Dienstag, 30. Juni 2020

Tag 2556 - Katzenlos

Mitten in der Nacht mit Bauchschmerzen aufgewacht und weil mir das Mädi im Schlaf ins Kreuz tritt.
Kurze Wachphase.
Der Wecker düddelt mich dann um 06:30 wach, ich habe den Schlaf dringend gebraucht.
Als ich in die Küche gehe, kommt mir keine Katze entgegen - das erste Mal seit eigentlich immer habe ich keine Katze. 

Das Motto des Tages ist Einatmen - Ausatmen. Wohlweislich habe ich mir gestern noch kurzfristig für heute frei genommen. 
Ich kann weiterleiten und kurze Antworten geben, aber auf komplexere Themen eingehen funktioniert nicht. Manuelle Beschäftigung: Wäsche falten und einräumen. Mehr geht auch im Haushalt nicht, einmal durchsaugen noch, viele Katzenhaare verschwinden.
Nachdem ich das Mädi abgeliefert habe, gehe ich eine größere Runde. Ich bin erstaunt, aber ich weine kaum. Liegt das an meinem Alter, an der Mutterrolle, an der Voraussehbarkeit, dass der Bär nicht mehr lang leben wird?
Ich sehe ihn im Laufe des Vormittags immer aus dem Augenwinkel, nein, ich glaube, ihn zu sehen. 
Er ist nicht mehr da.
Ich mache die Katzenlade in der Küche sauber, Herr Hase hat sie bereits gestern ausgeräumt. Futter und Equipment, das noch zu gebrauchen ist, bekommt der Schwager. Mir geht es besser, wenn ich nichts mehr davon sehen muss.

Nachmittags gehe ich das erste Mal seit März zum Sport. Man muss die Kurse im vorhinein buchen, wir sind zu dritt inklusive der Trainerin. Die Stunde ist anstrengend, und ich muss wenigstens kurz nicht an den Kater denken.
Heimkommen, mit dem Mädi beschäftigen und später ins Bett bringen.
Herr Hase und ich schaue noch zwei Folgen, ich gehe mal wieder viel zu spät ins Bett.

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