Freitag, 30. November 2018

Tag 1978 - Erschießt mich bitte!

Gestern partout nicht zum Schreiben aufraffen können, man verzeihe mir die Lücke.

Heute Teil 2 der "Ich gehe wieder arbeiten"-Vorbereitung, ein lange gebuchter Termin beim Friseur meiner Wahl. Er ist schon lange im Geschäft und versteht sein Handwerk, sehr schlank, sehr lange Haare und sehr offensichtlich schwul. Eine Seele von einem Mensch, ich mag ihn.
Mir sind nach des Mädis Geburt die Haare büschelweise ausgegangen, jetzt war der Nachwuchs um die 12 cm lang. Nach ausführlicher Beratung fängt er zu schneiden an, danach färben und lustiges strähnen. Technisch sind Farbe und Schnitt einwandfrei geworden, nur bin ich trotzdem nicht begeistert, anfangs sogar kurz vor entsetzt gewesen.
Auch wenn ich weiß, dass man dem Ausgangsmaterial diesen Schnitt machen musste, war ich mit einer Kurzhaarfrisur nicht vorbereitet. Man sieht zwar viel mehr von meinem Gesicht und die Augen wirken viel größer, das Kindchenschema schlägt stark durch, aber das Kindchen wirkt wie ein Bub.

Kaum aus dem Salon draußen die Kapuze aufgesetzt, Herrn Hase schriftlich vorgewarnt und dann den Blick nach unten bei der Heimfahrt. Das Mädi hat mich wiedererkannt, aber es ist schon noch sehr ungewohnt. Der Friseur konnte meine Miene nicht lesen, wofür ich sehr dankbar bin, weil gearbeitet hat er super, ich aber einfach nicht mit diesem Ergebnis gerechnet habe.
Halb im Spaß zu Herrn Hase gesagt: "Ich bleib doch noch ein halbes Jahr zu Hause und versteck mich im Bett."