht draußen gewesen, dafür drinnen einiges erledigt, ein bisschen geputzt, ein bisschen Wäsche, ein bisschen ausgemistet. In der Mittagspause im Bett gelegen und Serie geschaut.

Nachmittags total erledigt mit dem Kinderwagen ausgefahren, das Mädi war zwar schon am Vormittag mit dem Papa unterwegs, ist aber noch sehr energiegeladen. Kaum zu halten also.
Mich beschäftigt die neurologische Sache immer noch sehr. Wobei ich mich immer und immer frage, was ich denn erwartet habe, so eine Überraschung war es ha dann doch nicht. Noch wissen wir auch noch nicht viel, die erste Untersuchung findet nächste Woche statt.
Ich mag aber nicht mehr ständig daran denken. Morgen früh geht's zum Sport, hier verkündet, damit ich auch wirklich hingeh und irgendwann muss es dann auch wieder gut sein.

Freitag, 7. September 2018

Tag 1894 - Puste

Diese Nacht war besser als die letzten.
Vormittags unterwegs, das Mädi spielt wieder in einem Bällebad, am Nachmittag gehe ich zur Kosmetik, die Trägheit der Sommerpause ist vorbei, ich bin wieder mehr unterwegs und immer mehr ohne Mädi. Die Kosmetikerin ist super und ich kann mich wirklich entspannen, nach den letzten Tagen und Nächten ist das such notwendig.
Mir geht nach der Woche die Puste aus, keine Energie mehr, was sich auch am Schokoladenkonsum zeigt.
Ich glaube, ich suche mir jetzt eine nette Serie und leg mich ins Bett damit.

Donnerstag, 6. September 2018

Tag 1893 - Verdauen

Eine anstrengende Nacht, um zwei gibt es Geheule, das Mädi liegt dann kurze Zeit zwischen Herrn Hase und mir, dreht sich und zappelt und ist sehr unruhig. Ich lege sie zurück ins Bett, wieder Weinen, wieder zu uns, irgendwann wieder zurück.
Um 07:20 wache ich auf, weil sie in ihrem Bett sitzt und plaudert.
Trotzdem schwimmen gegangen, das Mädi hat Spaß und mittlerweile kann sie auch schon etwas weniger düsig sein, ich muss nicht ständig Angst haben, dass sie mir absäuft.
Mittagessen, Nachmittagsausfahrt, Abendessen, Baden, schlafen.

Ich verdaue allmählich den Termin beim Neurologen. Ich bin zu einem privaten gegangen, bei dem ich zwar selbst zahlen muss, aber dafür war ich auch eine Stunde bei ihm. Also: Kaum mehr Reflexe vorhanden, die Chemotherapie hat ganze Arbeit geleistet und auch die Nerven geschädigt. Ich hatte aber schon vor der Krebserkrankung Symptome wie Schwindel, Gangunsicherheit und Schmerzen im Ischiasbereich. Es ist nicht an allem der Krebs schuld.
Es wird nun ein Schädel-MR gemacht, vor dem ich Angst habe, also nicht vor der Untersuchung, sondern vor einem eventuellen Befund. Dazu kommen Nervenleitgeschwindigkeitstests und eine Blutuntersuchung, u.a. Borreliose und Autoimmunerkrankungen, auch ein eventueller Vitamin B12 Mangel werden gecheckt. Auch die Möglichkeit eines Bandscheibenvorfalls in der Halswirbelsäule steht im Raum.
Ich weiß nicht, was ich erwartet habe. Dass etwas nicht stimmt, liegt auf der Hand. Dass ich so starke Schädigungen habe, wollte ich mir wohl nicht eingestehen. Es sind ja nicht nur die Gefühlsstörungen in Händen und Füßen, es ist auch der Schwindel und das Schwanken. Am meisten habe ich Angst vor einer Raumforderung im Hirn, das ist klar.
Nächste Woche muss ich das MR bewilligen lassen und zum Labor, wenigstens habe ich schnelle Termine bekommen.

Mittwoch, 5. September 2018

Tag 1892 - WMDEDGT 09/18

WMDEDGT bedeutet "Was machst du eigentlich den ganzen Tag?" von und mit Frau Brüllen.

Schon wieder September, schon wieder der 5.
September ist mein Lieblingsmonat.

Here we go:
Ich wache gegen sechs Uhr auf, ausgeruht sogar. Der gestrige Neurologentermin liegt mir im Magen, ich habe wirres Zeug geträumt und bin auch nach dem Aufwachen noch nachdenklich. Bis sieben lese ich, dann stehe ich auf und richte mein Müsli her und mache Kaffee. Gegen halb acht wacht das Mädi auf, sie frühstückt und spielt dann. Ich vereinbare einen vom Neurologen aufgetragenen MR-Termin.
Gegen neun verlassen wir das Haus, Herr Hase ist zu Hause, leidet aber sichtlich unter dem Antibiotikum. Das Mädi und ich rollen Richtung Einkaufszentrum, nach einer Weile will sie nicht mehr im Wagen sitzen und fängt zu schimpfen an. Ich nehme sie raus, und stecke sie in die Manduca. 10 Kilo sind zwar auch mit Trage nicht ohne, aber besser als sie auf dem Arm zu schleppen.
Eigentlich haben wir vorgehabt, einen neuen Spielteppich zu kaufen, der bestehende hat unter Kind und Katze gelitten und soll ausgetauscht werden. Wir trödeln aber so lange beim Weg zur Straßenbahn, dass sich die Reise nicht mehr auszahlt und drehen um, fahren mit der Ubahn zu einem anderen Möbelhaus und besuchen den dortigen Indoor-Spielplatz. Heißer Tipp, diese Bällebäder in Einrichtungshäusern. Das Mädi wuselt herum und freut sich. Als wir wieder fahren wollen entdecke ich genau den einen Garderobenhaken mit Tiermotiv, den ich seit Monaten suche.

Daheim angekommen essen wir noch eine Kleinigkeit zu Mittag, dann geht es für das Mädi auch schon ins Bett. Ganz überzeugt ist sie vom Mittagsschlaf halten nicht, aber nach einer Weile schläft sie dann doch. Herr Hase ist zu Hause und ich gehe inzwischen zum Drogeriemarkt und umrunde ein Carsharing-Auto, das in der Nähe steht. Ich will wieder mit de Fahren beginnen, wie gut, dass die Autos Automatik haben, Kupplung treten wird mit meinem Fuß wohl eher nix mehr. Heute setz ich mich aber noch nicht rein, ich muss ich erst mental darauf vorbereiten. Ich bin weder routinierter noch begeisterter Fahrer.
Daheim wecke ich das Mädi auf, die nicht sehr glücklich darüber wirkt, aber kurz danach zischt sie wieder in der Wohnung herum. Herr Hase nimmt sie mit den Supermarkt und ich räume auf und sauge im Eiltempo die Wohnung. Wäsche zusammenlegen und dann sind die beiden eh schon wieder da.
Abendessen, das Mädi wirft mit Essen, so wie meistens.

Flascherl, umziehen, schlafen legen. Ich schaue mir weiter meine Befunde an und frage mich, was da wohl bei den Untersuchungen rauskommen wird. Jetzt Bett und lesen.

Dienstag, 4. September 2018

Tag 1891 - Einfach nur müde

Der Tag hat um 05:30 begonnen, das Mädi hat wieder geweint.
Hab ich schon erzählt, dass sie bis auf rechts unten schon auf jeder Seite Backenzähne hat?
Vormittags den Indoorspielplatz eines Möbelhauses genutzt, Nachmittags Befunde rausgesucht für den heutigen Neurologentermin. Es folgen noch weitere Untersuchungen, Tatsache ist, dass die Chemo zu Nervenschäden geführt hat, die nicht mehr reversibel sind. Alles weitere wissen wir hoffentlich, wenn ich die anderen Untersuchungen hinter mir habe.
Für heute bin ich einfach nur müde.

Montag, 3. September 2018

Tag 1890 - Zehenspitzen

Wieder eine unruhige Nacht, das Mädi steht mehrmals heulend im Gitterbett, einmal  muss ich sie sogar rausnehmen und eine Weile bei mir liegen lassen. Die Arme, ich weiß leider nicht, was sie quält.
Gegen sieben stehen wir auf und der Anfang ist etwas schwierig, sie z(w)ickt und heult rum. Mit Müh und Not schaffe ich uns beide aus de Haus, heute geht es wieder zur Krabbelgruppe, es ist sogar trocken, als wir losfahren.
Dort angekommen spielen (das Mädi) und unterhalten (ich) wir uns mit den Gleichaltrigen und deren Müttern. Ich befrage eine Betreuerin wegen Tagesmutter und Kindergarten und auch sie empfiehlt das, was Herr Hases und mein Gefühl sagt: Wir lassen sie bis drei lieber bei einer Tagesmutter als sie mit zwei schon in den Kindergarten zu geben. Wenn ich einen Platz für sie bei der Tagesmutter bekomme.

Das Mädi geht ja nur mit Anhalten und auf Zehenspitzen, die Betreuerin meint, ich soll es anschauen lassen. Herr Hase sieht das auch so, also zum Kinderarzt um die Ecke, eine Überweisung ausstellen lassen. Wir sind zwar bei einem privaten Orthopäden, aber ohne Überweisung zahlt die Zusatzversicherung nicht. Die Überweisung bekomme ich schnell, nur einen Termin beim Orthopäden nicht, da rennt nur das Band, dass momentan niemand erreichbar ist.

Herr Hase lässt sich überreden, doch zum Arzt zu gehen. Befürchtet habe ich ja u.a. eine Thrombose, angeblich ist es aber eine Infektion, gegen die er ein Antibiotikum verschrieben bekommen hat. Und gleich eine Woche Krankschreibung gewonnen, aber so ist es halt.

Sonntag, 2. September 2018

Tag 1889 - Sodbrennen

Wieder regnet es oft ziemlich starkt, meine Schrittzahl ist momentan wie meine Blogstatistik - nicht sehr berauschend. Am Vormittag bin ich noch eine Runde mit dem Mädi unterwegs, muss sie aber nach einer Weile rausnehmen, weil sie nicht mehr sitzen will und was macht sie? Sie zwickt mich im Überschwang ins Gesicht und das nicht nur einmal. Sie findet meine Reaktion lustig, sie versteht nicht, dass das weh tut und unangenehm ist. Ich weiß nicht, wie ich ihr begreiflich machen soll, dass sie das nicht machen soll. Runtersetzen und “nein“ sagen hat für mich nicht die Wirkung.

Den ganzen Tag Magenbeschwerden und einen grauslichen Geschmack im Mund gehabt. Ich hab einen Zwerchfellbruch und Probleme mit dem Reflux. Kein klassisches Sodbrennen. Seit Dienstag nehme ich mal wieder ein Medikament dagegen, aber irgendwie wird das eher schlimmer. Der jetzige Plan: Kaffee, Zucker und Alkohol meiden und ggf das Präparat wechseln.

Samstag, 1. September 2018

Tag 1888 - Verregneter Samstag

Bis acht Uhr geschlafen, alle! Die Nacht war aber etwas komisch, irgendwann bin ich aufgewacht, weil ich ganz dringend pinkeln musste, dann kurz nach vier nochmal, weil ich geträumt habe, dass mir ein bleiches Ding ins Gesicht zwickt. Das kommt von dem Mystery-Zeugs, das ich gerade lese. Irgendwann konnte ich dann weiter schlafenund war heute auch mal ziemlich ausgeschlafen.
Dafür hat es von der Früh weg gedonnert und geblitzt mit viel Regen. Also daheim bleiben, sehr super mit einer quirligen Superdüse. Eine Regenpause zum Einkaufen genutzt, das Mädi kriegt schon ein Häubchen aufgesetzt, weil es kühl ist.

Zu Mittag holt jemand die nicht benutzte Babytrage, die Manduca behalten wir noch. Das Mädi wacht davon leider auf, wir spielen den Nachmittag weiter in der Wohnung, es regnet und regnet. Herr Hase hat ein angeschwollenes rotes Bein, will aber nicht in die Aufnahme fahren. Abendessen, es gibt Falafel, die das Mädi genüsslich isst und zerkrümelt.
Jetzt Brownie, Wein und bald ins Bett.