Der zweite Arbeitstag, ich habe auch diesmal
nicht so prickelnd geschlafen. Dafür bin ich etwas früher im Büro, dort weiter
hauptsächlich Administratives erledigt und Runden im Turm gerannt.
Vormittags kommt eine Nachricht meines Bruders,
der in einem Nachbargebäude ein Pflichtpraktikum macht, ob wir gemeinsam
Mittagessen gehen. Mein kleiner Bruder ist mittlerweile einen Kopf größer als
ich und geschätzte 20 Kilo schwerer. Wir essen Ente und Tofu und quatschen, er
hat die erste feste Freundin und zeigt mir auch ein Foto.
Nachmittags großes Meeting und Mittagessenverabredungen
für die nächsten Tage vereinbaren – ja, ich weiß, wie man arbeitet.
Zuhause ein aufgewecktes Mädi, laut Herrn Hase
war der Tag auch etwas anstrengend. Er war mit ihr im Eltern Kind Cafe und
musste prompt in einen Raufhandel eingreifen. Unsere Düse, sie ist nun wirklich
kein Selbstläufer in der Erziehung. Sie geht jetzt immer weitere Strecken
innen, draußen wird sie noch herumgefahren oder getragen. Wir haben es auch in
den knapp 18 Monaten geschafft, die Hinterreifen des Kinderwagens komplett
abzufahren. Gut, das ist jetzt kein 1000 Euro Teil und wir waren fast jeden Tag
einige Kilometer damit unterwegs. Herr Hase schaut bereits nach einem Buggy.
Ich scheine ihr nicht abzugehen, das Mädi hat
zeitlich passend gerade eine ausgeprägte Papa-Phase, was kränkend und
beruhigend zugleich ist. Sie begrüßt mich und lässt sich nicht anmerken, dass
ich weg war.
Diesmal bin ich so müde, dass ich nach Duschen
und Haare waschen nur mehr eine halbe Folge Serie sehen kann und dann lieber
schlafen gehe.