Tag 1856 - Unterschriften

3 Unterschriften noch, dann hammas. Also, von den hier lebenden Eigentümern, die Hausverwaltung der anderen beiden Häuser ist ja auch Eigentümer. Das kommt von der Kooperation zweier Genossenschaften, warum sollte es auch einfach gehen?
Wie auch immer, es ist scheißheiß, die Kleine schläft schlecht, wir schlafen schlecht. Heute ist sie am Vormittag im Wagen eingeschlafen, und man merkt deutlich, wie sehr ihr die Hitze zusetzt. Ich hab jetzt über eine Stunde gebraucht um sie zum schlafen zu bringen, das war wirklich, wirklich mühsam.
Im Wohnzimmer rennt die mobile Klimaanlage, aber das versteh ich mehr als Scherz.

Heute mit einem Dobermann-Rottweiler und seinem Frauchen Bekanntschaft geschlossen. Das Mädi liebt Hunde und das 54 Kilo Viech ist auch ein Lieber. Streicheln darf sie ihn auch mit Beißkorb nicht, da ist sie mir noch zu ungestüm, unser Kater kann ein Lied davon singen.
Heute Schlaf vor Mitternacht?

Tag 1855 - Geschäftig

Kurz vor 6 aufgewacht, das Mädi schläft noch weiter, ich kann ungestört frühstücken und Zeug erledigen - herrlich.
Etwas später zur Krabbelgruppe gefahren, ja, viel waren nicht da, aber dafür war es erträglich. Danach hatte ich keine Lust ein warmes Mittagessen zuzubereiten, also ab in den Supermarkt, Sandwich und Co besorgt und im Park gegessen. Das Mädi schläft im Wagen ein und ich schiebe sie unter dem Tuch nach Hause.
Es melden sich alle Klimatechniker, diese Woche kommen zwei vorbei, parallel versuche ich die letzten Unterschriften einzuholen. Ich bin heute nicht sehr gut gelaunt, also bin ich auch wild entschlossen und gehe 3mal die restlichen Nachbarn ab. Ich werde wohl die Unterschriften zeitgleich mit der Anlage haben, aber ganz, ganz ehrlich: es ist mir so wurscht, dass ich dann noch den Sanktus der Hausverwaltung abwarten müsste. Die können mich mal, aber sowas von.

Nachmittags einen Schlüssel gefunden, im Wohnanlagenforum gepostet und 3 Stunden später übergeben. Karmapunkte!
Sonst viel herumgerannt, Haushalt, Mädi, immer geschäftig.

Tag 1854 - Noch immer heiß

Unruhige Nacht, ich bin durch die knarrende Balkontür aufgewacht, dann meinten Jugendliche in der Nähe feiern zu müssen.
Egal, ich war gegen 07:30 fit, wir frühstücken und marschieren ins Freibad. Dort schaukelt, krabbelt, plantscht und rutscht das Mädi, bis wir gegen Mittag wieder gehen. Zu dieser Zeit wird es selbst im Kleinkinderbereich immer voller, beim Rausfahren ist das restliche Bad schon sehr gut besucht. Mittagessen bei einer Fastfoodkette, muss ich auch nicht mehr machen. Mit sehr vollem Magen heimgewackelt, das Mädi ist im Wagen eingeschlafen und wird zu Hause ins Bett gelegt.
Sie muss ziemlich geschafft sein, denn sie schläft lange. Danach wird gespielt, als die Sonne hinter dem Nachbarhaus verschwunden ist, wird nochmal rausgegangen auf den Spielplatz. Sie zwickt auf einmal wieder, ganz gerne ins Gesicht, also wieder ran mit “eieiei“ und “lieb sein, Mädi“. Ein Spaß.

Wieder tropische Temperaturen, der Ventilator läuft dauernd und ich hab mich jetzt nach draußen verzogen, hier geht wenigstens der Wind.
Morgen geht's weiter mit der Hitzewelle, mir graut vor der Krabbelgruppe drinnen.

Tag 1853 - Heiss

Ich komme ja mittlerweile wieder ganz gut mit Hitze zurecht, nach der Schwangerschaft war ich nur am Schwitzen, aber heute morgen war es mir auch zu warm im Bett.

Einkaufen, spielen, bissi Haushalt, schaukeln. Das anhängliche 10 Kilo Mädi vom Spielplatz heimtragen. Schoki essen.

Das Schlafen legen ein mühsames Unterfangen. Morgen geht's in's Freibad.
Die Klimaanlageangelegenheit zieht sich, heute hab ich bei drei Betrieben angefragt, ich hoffe, das dauert nicht mehr lange.

Tag 1852 - Es fliegt

Das Mädi schläft heute lang. Sehr angenehm, in Ruhe Müsli und Kaffee frühstücken zu können.
Als sie dann wach ist, geht es in ein Kindercafe. Ich habe in der Krabbelgruppe davon gehört und da der Kleinen zu Hause fad ist, probieren wir das mal aus.
Selbst die neueren Häuser, in dem das Cafe ist, sind aufgeheizt, die passen die Bauweise nicht an oder können es nicht.
Das Cafe hat ein lieb eingerichtetes Spielzimmer, die Maus sitzt im Bällebad, spielt in der Kinderküche und will einem größeren Kind den Einkaufswagen entreißen.
Nach einer Stunde fahren wir wieder, es scheint ihr gefallen zu haben, ein weiterer Erwachsener sollte halt dabei sein, sonst sitzt man nur daneben und passt auf und der Kaffee am Tisch wird kalt.

Nachmittags herumtollen in der Wohnung, es ist zu heiß für mehr als Schaukeln. Kreislaufprobleme, die aber nach einiger Zeit wieder vergehen.
Beim Abendessen werde ich mit Wassermelone beworfen, kurz danach wirft sie den Schnuller aus dem Fenster. Es fliegt heute so einiges.

Tag 1851 - Summer in the city

Tag 1850 - Unterwegs

Vormittags in einem neuen Stadtteil herumgetrieben, der einen riesengroßen Park mit Spielplätzen und Naturwiesen hat. Schatten ist noch Mangelware, weil die Bäume erst gepflanzt wurden, aber im Herbst stell ich mir das für das Mädi super vor.

Ein Katzenkleid für sie gekauft, so süß!

Nach dem Mittagessen wieder unterwegs, quer durch die Stadt zu meiner Mutter. Das Mädi und ich dürfen zum plantschen kommen, meine Mutter ist wieder einmal erstaunt, wie aktiv die Kleine ist. Mein Bruder war vor 20 Jahren genauso, aber das vergisst man anscheinend mit den Jahren. So krabbelt das Mädi im Garten herum, isst Erde, entdeckt Ameisen, trinkt aus dem Pool und ist bei der Abfahrt so dreckig wie es sein soll.
Wir tuckern wieder zurück, allmählich sollte ich wieder anfangen Auto zu fahren, über die Tangente hätten wir nur die Hälfte der Zeit gebraucht.
Ich seh mich schon mit 20 kmh durch Wien schleichen, weil ich hinten das Mädi sitzen hab.

Tag 1849 - Durch

Kinderarzttermin am frühen Nachmittag.
Das heißt: Das Mädi will erst gegen 13 Uhr Mittagsschlaf halten, ich habe also nur eine halbe Stunde Zeit um aufzuräumen, Flaschen auszukochen, Sachen zusammenzupacken und zu saugen, dann nehme ich vorsichtig das Mädi aus dem Bett und lege sie in den flach gestellten Kinderwagen. Breite das Tuch darüber und marschiere los, bis wir beim Kinderarzt ankommen. Leider wacht sie bald wieder auf und ich muss das Mädi schnell wieder in den Wagen setzen, sie ist sonst nicht zu halten. Die Untersuchung dauert nicht lange, es gibt auch noch eine Zeckenimpfung, dann waren wir knappe 2 Stunden dort.
Ich bin durch. Durchgeschwitzt.
Ich mag den Arzt, ich halte ihn für sehr kompetent. Nur die Ordination... immer wieder überlege ich, ob ich nicht zu einer privaten Kinderärztin wechseln soll. 10 Minuten längere Fahrzeit, dafür sofort dran und eine längere Untersuchungszeit. Schwierig.

Jetzt Cider auf der Loggia.

Tag 1848 - Eichhörnchen

Ein liebes Mädi bei der Krabbelgruppe, sie hat anscheinend verstanden, dass ihr Verhalten nicht auf Gegenliebe gestoßen ist. Mit Kumpel K. in der Kinderküche gespielt und Geschirr angereicht, der kleine P. hat ein Küsschen von ihr bekommen. Danach dem Mädi gesagt, wie schön ich das fand und wie lieb sie war. Geht so Erziehung?  Ich hoffe es.

Weiter Unterschriften geholt. Mühsam nährt sich das Eichhörnchen.

Tag 1847 - Haushalt

Das Mädi hat uns bis 7 schlafen lassen. Action bis 08:30, dann zieht sie mit dem Papa los, nicht ohne ihren Tee in den Laufstall zu schütten.
Ich erledige in einer halben Stunde das allernötigste, ziehe mich um und gehe zum BBP. Die vergangene Woche war etwas sportarm und ich turne lieber als zu putzen.
Die Stunde hat es in sich und ich merke mal wieder, dass meine Gelenke sehr bedient sind, Hampelmann probier ich erst gar nicht, weil ich nicht aus dem Saal getragen werden will - ich hatte das schon mal so ähnlich.

Nachschwitzend und nachdenkend heim gegangen, dort sagt das Mädi “Mama“ als ich die Tür aufmache und kommt auf mich zugekrabbelt. Es folgen Spielen, Herumtragen, Mittagessen und hinlegen bis ich endlich duschen kann. Anhänglich oder so unterwegs, dass man ständig hinterher muss. Kleinkind halt.
Da wir die drohende Trennung mit/wegen/trotz Kleinkind(s) im Freundeskreis als Warnung verstehen, gehören die Mittagspausen am Wochenende uns, Paarzeit.

Nachmittags Spaziergang zu dritt.
Jetzt die letzte Folge von Star Trek Discovery, morgen hab ich dann abends wieder Zeit für den Haushalt *hust*

Tag 1846 - Gelenke

Trotz Schlafens bis 07:30 den ganzen Tag ziemlich erledigt gewesen.
Vormittags spontan ins Freibad gegangen, der Wetterbericht sagt nämlich für morgen kein Badewetter voraus. Die erste Stunde waren wir alleine im Kleinkinderbereich, das Mädi konnte sich also ungestört und in ihrem Tempo bei der Rutsche austoben. Zu Mittag heim, die Kleine schläft im Wagen ein und wacht nach 2 Stunden wieder auf.

In der Spätnachmittagshitze einkaufen, danach eine Runde Unterschriften sammeln. Nicht unbedingt meine Lieblingsbeschäftigung, hilft aber nix.

Jetzt seit Stunden Starkregen mit Gewitter, ich spüre alle Gelenke.

Tag 1845 - Fremdeln

Das Mädi ist ein liebes zugängliches Kind, das gerne lacht und die Aufmerksamkeit auf sich zieht. Normalerweise ist sie sehr freundlich, wenn sie angesprochen wird und hält Blickkontakt mit ihren großen blauen Augen.
Heute im Supermarkt spricht sie ein netter älterer Mann an und was macht sie? Sie dreht den Kopf weg. Interessant.
Ganz so unrecht war es mir dann aber auch nicht, weil jedem soll ich sie ja auch nicht vertrauen, ein bisschen Distanz ist nicht schlecht.

Wieder Nachbarn belästigt, viele sind aber nicht da und ich bereue unsere Korrektheit. Einfach montieren lassen und fertig wäre der wesentlich einfachere Weg gewesen, den auch andere bereits gegangen sind.

Die Maus ist ziemlich aufgedreht und teilt uns eindrücklich mit, wenn ihr etwas nicht passt. Ich sehe spannende Zeiten vor uns *weintundgehtab*

Tag 1844 - Wer saufen kann

Kann auch am nächsten Tag arbeiten.
Im Job immer so praktiziert. Bei der Kinderbetreuung bleibt mir sowieso keine Wahl.
Wobei saufen übertrieben ist, ich habe etwas getrunken und mich endlich mal wieder mit einer alten Freundin ausgetauscht. Ist sie noch die beste? Ich weiß es so genau nicht, die Leben verändern sich.
Beziehungen ändern sich, im Bekanntenkreis kämpft ein kleines Kind gegen einen seltenen Krebs. Den ganzen Tag über immer wieder daran gedacht, es wird seit 3 Jahren einfach nicht gut. Traurig gewesen, als Elter will man sich das gar nicht vorstellen.
Jetzt Schlafdefizit beheben.

Tag 1843 - Abendausgang

Den Kopf freikriegen.
Mutti hatte Ausgang und sitzt jetzt im Auto heimwärts. Gut war's.

Tag 1842 - Schwieriger Tag

Vollmond ist es nicht, der kommt erst.
Vielleicht liegt es am Wetter, das prognostizierte Badewetter scheint woanders zu sein. Bei uns geht der Wind, ich ziehe dem Mädi noch eine Weste an.
Möglicherweise hat der Kater zu laut geniest oder zu viele Haare verloren. Ich weiß es nicht, heute ist jedenfalls der Hund drin und sie ist anhänglich, weinerlich, anstrengend und fordernd. Nix passt. Mama blöd, Bobbycar blöd, alles blöd. Dauernd unterwegs und an allem dran. So kommt man zu seinen 16000 Schritten, meine Lieben.

Weiter Unterschriften geholt, das ist echt mühsam. Mein Sprücherl wird auch immer launiger: “Ich will eine Klimaanlage montieren lassen und muss jetzt alle Eigentümer sekkieren. Hier bitte unterschreiben.“ Die Schokolade geb ich aber noch her, obwohl ich sie gerne selbst essen würde. Alle restlichen 15 Tafeln. Zache G'schicht.

Beim Turnen gewesen. Wer dauernd ein 10 Kilo Mädi herumschleppt, ist dann verspannt. Wir werden sehen wie es mir morgen geht.

Tag 1841 - Bussis

Heute ein Gespräch mit der Sozialpädagogin geführt, dass das Mädi veranlasst hat, mir unaufgefordert zwei Bussis zu geben. Ich liebe dieses Kind so sehr.

Tag 1840 - Haare Juli 2018

Zu dunkel, was soll's.

Tag 1839 - Verfressen

Den ganzen Tag essen wollen und auch gemacht.
Das Mädi überdreht und ich abends mit belegter Stimme erschöpft, da half auch der Maniküretermin nicht viel. Jetzt Halsschmerzen, Ibu und Bett.

Tag 1838 - Kleinkind

Wider besseren Wissens in die Bücherei gefahren. Ich will mich hier nicht lang und breit über das Mädi beschweren, aber nach 20 Minuten sind wir wieder gegangen. Draußen habe ich sie gefragt, was das soll, die Antwort waren große Augen.
Ähm ja, wir probieren es im Herbst wieder. Dann herrschen in diesem verdammten, schlecht isolierten Gemeindebau auch wieder normale Temperaturen.

Christine Nöstlinger ist Ende Juni gestorben, wie jetzt erst bekannt wurde. Zur selben Zeit hab ich ihre Autobiografie entdeckt, manchmal gibt es schräge Zufälle.

Jetzt nur mehr Star Trek, ich bin erschöpft.
So ein Kleinkind aber auch....

Tag 1837 - Schläfrig

Gar nicht richtig wach geworden. Das Mädi ist auch aber früh fertig mit Schlafen, also stehen auf und frühstücken. Danach dauert es wie immer ewig, bis wir gewaschen, angezogen und abmarschbereit sind, aber dass ich ein sehr aktives Kleinkind habe, wissen mittlerweile alle hier, oder?

Spazieren, Croissant mampfen, im Bus herumhampeln, Mittagessen, spielen, schlafen. Herr Hase kommt nach dem Zahnarzt früher heim, ich gehe, tadaaa, turnen. Schwitze bei der Wirbelsäulengymnastik als wär es BBP, geh heim, essen, das Bobbycar anschieben, das übliche Abendprogramm. Immer noch schläfrig.
Gerade hab ich mir ein Glas Wein genommen und freue mich über eine Folge Star Trek später im Bett.

Tag 1836 - Unsportlich

Ich kann mich diese Woche - bis jetzt - einfach nicht zu Sport aufraffen. Müde, unmotiviert.
Morgen neuer Versuch.

In der Mittagspause Haare gefärbt, ich war an den Seiten schon arg weiß. Nach dem Auswaschen dann der Schreck. Das Dunkelblond von G.arnier ist ein Dunkelbraun. Nach jahrelanger, leidvoller Erfahrung weiß ich, dass diese Drogeriefarben dunkler ausfallen, aber so dunkel! Dunkelblond, my ass.

Noch ein bisschen herumgefahren, Herrn Hase abgeholt, einkaufen, spielen, essen, schlafen. Wenn das Mädi etwas will, sagt sie “Bittä, Mama“. So süß ❤

Tag 1835 - Kaffee

Ich habe gestern mit meiner Mutter noch einen Kaffee getrunken, allerdings war es da schon nach 16 Uhr. Und obwohl ich schon sehr lange nicht wenig Kaffee trinke, bin ich doch empfindlich auf Koffein. Da hab ich gestern aber noch lange gelesen.
Kurz vor sieben Uhr morgens dann die Rechnung präsentiert bekommen, aber was solls.

Das Mädi ist ganz gut aufgelegt, bevor sie mir die Wohnung auseinander nimmt, fahren wir los. Wegen Planlosigkeit geht es in die Pampa, sprich Stadtwanderweg. Die Sonne brennt aber ziemlich runter, ich schwitze wie immer nach zu wenig Schlaf, also rasch wieder nach Hause.

Daheim zweimal Windeln wechseln und duschen, Spaghetti waren heute nicht so der Hit. Ich bin aber total ruhig, weil alles andere eh nix bringt. Als das Mädi schläft, räume ich auf, es sieht wirklich schlimm aus und lege mich dann kurz in die Wanne.
Es gewittert und regnet heftig und ich begrabe meine heutigen Sportpläne.

Tag 1834 - Keine Pause

Vormittags eine Runde durch die Nachbarschaft gemacht um mir die Unterschriften für die Klimaanlage zu holen, ich brauche ja nur ein bisschen über 30. Hätte ich doch einfach drauf *** und die Anlage einfach so montieren lassen, das ist so ein Aufwand.
Bestechungsschokolade gekauft, wobei die Nachbarn alle kooperativ sind und vollstes Verständnis haben. Morgen Nachmittag die nächste Runde.

Das Mädi wollte dann nach dem Mittagessen nicht schlafen, also im Schnelldurchgang das Nötigste erledigt. Sie räumt in der Zwischenzeit den Mistkübel aus, oh Freude. Eine halbe Stunde vorm geplanten Aufbruch schläft das kleine Ding dann. Ich stelle den Kinderwagen ganz flach, befestige ein UV-Schutztuch am Wagen, lege die schlafende Kleine vorsichtig hinein und fahre los.
Wir sind mit meiner Mutter verabredet, nachdem es heute keine Krabbelgruppe gab, bin ich dankbar für die Abwechslung. Das Mädi wacht zwischendurch auf und kräht vergnügt.

Wieder daheim, das übliche Radl. Spielen, essen, bettfertig machen. Ich mag heute nicht mehr, meine Mittagspause ist ausgefallen, ich will mal meine Ruhe haben. Das Mädi schläft schnell, jetzt nur noch Wäsche, duschen, schlafen.

Tag 1833 - Unspektakulärer Sonntag

Vormittags total fertig gewesen, die nächtliche Schnullersuche. Blöd vor mich hin gestarrt, schließlich mit dem Mädi zu Mittag hingelegt und wirklich eine halbe Stunde geschlafen, danach sogar einigermaßen erholt gewesen.
In der Schwüle eine Runde mit der Kleinen gedreht, am Spielplatz die total besoffene Hoodalkoholikerin angetroffen. Das ist zwar unangenehm, aber harmlos (für alle anderen). Die schafft es irgendwann noch und säuft sich mit Schwechater Dosenbier zu Tode.

Abends Pizza!
Morgen noch ohne Programm, da die Krabbelgruppe ausfällt.

Tag 1832 - Zerrissene Nächte

Auch wenn das Mädi quasi durchschläft und sich nur dann meldet, wenn sie ihren Schnuller verloren hat, ist es eine zerrissene Nacht und das spür ich. Sie verliert jede Nacht ihren Nucki.
Meine Hände schlafen wieder nachts ein, das ist sehr ärgerlich. Liegt wohl am 10 Kilo Mädi herumschleppen und meine Neigung, die Schultern hochzuziehen. Körperlich nicht so ein toller Tag.
Wäsche weggebügelt, morgen ist eine Aufräumrunde angesagt.

Dafür sonst ein harmonischer Tag. Unsere wirklich sehr netten Nachbarn bohren allerdings zur Mittagszeit und wecken damit die Kleine eine halbe Stunde zu früh. Da sie das aber nur sehr, sehr, sehr, also quasi nie machen, ist es ok.

Unser Kater ist heute 16 Jahre alt geworden und so wie er in letzter Zeit drauf ist, wird er noch etwas länger unter uns weilen.

Meine Zuckerabhängigkeit überdacht. Die Frage ist, bin ich müde ohne oder wegen Zucker? Man weiß es nicht. Die Figur verträgt's, dank Mädi und quirligen Trainerinnen seh ich gerade wie eine Volleyballspielerin aus, die sich ein wenig gehen lässt. Haut könnte besser sein, ich versuche mal eine Reduzierung.

Jetzt Kopf auf Tastatur.

Tag 1831 - Sportliche Menschen

Das Mädi ist heute früh wach gewesen und wie die letzten Tage am Vormittag immer quengelig. Damit sie abgelenkt ist, spazieren gegangen.
Zu Mittag kommt Herr Hase vom Zahnarzt heim, der hat ihm neben einer Plombe gleich einen Zahn gezogen. Das Coolpack kommt zum Einsatz.

Nachmittags gehe ich zum Turnen, es ist Sommerprogramm und ich muss zu einem anderen Standort. Die Trainerin irrt sich allerdings in der Zeit und so komm ich nur zu knappen 30 Minuten Sport, wobei die es in sich haben. Mein lieber Schwan, es gibt sportliche Menschen! Treppen runterzugehen war etwas schwierig danach.

Dann Essen, Maus ins Bett bringen, Wein trinken, erledigt sein.

Tag 1830 - WMDEDGT 07/18

WMDEDGT bedeutet "Was machst du eigentlich den ganzen Tag?" von und mit Frau Brüllen.

Irgendwann in der Nacht meldet sich das Mädi, ich reiche einen der Schnuller und gehe noch mehr oder weniger schlafend aufs Klo.
Gegen 6 Uhr irgendwas bin ich dann wach, nehm mir Müsli, drücke mir einen Kaffee herunter. Die Kleine schläft noch bis ungefähr 7 Uhr, dann steht sie in ihrem Bettchen und wirft sich wieder rein, als ich sie rausnehmen will. Also lass ich sie noch ein bisschen liegen und bereite die Flasche vor.
Danach gibt es noch eine Fruchtschnitte und ich packe die letzten Dinge für unseren Freibadbesuch.

Die Maus wuselt herum und erschwert die Vorbereitungen etwas, man muss ja ständig hinterher sein. Um 8 telefoniere ich mit einem Techniker wegen der Klimaanlage, das wird ein Spaß mit der Bewilligung. Ich will nur eine handelsübliche Split on Anlage, wir haben beide einen technischen Beruf und holen uns keinen Pfuscher ins Haus. Es ist trotzdem nicht so einfach.
Kurz danach sind wir abmarschbereit, unten im Kinderwagen liegt die Tasche mit Badetüchern, Spielzeug, Essen, etc. Beim Diskonter kaufen wir noch eine große Picknickdecke, ich schiebe die Kleine samt Wagen und Gepäck zum Freibad der Stadt Wien.

Ich bin ja nicht in Wien aufgewachsen und war auch nicht oft in einem Freibad der Stadt, normalerweise geht es in der Therme oder in den Garten meiner Mutter. Zuerst muss man ein Ticket kaufen, dann zur nächsten Kontrolle, dort bekommt man einen Schlüssel für ein Kästchen, wenn man will. Dann geht man zu den Kästchen, sperrt sein Zeug ein, fährt an 3 Imbiss/Cafe/Lokalen vorbei, geht/fährt noch eine Weile und ist dann im Kleinkinderbereich.
Die Kleine kann es wie immer nicht erwarten, sie in den Anzug reinzubringen ist eine Herausforderung. Dann ab ins Becken, das Wasser ist erstaunlich frisch, aber man gewöhnt sich schnell daran. Das Spielzeug der anderen Kinder ist natürlich interessanter, sie rutscht, krabbelt im Wasser und ist nicht zu stoppen.
Zu Mittag ziehe ich sie wieder um und stapfe den Hügel hoch, das Mädi ist ca. 5 Minuten später im Kinderwagen eingeschlafen. Ich schiebe uns heim, lege die Kleine ins Bett und habe Pause, d.h. ich mache den Haushalt und lese.

Als sie wieder munter ist, gibt es noch Mittagessen, wobei: das meiste landet noch daneben. Wir ziehen dann nochmal los, fahren mit der Ubahn, bringen ein Packerl zur Post, sehen uns Schuhe an und fahren im Feierabendverkehr wieder nach Hause. Das Mädi schaut viel und die Menschen lachen sie an, wenn sie das vergnügte kleine Ding im Wagen sitzen sehen.
Daheim erwartet uns der Papa schon, es gibt bald Abendessen, vorher wird gespielt und gekrabbelt. Vom Essen kommen ein paar Bissen auch in ihrem Magen an, danach wird gebadet, gewickelt, Flascherl, Schlafen gehen. Herr Hase kann sich nicht mehr erinnern, dass er meine Mitversicherung bezahlt hat, großes Erstaunen, als er die Abbuchung sieht, wir sind wohl beide etwas erschöpft.
Aber so bin ich wenigstens krankenversichert.

Mir tun meine Gelenke heute besonders weh, es ist ein Unwetter in Anmarsch. Wetterfühligkeit für den Arsch.

Tag 1829 - Intensiv

Ein Tag ohne grossartige Ereignisse.
Das Mädi ist wie immer betreuungsintensiv, wir essen, krabbeln, spazieren, schlafen, schaukeln. Sie wirft mal wieder die Wasserschüssel des Katers um, weil sie mittlerweile gelernt hat, auch an den neuen Standort zu kommen. Wickeln geht nachwievor nur im Stehen.
Von der Hitzewelle krieg ich bis jetzt nichts mit, da ich sehr oft eiskalte Füsse habe.

Tag 1828 - Zurecht

Dann ist der Jahrestag um, man wacht ausgeruht auf, trinkt Kaffee und isst Müsli. Macht dem Mädi Frühstück, hält es ab, das Trockenfutter der Katze zu essen und die Abdeckung der nicht abgeschlossenen Steckdose runterzureissen. Bis aufs Frühstück war alles andere mehr oder weniger erfolglos.
Schafft es, dem kleinen Ding Body, Hose, Socken und Weste anzuziehen und verfrachtet es in den Kinderwagen, bringt die unnötige Hardware zurück und bleibt auch beim raunzenden Mädi gelassen, das den Kinderwagen umhaut und schimpft.
Kocht Mittagessen, das kaum angerührt wird, fährt einkaufen, schaukeln, füttern.
Geht zu einer manischen Trainerin turnen.

Kaum ist dieses doofe Datum vorbei, komm ich wieder mit allem zurecht. Mhm.

Tag 1827 - Fünf Jahre nach der Diagnose

Tja, ich hätte auch so drauf kommen können, warum meine Laune und mein Schlaf grad nicht so toll sind.
Fünf Jahre sind um.

Heute morgen mach ich die Kalender-App eher unabsichtlich auf und das Datum hupft mich richtig an. Der 2. Juli.
5 Jahre später. Ich habe eine süße kleine Tochter und bin gesund. Bin noch mit demselben Mann zusammen und habe noch denselben Job.
Alles nicht gerade selbstverständlich.

Es kommt hoch, das viele Leid, der Schmerz, die Angst, der Verlust.
Das ist der Preis. Aber das ist es wert.

Tag 1826 - Nicht mein Tag

Oder Woche oder Monat oder Jahr. Was weiß ich.