Dienstag, 29. September 2015

Tag 820 - Nicken

Die jährliche große Kontrolluntersuchung.
Ich rufe also Ende August im Krankenhaus an um einen Termin für CT, Mammographie und Sonographie zu vereinbaren. Es wird mir ein Termin in 2 Wochen vorgeschlagen.
Ich Naivling denke: "Jö, das geht aber diesmal schnell!"

Denkste, das soll nur der Überweisungen-ausstell-und Terminvereinbarungs-Termin sein. (Terminvereinbarungs-Termin!!!)
Ich so: "Und dafür soll ich extra reinfahren? Nicht mit mir - ich mach das direkt mit der Radiologie aus."
Gut, dort angerufen.
Mammographie machen sie nur nur mehr Montags (nicht fragen, einfach nicht nachfragen), CT gibt es den Mittwoch davor.
Nicht fragen! Einfach hingehen!

CT geht über die Bühne, die 6 Stunden vorher nüchtern sind nicht wirklich ein Problem.
Aber wie Perdita mir schrieb: "Was für ein Stress jedes Mal, was?"
Der Stress ist tatsächlich so groß, dass ich mir eine Liste für den CT-Tag schreibe.
Zuerst Labor, dort den Blutbefund holen. Es müssen 3 Werte stimmen, damit ich zum CT zugelassen werde.
Dann zum Hauptbahnhof, ein paar dringend benötigte Dinge bei der trainofhope-Stelle abgeben, dann weiter ins Krankenhaus, dort zum Brustzentrum, Überweisungen für CT und Mammographie abholen, und dann weiter zur Radiologie.
Ohne Spickzettel hätte ich garantiert etwas vergessen.

Nachdem ich das Kontrastmittel getrunken habe, werde ich in das Untersuchungszimmer gerufen.
Das CT macht mir fürchterliche Angst, ich kann nicht reden, die RTAs und die Ärztin fragen mich, ob alles in Ordnung ist und ich kann nur nicken.
Nicken oder in Tränen ausbrechen.

Es wird noch das Kontrastmittel direkt in die Vene gespritzt, davor ein Antihistaminikum, damit ich keine Reaktion zeige - wir hatten das schon mal. Aber alles verläuft normal, nach ein paarmal hin- und herfahren bin ich schon wieder fertig. In der Umkleidekabine seh ich im Spiegel meine Augen, sie sind knallrot vom Nicht-Weinen.
Nicken oder in Tränen ausbrechen. Ich bleibe beim Nicken.

Ein bisschen muss ich noch warten, sie wollen sicher gehen, dass es mir gut geht, dass ich keine allergische Reaktion zeige.
Kurz danach wird die Nadel gezogen, ich hol mir meine Zeitbestätigung und geh zum Asiaten, endlich etwas essen.
Fahr heim und gebe mich der Antihistaminikum-Müdigkeit hin.
Danach bin ich frisch und stabil.

3 Kommentare:

  1. Du bist großartig und so stark und tapfer!
    Ganz liebe Grüße - wolf

    Schau mal rein:
    http://schoeneaus.blogspot.de/

    AntwortenLöschen
  2. Großartig und so stark und tapfer- aber wirklich! Mich hätte der trainofhope an diesem Tag gern haben können, fürchte ich...

    AntwortenLöschen