Eine mehrmals unterbrochene Nacht. Wind, der
Türen zufallen lässt, eine Katze, die dann nicht mehr ein- und ausgehen kann,
das Mädi, das im Schlaf spricht und wimmert. Sie rotzt mal wieder und kriegt
dadurch schlechter Luft.
Im Sturm runter zur Straßenbahn gegangen, ich
brauche Bewegung. Im Job zwei Themen, daneben literweise Kaffee.
Ich mache die Arbeit anderer mit, weil die nicht
da, zu verpeilt sind oder weil sich eh eine Deppate findet (ich), die sich kümmert.
Aber zum einen macht mich die „hinter mir die Sintflut“-Einstellung nicht sehr
froh, zum anderen arbeite ich auf etwas hin. Mal sehen, ob mein Plan
langfristig aufgeht.
Mittagessen alleine in der Stockwerksküche, die
Kantine ist mir zu voll und zu laut. Nachmittags wieder Kunden betreut, steht
ja auch nicht so in meiner Jobbeschreibung. Lustig aber, dass sie glauben, dass
man jederzeit und auf Zuruf in die Produktion deployed. Hmm.
Auf dem nach Hause Weg endlich meine
gesammelten Befunde zur Post gebracht. Mein Behindertenstatus wird überprüft,
das heißt im Beamtendeutsch „Überprüfung von Amts wegen“. Die 50% zu behalten
wäre zum einen für die Steuer, zum anderen für den Job ganz gut. Ich bin
zuversichtlich, dass ich sie bei einer Nachuntersuchung persönlich davon
überzeugen kann, jetzt heißt es abwarten, was zurückkommt.
Zuhause ein fröhliches, munteres Mädi, die mit
mir die Wäsche macht und sich auf ihren Roller durch die Wohnung schieben lässt.
Abendessen, frühes Hinlegen, ich bin so
geschafft, zeitweise hab ich mich schon neben dem Mädi auf den Wohnzimmerteppich
gelegt. Ein paar Wochen noch, dann ist es vorbei mit dem frühen Aufstehen.