Donnerstag, 14. November 2019

Tag 2327 - Gesten

Eine Unterbrechung gegen drei Uhr morgens. Klopause, Sie verstehen.
Noch etwas länger wach geblieben, nachgedacht.
Morgens kurz nach sechs wieder aufgewacht, gelüftet, geheizt, Geschirrspüler ausgeräumt, gefrühstückt, Kleidung für das Mädi rausgelegt.
Die steht unwillig auf, ist sonst aber verträglich, will nur nicht selber zur Tagesmutter gehen und lässt sich die erste Hälfte des Weges tragen.

Heute steht mir der Gang zur Kollegin bevor. Gestern konnte ich nicht den Mut aufbringen, aber heute muss es sein. 
Kann sich jemand vorstellen, wie schwer das für mich ist? Das könnte auch ich sein, der da auf den Zentralfriedhof kommt. 
Aber es geht nicht um mich.
Ich gehe also einen Stock runter, tippe sie an, höre ihr zu und weine auch gemeinsam mit ihr. Scheiß drauf, ob und wer es sieht. Wenn das nicht drinnen ist, dann will ich hier nicht mehr arbeiten. 
Wir verpassen ein Meeting, aber das ist egal, die Kollegen wissen wo wir sind.

Auf ihrem Platz liegt wie auf meinem eine Mehlspeise vom Buddy, auch das ist Kümmern. 
Diese Gesten, da denkt jemand an dich und versucht, dir etwas Gutes zu tun 💓