Kein guter Tag.
Früh aufgewacht, ich kann nicht mehr liegen und
stehe daher auf, mache mir Frühstück und trinke in Ruhe Kaffee. Ausschlafen
kann ich mir auf den Bauch picken, wie der Wiener gern sagt. Ich fühle mich
total im Eimer, schlucke eine Ibu, warte, bis Herr Hase und das Mädi zur Oma
gehen. Sport schaffe ich wieder nicht, da sieht man, wie es mir geht: Nämlich
nicht gut.
Ich wünsche mir, dass mir der Orthopäde in zwei
Wochen einfach überall eine Spritze gibt, wo es weh tut und danach alles ok
ist.
Als die Familie weg ist, wasche ich Mädikleidung,
nähe ein abgerissenes Band beim Nestchen im Gitterbett an, befülle den
Familienkalender und hänge ihn auf, putze das Bad. Bewegung geht und macht es
auch leichter. Ich hänge gerade draußen die Wäsche auf, da kommen das Mädi und
Herr Hase nach Hause, schnell essen, dann muss das kleine Ding schon
Mittagsschlaf machen. Ich werke in der Mittagspause weiter, heute will ich
endlich den Wäscheberg abbügeln, auch für ein bisschen Lesen ist Zeit.
Nachdem das Mädi wieder aufgewacht ist, gehen
wir noch eine Runde raus, es ist schön, die Sonne scheint und ich hab das
Gefühl, mich hat der Bus überfahren.
Abends zwei Stunden lang die Ablage von einem
Jahr gemacht, ich will endlich unseren Steuerausgleich machen, da muss das
alles vorbereitet werden. Mühsam, nicht umsonst hab ich es solange vor mich
hingeschoben. Dafür kann ich ca. ein Viertelkilo alte Unterlagen aussortieren. Daneben
läuft über die Mediathek ein Rosamunde Pilcher Film. Tja, hätt ma das auch mal
erlebt.
Mit Eleanor Oliphant fertig geworden. Ich weiß nicht
so recht, was ich davon halten soll. Es macht mich traurig, nachdenklich, aber das
Ende lässt hoffen. Absolute Empfehlung, aber kein leichter Stoff.