Montag, 10. Dezember 2018

Tag 1988 - Bruder

Wie mittlerweile fast immer sehr unruhiger Schlaf, aber irgendwann gewöhnt man sich anscheinend daran. Ich hab trotz Weckers ständig das Gefühl, zu spät aufzustehen und wache immer wieder auf, dazu das wimmernde Mädi. Ich war schon mal ausgeschlafener. Lösung: Wecker auf 05:30 stellen, also eine halbe Stunde früher.
Dafür wie meist einer der ersten in der Firma, ich schalte in der Küche die Kaffeemaschine ein. Heute schau ich mir das erste Projekt konkret an, ich muss auch zu einem Meeting, in dem über die Methodik gesprochen wird. Tatsache: Die haben in meiner Abwesenheit nichts Neues gemacht, es ist so, als hätten sie auf mich gewartet.
Zu Mittag treff ich mich wieder mit meinem kleinen großen Bruder. Als er noch klein war, hatten wir eine enge Bindung und waren viel miteinander unterwegs. Heute sind wir nicht mehr so verbunden, wir sehen uns nicht mehr häufig und führen unterschiedliche Leben. Es ist aber cool, jetzt miteinander in der Kantine zu sitzen und zu reden.
Blöderweise vertrag ich das Kantinenfutter überhaupt nicht, der fertige Kartoffelsalat ist es wohl. Ich investigiere ;)

Nachmittags Regen über Wien und Graupelschauer beim Heimfahren. Der Busfahrer touchiert immer wieder Ausbuchtungen und Verkehrsinseln, ich will mein Glück nicht überstrapazieren und gehe den letzten Kilometer zu Fuß. Der Wind bläst ordentlich, aber es regnet nicht mehr, daheim erwartet mich ein fröhliches Mädi, das ein neues Wort kann: “Apfl.“

Spielen, Abendessen und das kann ich jetzt schon verraten: Eine furchtbare Nacht.