Dienstag, 11. Februar 2020

Tag 2416 - Tobsucht

Nicht viel, aber gut geschlafen. An Arbeitstagen hab ich mich damit abgefunden, nicht lange (also: bis zum Wecker) und entspannt zu schlafen. 
So habe ich wenigstens Me-Time. Die verwende ich zum Lesen, Küche machen, Wäsche falten, etc. Ungestört und in Ruhe. Hat auch viel.

In der Arbeit habe ich schlechte Laune, habe aber niemanden gefressen. Schlechte Laune ist aber vielleicht auch nicht der richtige Begriff, aber gut drauf war ich nicht.
Nichtsdestotrotz - zum Sport geht's trotzdem oder gerade deswegen. Durch das wenige Schlafen habe ich weniger Kraft als sonst, die Wirbelsäulengymnastik ist toll wie so oft.
Daheim erwarten mich das Mädi und Herr Hase, die beiden wirken derweil noch ganz entspannt.
Hakelig wird es erst, als das Mädi eine Stinkewindel hat und sich so mit den Filzstiften angemalt hat, dass sie in die Badewanne soll. Binnen Sekunden ändert sie ihre Meinung und will nicht mehr baden, ich sitze das aber aus und darf eine gute halbe Stunde einen Tobsuchtsanfall begleiten, der sich (Vorsicht: Wortspiel) gewaschen hat. Sie wirft sich auf den Boden, brüllt und tritt um sich "Ich will in's Wohnzimmer, ich will nicht baden".

Ich zwinge das Mädi zu nichts, heute sehe ich aber nicht ein, warum hier die Zweijährige bestimmen sollte, was passiert und was nicht. Ich lasse sie brüllen und gegen die Tür treten, biete ihr aber vielleicht etwas zu spät eine Möglichkeit aus der Schleife rauszukommen.
Dann mache ich Schaum, sie kommt schauen, lacht dann und dann kann man sie auch schon in die Wanne setzen. Während der ganzen Zeit bin ich komplett ruhig - Herr Hase meint später, er hätte das nicht gekonnt.
Zähneputzen darf jetzt wieder der Papa übernehmen, er legt sie schlafen, ich lese noch ein bisschen und lege mich auch hin.
Ich fühle mich sehr erwachsen.



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