Montag, 16. März 2020

Tag 2450 - Ausnahmezustand Tag 1

Gestern hat's angefangen mit den Einschränkungen, heute ist es ernst. Österreich fährt runter.

Nach einer etwas unruhigen Nacht wache ich kurz nach sechs auf. Heute ist der erste Werktag mit der neuen Regelung, d.h. verpflichtendes Homeoffice und das Mädi zu Hause.
Die schläft nur bis sieben, bleibt aber noch ein bisschen im Bett liegen. Ich komme also zum Arbeiten, bei einem Call plärrt sie mir rein, aber die Kollegen sehen das entspannt. Jeder hat Verständnis.
Nach dem zweiten Call logge ich mich aus, nehme das Mädi und raus mit uns, sie dreht mir sonst durch, das ist anders nicht zu packen. Wir laufen zum Wald, das Mädi flott mit dem Puky unterwegs. Ich weiche den Menschen aus, einmal kommt mir die Polizei entgegen, aber sie lässt uns unbehelligt. Spaziergänge alleine oder im Familienverbund sind erlaubt.
Die Spielplätze lassen wir links liegen, ich erkläre dem Mädi, dass die gesperrt sind, sie scheint es vorerst zu akzeptieren. 
Nach zwei Stunden kommen wir heim, sie ist jetzt müde und geht schlafen. Für mich geht's wieder vor den Rechner, ich arbeite noch bis 15 Uhr. Herr Hase ist in der Zwischenzeit nach Hause gekommen, er arbeitet als Techniker in einem Produktionsbetrieb, die Mitarbeiter müssen vor Ort sein, es wird ein Schichtbetrieb angedacht. 
Das Mädi wacht auf, wir gehen nochmal raus, wieder in den Wald. Dort ist richtig was los, aber alle halten Abstand. Das Mädi testet ein paar Mal ordentlich ihre Grenzen, es gibt auch mal eine ordentliche Zurechtweisung, aber im Großen und Ganzen bin ich richtig stolz auf uns: Wir meistern das gut.

Andere Länder, andere Sitten, aber vielleicht möchten Sie das als Empfehlung nehmen?
Grafik: APA/ORF.at; Quelle: Bundeskanzleramt




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