Mittwoch, 9. April 2014

Tag 282 - Grauen

Im Morgengrauen zwitschern die Vögel wie verrückt und die Kater streifen in der Wohnung herum, da kommt in mir das Grauen der Urteilsverkündung Diagnose wieder hoch.
Im Kurzbericht der Brustambulanz steht "Diagnose im Beisein des Gatten mitgeteilt."

Der Arzt sagt: "Frau Nase, das ist Krebs. Sie sind eigentlich viel zu jung für so eine Diagnose."
Auch neun Monate danach muss ich schlucken, in meinem Kopf hör ich wieder die Schreie, die nie aus meinem Mund gekommen sind.
Aber es hält nicht lang an, das Grauen, und die paar Tränen blinzle ich weg.

Ob es Zufall ist, dass ich heute auf Krawall gebürstet bin?

3 Kommentare:

  1. Na gut, auf Krawall gebürstet ist immer noch besser als den Kopf in den Sand gesteckt.
    Ich blinzle mit Dir in den Sommerregen hinein, Hilde rast an mir vorbei, und ich denke an Dich und drücke Dir ganz fest die Daumen.
    Habe ich ja versprochen!
    LG - Wolf

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    1. Danke für's Daumen drücken - aber für was sind sie denn genau gedrückt?
      Witzigerweise war ich heute dann ganz ausgeglichen und friedlich :-)

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  2. Die sind gedrückt damit Du aus dem Krawallkeller wieder rauskommst.
    Und das hat ja wohl ein wenig geholfen...

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