Die Nacht war nicht schön.
Das Mädi spricht viel im Schlaf und weint dann.
Als ich sie hochnehme, merke ich wie warm sie ist. Sie hat zumindest erhöhte
Temperatur, das erklärt ihr Verhalten.
Ich brauche einige Zeit um wieder einzuschlafen
und bin in der Früh ziemlich erledigt.
Da Herr Hase jetzt zwei Wochen bei dem Mädi zu
Hause ist, kann ich früher in’s Büro.
Dort warte ich, bis die zuständige Kollegin im
Haus ist und sage ihr, das sich bei dem Nebenprojekt nicht mitarbeiten kann und
gebe es dann dem Rest der Gruppe bekannt.
Die Reaktion einer Kollegin ist wie erwartet:
Hektisches Getippe, dann rausstürmen. Es gibt echt Menschen, die sollten sich
in ärztliche Behandlung begeben.
Danach weiter mit meinem Riesenprojekt,
dazwischen Kleinzeugs wegarbeiten. Mittagessen erst nach eins, 15 Minuten für
zu weiche Spaghetti. Wenn das ernährungstechnisch so weiter geht, werde ich in
naher Zukunft selbst zur Nudel. Die Zuckerfresserei muss ein Ende nehmen.
Nachmittags weiter vor mich hinwerken. Ich
werde von einem ehemaligen Entwickler, der jetzt beratend unterwegs ist, so
eine Blödheit gefragt, dass es ein höfliches Zusammenfalten gibt. Ich hoffe, er
hat jetzt verstanden, dass ich nicht seine Sekretärin bin. Frauen in der
Technik, jaja.
So mittelspät heimgehen, das Mädi hatte
tagsüber Fieber und hat den Tag drinnen verbracht. Das Fieber schwächt sie aber
nicht sichtbar, sondern sie ist -
vielleicht auch durch den Fiebersaft – aufgedreht und fröhlich. Ich spiele mit
ihr, esse zu Abend. Baden lassen wir heute aus, sie war außerdem nicht
draußen, da reicht einmal Gesicht und Hände abwischen.
Ihre Lauflernschuhe verkaufen, es hat sich
tatsächlich jemand gefunden, der sie nimmt und danach nur mehr lesen und schlafen.
Die Nacht war ja eh zu kurz.
Mein letzter Tag als 39jährige.