Dienstag, 20. Januar 2015

Tag 568 - Prognoserechner

Während der Behandlung hab ich mich nicht getraut, aber jetzt fühl ich mich sicher(er) und daher füll ich mehr aus Jux und Tollerei einen Prognoserechner für Brustkrebs aus.
Dieser Rechner zeigt nach Eingabe des Alters, Tumorgröße, Befall der Lymphknoten etc. voraussichtliche Lebenserwartung, Therapienutzen usw. an.

Ich gebe meine Daten an, aber lese das Ergebnis nicht wirklich.
Seit geraumer Zeit läuft in meinem Kopf in Verbindung mit dem Krebs nur mehr der Satz "Fick dich! Nicht mit mir, ich überleb diesen Scheiß."*

Auch wenn ich die Ärztin in der Kur den Kopf schütteln gesehen hab, als sie meine Histologie gelesen hat. Es interessiert mich nicht.

Anmerkung 21.03.2018: Dieser Post wird oft aufgerufen, ich habe absichtlich keinen Link zum Prognoserechner gesetzt. Natürlich will man wissen, wie viel Zeit oder Wahrscheinlichkeit der Rechner ausspuckt, aber meine Meinung dazu ist: Fragt lieber euren Gynäkologen oder Onkologen, der kann das beurteilen, nicht der Prognoserechner.


*Die deftige Wortwahl kommt vom vielen "The big C"-Schauen, ich schwöre, das legt sich wieder.

6 Kommentare:

  1. Ich glaube, dass es besser ist, dass dich das nicht interessiert. Aber ich käme auch nicht mal auf die Idee, mir "spaßeshalber" die Karten legen zu lassen, weil ich weiß, dass mich ein nicht so gutes Ergebnis negativ beeinflussen würde und da käme ich verstandsmäßig auch nicht gegen an. ;)

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    1. Ich glaube, dass dieser Rechner für mich persönlich unsinnig ist. Als Prognose nehm ich die Aussagen meines Arztes und meinen Zustand.
      Außerdem will ich leben und nicht mich fürchten.

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  2. DAS hab ja noch nicht einmal ich gemacht! Hattest Du nicht wichtigeres vor? Katzen streicheln, nachdenken?

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    1. Heute ist ein Trödeltag, ich habe keine Lust nachzudenken und die Katzen liegen zu Hause rum.
      Aber: Den Test kann man sich auf jeden Fall sparen.

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  3. Liebe Helga, ich weiß auch nicht, ob ich mir sowas antun würde, so einen Rechner. Das sind doch letztlich nur Zahlen, Statistiken, aber das Individuelle kann doch bei sowas gar nicht berechnet werden.
    Ob und wie es letztlich für einen selbst kommt, kann ganz anders aussehen. Viel besser zum Beispiel. Ich seh das wie Anna: Es würde mich nur unnötig verrückt machen.
    Deinen einen Satz finde ich richtig gut: "Außerdem will ich leben und nicht mich ängstigen." Das ist auch mein Credo.

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    1. Ich hab irgendwann beschlossen, dass ich auf Statistiken nichts gebe.
      Ein Allgemeinplatz, aber doch so wahr: Was nützt mir die beste Prognose, wenn mir fällt vorm Haus dann ein Stein auf den Kopf fällt?
      Leben will ich, Einschränkungen hab ich noch genug, da ist keine Platz für die Angst.

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