Bis mittags immer trauriger geworden, so ala „keiner
mag mich“. Ich sollte keine zu großen Pausen zwischen meines Essenszeiten
haben. Nach dem Mittagessen sofortige Besserung der Laune, Dank gebühren dem
Kollegen und den Serviettenknödel mit Schwammerlsauce.
Zur Wirbelsäulengymnastik gegangen, große Freude
über die Vertretung. Zum Sport zu gehen ist ja auch immer eine gewisse
Überwindung, ich sehe auch während der Stunde auf die Uhr, hier um festzustellen,
dass die 50 Minuten vergehen wie nix. Mit Umweg nach Hause laufen, das Mädi war
beim Kinderarzt zur Kontrolle und ist für wieder gesund befunden worden. Sie zeigt
mir ihr „Pflasta“ und ist fit wie ein Turnschuh, selbst die Rotzerei ist fast
weg. Das Abendessen verschmäht sie, trinkt ihr Flascherl auf dem Sofa wie Frau
Lässig mit den Beinen auf mir abgelegt.
Herr Hase legt sie schlafen, ich falte Wäsche
und verräume sie, speichere neue Musik aufs Handy und tanze dann im Bad noch
eine Runde dazu. Man muss das Leben
feiern, auch wenn man noch traurig ist.