Donnerstag, 2. Juli 2015

Tag 731 - 2 Jahre nach der Diagnose

Heute ist der zweite Jahrestag der Diagnose.
Eigentlich sollte nun ein Eintrag folgen, in dem ich darauf eingehe, wie gut das zweite Jahr nach der Diagnose war, was ich alles geschafft habe, wie sehr ich in diesem Jahr an Kraft und Zuversicht gewonnen habe.
Vielleicht reiche ich diesen Post noch nach, geschrieben ist er im Grunde.

Es ist allerdings so, dass mir die letzten Tage immer mehr und mehr vor dem heutigen Datum graute. Die Erinnerungen immer öfter hoch kamen. Ich mich gestern ganz kurz mit dem Gedanken gespielt habe, mir beim abendlichen geselligen Zusammensein ein wenig die Kante zu geben.
Warum gerade der zweite Jahrestag diese Gefühle in mir auslöst? Ich glaube, der erste Jahrestag war leichter, viel leichter.

Heute morgen bin ich mit nicht so idealem Kreislauf aufgewacht. Noch schnell zur Post und dann zum Bäcker bevor die große Hitze ausbricht.
Zu Hause wollte ich mich ein Stündchen ausruhen. Aus dem Stündchen sind 5 Stunden geworden, in dem mir abwechselnd heiß und kalt war, mir sehr schlecht war und ich irgendwann zitternd und verzweifelt im abgedunkelten Flur gesessen habe.
Schließlich halfen eine lauwarme Badewanne und ein kaltes Tuch im Gesicht.
Blöder Zufall, ausgerechnet heute? Nein, wohl nicht.

Also, eigentlich wollte ich hier und heute schreiben, wie gut es mir wieder geht. Wie sehr mich diese zwei Jahre vorwärts gebracht haben.
Stattdessen kann ich den Tag in die Tonne kloppen.

Schönen Jahrestag für mich!
Die ersten zwei Jahre hab ich überlebt.


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