Mein letzter
Tag in Elternzeit beginnt früh, ich schleiche mich aus dem Schlafzimmer, in dem
das Mädi und ihr Papa noch schnarchen.
In Ruhe
frühstücken und Kaffee trinken, wie angenehm.
Später geht’s zum
Sport, die feuchte Kälte lässt mich nach einiger Zeit lahmen, meine Gelenke
mögen dieses Wetter gar nicht. Die BBP-Stunde hätte ich mir auch sparen können,
diese Trainerin ist nicht mein Fall, zu hektisch, Headset und Musik sind eine
Gemeinheit.
Ein Satz zu
österreichischer Musik: Für den Mann mit dem französischen Namen schäme ich
mich, ich bin mir bis heute nicht sicher, ob das eine Parodie sein soll oder
bitterer Ernst. I sing a Liad für di… ach, geh doch sonst wohin.
Mädi und Papa
bleiben heute drinnen und so spielen wir uns durch den Tag, ich erledige letzte
Dinge, arbeite und hake meine gigantische Packliste ab, lege Kleidung raus.
Abends bestellen wir beim Inder, was heute auch nicht wirklich passt. Das Essen
kommt zu spät, auch nicht ganz so wie bestellt und das Mädi kriegt die Krise,
weil sie das fettige Naan nicht komplett allein essen darf. Ja, wir haben hier
eine Teilzeit-Dramaqueen.
Dann mittelspät
ins Bett, ein bisschen aufgeregt bin ich doch.