Montag, 22. Juli 2019

Tag 2212 - Gehetzt

Mittelfrüh aufgewacht.
Heute brauchen wir sowieso keinen Wecker, die Tagesmutter ist heute nicht da und wir betreuen das Mädi im Schichtdienst. 
Wie es immer ist, wenn man es nicht wirklich eilig hat: Wir kommen erst um neun Uhr raus, das Mädi sitzt im Buggy und wir fahren eingeschmiert, mit Sandspielzeug und Handtüchern ausgerüstet, zum Wasserspielplatz. Dort ist kaum jemand, das Mädi rennt herum, geht ins Wasser und sagt "Heißkalt" und meint "Eiskalt".
Als sie sich dort die Finger ordentlich einzwickt, brüllt sie los, dass mir die Ohren klingeln, sagt aber kurz darauf: "Alles gut, Schatzi". Das arme Mädi ist so süß!
Gegen Mittag muss ich sie wieder in den Wagen hinein komplimentieren, ich muss noch weiter in's Büro, ich habe alle Meetings und Aufgaben in den Nachmittag gelegt. Das Mädi meldet noch Hunger an, isst im Wagen und schläft daheim in ihrem Bett ein. Ich dusche, Herr Hase kommt und übernimmt.
Bis sieben bin ich im Büro, es ist zwar schön ruhig, aber trotzdem bin ich mir den ganzen Tag irgendwie gehetzt vorgekommen. Komm ich pünktlich zum Nachmittagstermin? Werde ich rechtzeitig mit allem fertig? Seh ich das Mädi noch wach?
Kurz vor einem Termin nochmal aufs Klo, die Putzfrau will aber gerade sauber machen, ich reagiere gereizt und renne unverrichteter Dinge wieder raus. Klarer Fall von Überreaktion. Auweia.

Abends gehe ich den letzten Kilometer zu Fuß zum runterkommen, daheim liegen Herr Hase und die Kleine im Bett und lesen Buch, ich putze noch die Zähne mit ihr, kuschle und kann ihr ein oder  mehrere Bussis geben.
Mein Mädi.
Ich hab mir die Teilzeit entspannter vorgestellt, es scheint aber so, als hätte ich jetzt mehr Arbeit als in der Vollzeit, dazu kommen die Urlaubsvertretungen. 
Müde, aber trotzdem nicht schlafen gehen wollen. 


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen