Früh aufgewacht, früh in der Arbeit gewesen.
Vor mich hingearbeitet, Fachliteratur gelesen.
Ich mag meinen Job, aber ich stelle Weichen für etwas anderes, es wird sich zeigen,
ob der Plan aufgeht.
Zu Mittag mitgebrachten Thunfischsalat in der Küche
gegessen, in der Kantine gibt es heute nichts ansprechendes.
Bei einem Vortrag der Arbeitsmedizin gewesen, danach
wurde mein Arbeitsplatz überprüft, soweit passen die Einstellungen, verspannt bin
ich trotzdem. Klar, weil ich die Halswirbelsäule immer überstrecke. Ich Klemmi.
In der Hitze zum Sport gegangen, die Stunde war
wieder sehr gut, ich bin allerdings ziemlich sauer wegen meiner Füße. Durch die
Taubheit lassen sich manche Übungen kaum machen, ich fühle mich sehr
eingeschränkt. Es kann sein, dass sich der Arzt, der meinen Behindertenstatus
überprüfen muss, einiges anhören kann. Ich werde 40 und nicht 70.
Abends tun die Füße weh.
Das übliche Zahnputztheater mit dem Mädi, sie
will sich auf ihr Hüpftier schwingen, ich ziehe es in dem Moment weg und sie
landet auf ihrem Mund. Es blutet und sie brüllt. Ich bleibe zwar äußerlich cool,
weil es reicht, wenn einer heult, aber ich denke „Super gemacht, echt. Musst du
so mit deinem eigenen Kind umgehen?“
Die Blutung ist nicht schlimm und das Mädi beruhigt
sich bald wieder, ich aber würd mich am liebsten in eine Ecke setzen. Herr Hase
bringt sie in’s Bett, ich mache die Küche, hänge Wäsche auf, bereite mein
Frühstuck vor. Schaue mehrmals zum schlafenden Mädi und küsse sie auf die
Wange. Ich hab mich bei ihr entschuldigt und es war keine Absicht, aber ich
fühle mich so richtig schlecht.
Freuden der Elternschaft.