Montag, 29. April 2019

Tag 2128 - Ein paar Wochen noch


Eine mehrmals unterbrochene Nacht. Wind, der Türen zufallen lässt, eine Katze, die dann nicht mehr ein- und ausgehen kann, das Mädi, das im Schlaf spricht und wimmert. Sie rotzt mal wieder und kriegt dadurch schlechter Luft.
Im Sturm runter zur Straßenbahn gegangen, ich brauche Bewegung. Im Job zwei Themen, daneben literweise Kaffee.
Ich mache die Arbeit anderer mit, weil die nicht da, zu verpeilt sind oder weil sich eh eine Deppate findet (ich), die sich kümmert. Aber zum einen macht mich die „hinter mir die Sintflut“-Einstellung nicht sehr froh, zum anderen arbeite ich auf etwas hin. Mal sehen, ob mein Plan langfristig aufgeht.
Mittagessen alleine in der Stockwerksküche, die Kantine ist mir zu voll und zu laut. Nachmittags wieder Kunden betreut, steht ja auch nicht so in meiner Jobbeschreibung. Lustig aber, dass sie glauben, dass man jederzeit und auf Zuruf in die Produktion deployed. Hmm.
Auf dem nach Hause Weg endlich meine gesammelten Befunde zur Post gebracht. Mein Behindertenstatus wird überprüft, das heißt im Beamtendeutsch „Überprüfung von Amts wegen“. Die 50% zu behalten wäre zum einen für die Steuer, zum anderen für den Job ganz gut. Ich bin zuversichtlich, dass ich sie bei einer Nachuntersuchung persönlich davon überzeugen kann, jetzt heißt es abwarten, was zurückkommt.
Zuhause ein fröhliches, munteres Mädi, die mit mir die Wäsche macht und sich auf ihren Roller durch die Wohnung schieben lässt.
Abendessen, frühes Hinlegen, ich bin so geschafft, zeitweise hab ich mich schon neben dem Mädi auf den Wohnzimmerteppich gelegt. Ein paar Wochen noch, dann ist es vorbei mit dem frühen Aufstehen.