Donnerstag, 29. August 2013

Tag 59 - wirres Zeugs

Schlechte Nacht hinter mir.
Das Antidepressivum wirkt nicht mehr in der bisherigen Dosierung, ich muss wohl auf eine ganze Tablette erhöhen.
Stundenlang wach gelegen, habe gelesen, bin zweimal aufs Klo gegangen, um Mitternacht auf die Loggia um 2 Nachbarskatzen beim streiten zuzuhören. Meine Kater sind mit raus, die Sensationsgier ist wohl auch bei Katzen vorhanden.
Der Blog ist mir nicht aus dem Kopf gegangen, stundenlang Hin- und Hergewälze im Bett, danach wieder unglaublich wirres Zeugs geträumt.

Fertig aufgewacht, wieder hingelegt, dann doch aufgestanden. Durch die Trödelei dem Paketzusteller die Tür öffnen können, meine Bücherbestellung ist endlich da. Krebsliteratur. Ich kann mich nicht länger nicht damit auseinandersetzen.

Ich musste heute zur ersten Laborkontrolluntersuchung, es wird überprüft, ob meine Leukozyten nicht zu sehr abstürzen. Wenn der Wert unter 1000 fällt, habe ich keine Abwehrkräfte mehr und muss aus dem Verkehr gezogen werden.
Obwohl ich tätowiert und gepierct
bin war, kann ich keine Nadeln mehr sehen.

Durch die Müdigkeit kurzatmiger als die letzten Tage. Was mögen sich meine Kollegen denken?
Sie müssen meinen immer breiter werdenden Scheitel doch sehen, meine Schweigsamkeit hören, meine Verzweiflung riechen?
Doch die Arbeit schafft mir dringende Normalität. Sie lässt mich immer wieder vergessen, dass ich krank bin.

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