Gegen 06:30 aufgestanden, nachdem das Mädi in
der Nacht von unserer Katze gesprochen hat.
Frühstück zu Hause, ich sehe die Kleine noch,
wir spielen und schauen Bücher noch miteinander und dann marschiere ich mit den
MRT-Bildern in der Hand zum Orthopäden. Ich bin das erste Mal in dieser Praxis
und habe nach der Terminvereinbarung nicht so gute Rezensionen gelesen, ich
hingegen kann mich nicht beschweren. Der Arzt wirkt sehr kompetent, hört mir zu
und erklärt mir auch, wie es weitergeht und was er machen kann. Also, Rheuma
ist es keines. Ich hab zwar einen kleinen Bandscheibenvorfall in der
Brustwirbelsäule und die erwarteten Arthrosen, aber das erklärt meine Probleme
nicht. Da die Hüftschmerzen noch immer da sind, werden die Hüften nun geröntgt.
Und natürlich steht der Brustkrebs mit im Raum,
immer steht es auf der Überweisung mit drauf, immer wieder schwingt das Wort „Metastasen“
mit. Der Arzt war da aber ganz nüchtern, er hat gesagt: „des hoffma jetzt ned“
und vermutet eher eine Hüftdysplasie. Wer mich schon mal gehen bzw. Treppen
runtersteigen hat sehen, wird das nicht für abwegig halten. Aber das wird mich
noch beschäftigen, das weiß ich jetzt schon.
Etwas niedergeschlagen fahre ich in die Arbeit,
setze mich auf meinen Platz und sage für den Rest des Tages nicht viel. Zum
Mittagessen und für ein Meeting stelle ich auf sozialverträgliches Verhalten
um, aber der Tag war für mich am Vormittag schon zu viel. Ich denke die ganze
Zeit an meine Tochter und will zu ihr nach Hause.
Daheim nimmt mich das Mädi fröhlich in Empfang,
ich stehe gerade wieder höher im Kurs, wir spielen, schauen Bücher, kuscheln.
Ich suche meine Sachen für morgen zusammen, lese etwas länger und versuche den
Tag hinter mir zu lassen.