Montag, 23. März 2020

Tag 2457 - Ausnahmezustand Tag 8

Wie so oft mit einer Unterbrechung geschlafen.
Gegen 06:30 aufgestanden und gleich mit einem Kaffee ins Exil = Arbeitsplatz im Kinderzimmer gegangen. Dort werke ich mit ein paar kleineren Unterbrechungen bis 11:30, dann übernehme ich das Mädi, Herr Hase muss in die Arbeit.
Ich bin genervt. Es scheint, als würde mich die Einschränkung meiner Bewegungsfreiheit stark beeinträchtigen. Lassen Sie es mich so sagen: Ohne Kind wär's wesentlich einfacher. 
So muss immer einer  - gefühlt immer ich - zurückstecken. Ich arbeite in zwei Blöcken, Herr Hase fährt in die Firma und kann dort ungestört arbeiten. Ich komm nicht raus, ich mag das nicht, es ist bäh.

Die Zahlen gehen heute wieder hoch. Es wär ja auch zu schön gewesen um wahr zu sein.
                                                              Quelle: kurier.at


Es werden immer mehr Stimmen laut, dass das mit Ostern noch lange nicht vorbei ist. Also noch wirklich laaange nicht. Herr Hase meinte was mit Ende Mai.
Oida! Ich will mit meinen Buddys Mittagessen gehen können. Ich will - so komisch es selbst für mich klingt - meine Familie sehen können.
Ich weiß, besser jetzt ein paar Wochen Abstand halten als an einem blöden Virus erkranken oder sogar sterben. 
Ganz ernst gemeint ist es auch nicht, aber wissen Sie was: Es gibt da draußen Menschen, die ich vermisse. Sehr sogar. 
Dazu noch die unsichere Lage, das Eingesperrtsein und die Belastung durch Arbeit/Kind/Haushalt und das am besten alles gleichzeitig hauen mich fast um. Aber nur fast.
Ich baue auf den Gewöhnungseffekt. 

Durchgesaugt, Besteckschublade und -einsatz gereinigt.
Abendessen zubereitet, Mädi ins Bett gebracht, vorher nochmal Grüffelo geschaut.
Eine Analyse für die Arbeit erstellt, Kniebeugen gemacht.

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