Donnerstag, 27. März 2014

Tag 269 - Leere

Seit Tagen spür ich sie, diese verdammte Leere.
Ich weiß nichts mit mir anzufangen und tapse in der Wohnung vor mich hin. Lustlos klicke ich mich durch die Onlineshops auf der Suche nach der perfekten Übergangsjacke, hüpfe von Seite zu Seite, aber es lässt sich nichts finden.
Baden hilft nicht, erstens darf ich es nicht wirklich (nur Sitzbad), zweitens halte ich es ohne Nebenbeschäftigung wie Surfen mit dem Tablet keine 10 Minuten in der Wanne aus.
Ich habe mehrere zu lesende Bücher herumliegen, keines davon reizt mich.
Von meiner Mutter hab ich "Der Healing Code" bekommen, hab mich durch 100 sehr amerikanische Seiten gequält und bin jetzt versucht, das Ding mit den Worten "So. ein. Scheiß" in's Altpapier zu schmeißen. Man mag von energetischer Heilung halten, was man will, aber dieses Blablabla ist für mich persönlich nichts.
So muss die Naschlade dann dran glauben, ich stopf mir den Mund, die Seele mit Schoko und Knabberzeugs zu.
Wenn das so weitergeht, kann ich mir Größe 38 bald aufzeichnen, dabei wollte ich doch eher abnehmen. Jetzt trink ich Fencheltee um meinen beleidigten Bauch zu besänftigen.

Der Spruch eines meiner Ex-Kollegen (in Richtung unseres damaligen Chefs ;)) kommt mir immer wieder in den Sinn: You're not bored you are boring.
Zu sagen hab ich in der Tat nicht viel, im Job komm ich mir oft erschreckend unprofessionell vor, der Schreck ist immer aber nur von kurzer Dauer. Niemand verlangt viel von mir.
Seit ich ein Kind war, quälen mich diese Langeweile-Attacken. Normalerweise bin ich mir selbst genug. Aber dann interessiert mich nichts und niemand wirklich. Ich fühl mich wie eingesperrt in meiner Situation, in meiner Umgebung, in mir. Ich kann mich nicht entspannen, es ist ein einziger Knoten in mir.
Abwarten, bis es vorbei geht und Tee trinken.

2 Kommentare: