Freitag, 5. April 2019

Tag 2104 - WMDEDGT 04/19

WMDEDGT bedeutet "Was machst du eigentlich den ganzen Tag?" von und mit Frau Brüllen.

Um 05:30 nach 8,5 Stunden tiefen Schlaf vom brummenden Wecker geweckt worden, aus dem Schlafzimmer geschlichen, der Katze das Leckerli gegeben, Sachen gepackt, ab zum Bus. Ich habe gestern kein Frühstück vorbereitet, ich Anarchist, d.h. ich gehe heute zur Bäckereikette und kaufe mir ein Weckerl. Um 2,99 Euro. 
Dort schon Kollegen angetroffen, die auch so früh unterwegs sind. Frühstück vorm Bildschirm, Mails lesen, Arbeit, Dinge prüfen, schon vor 07:30 die erste Kundenabnahme einfordern. Abklärungen mit Kollegen, ein Teammeeting um zu sehen, was machen die anderen eigentlich? Im agilen *noch immer hüstel* Umfeld ist man ja in interdisziplinären Teams unterwegs, heute eben mal mit den Kollegen, die theoretisch das gleiche machen wie ich. Praktisch macht jeder ein bisschen was anderes, wir haben alle unsere eigenen Schwerpunkte.

Danach weitere Abklärungen, es ist manchmal so umständlich, Vorbereitungen für eine tatsächliche Durchführung, dann werde ich schon zum Mittagessen gerufen. Meine zwei Buddys sind teils ganz gut drauf, teils angenervt, aber wie meist dauert es nicht lang, bis wir wieder etwas zum Lachen haben. Nach dem Essen weitergewurschtelt, nächste Woche sollte sich das ändern, wir überdenken.

Seit dem Vormittag habe ich Halsweh, ich überlege, ob ich den heutigen Sport schwänze, aber ich will nicht schon wieder auslassen. Manchmal beäuge ich neidisch die Krankenstände meiner Kollegen, solange das Mädi tagsüber nur ein paar Stunden bei der Tagesmutter ist, habe ich beim Zuhausebleiben keine Erholung. Also hingehen, halt jetzt zum Sport, ich nutze den Weg dorthin um mein Schrittziel voll zu machen. Die Stunde selbst ist toll, die Trainerin korrigiert auch Fehlhaltungen und sagt dabei zu mir: “Du bist ja eh super durchtrainiert.“ Das ist zwar dick aufgetragen, geht aber runter wie Öl. Im Regen heimgehen, das Mädi kommt mir zögerlich entgegen, heute lässt sie sich wieder bitten. Sie war heute das erste Mal wieder bei der Tagesmutter und wirkt recht ausgeglichen. 
Ich esse noch mit den Beiden, dann fahr ich schon wieder ins Röntgeninstitut. Kriege eine Art Vogelkäfig vor's Gesicht und liege eine knappe halbe Stunde in der Röhre, die Bilder krieg ich gleich mit. Auf dem Heimweg trete ich unabsichtlich einen Möchtegerngansta, aber der hat weit mehr  Angst vor mir als ich vor ihm haben könnte. Ich will nur heim zum Mädi, dort nehme ich eine Schmerztablette und lese noch ein bisschen.
Beckenschmerzen hurra, ich bin sehr gespannt auf die weiteren Untersuchungen. Ich bin weder naiv noch hysterisch, das für's Protokoll.