Der erste Tag des Jahres beginnt sehr müde.
Das Mädi hatte eine richtig schlechte Nacht,
aber gar nicht wegen der Knallerei, sondern der Husten hat sie gegen halb vier
aufgeweckt. Herr Hase geht mit ihr ins Wohnzimmer, entdeckt, dass die Windel
wieder nicht dichtgehalten hat und wickelt und zieht sie neu an. Schlafsack,
Leintuch und Überzug sind nass und das Mädi wandert in unsere Mitte, ich ziehe
im Finsteren alles ab, damit die Matratze nicht leidet.
Das Mädi macht noch ein bisschen Rambazamba,
schläft dann aber doch wieder ein. Gegen acht rutsche ich nach einem Blick auf
die Uhr aus dem Bett, kann in Ruhe frühstücken und schleiche mich um neun
wieder ins Schlafzimmer mit dem Fläschchen für das Mädi.
Die Katze ist in der Nacht durchgedreht und
eine Packung Milchpulver aufgerissen und auf den Fliesen verteilt. Ich bin mir
nicht ganz sicher, ob das Vieh allmählich dement wird (17 Jahre alt), Herr Hase
meint, der Kater weiß ganz genau, was er da macht. Auf meine Frage, was er sich
dabei gedacht hat, hab ich jedenfalls keine Antwort bekommen, nur einen
Schnorrblick Richtung Leckerli-Lade. Mistvieh.
Das Mädi und ich gehen raus und schauen uns die
Verwüstungen an, Mistkübel sind gesprengt worden, jedes Jahr die gleiche
Scheiße.
Sie geht auf dem Spielplatz im Gatsch rum, ich sag noch „Gut, dass du
nicht reingeflogen bist.“ Und schon stürzt sie sich in den Dreck – absichtlich.
Geschrei, weil der Gatsch kalt und schmierig ist, das schlimmste abwischen und
Abtransport in die Wohnung. Anzug voller Schlamm, Mädi voller Schlamm. Kleinkinder…
Waschen muss ich sowieso, zum Mittagsschlaf
steht das Bett wieder bereit, danach spielen, singen, tanzen, Pizza essen.
Morgen ist wieder ein Arbeitstag. Die Erkältung geht jetzt auch weg ^^