Montag, 16. Oktober 2017

Tag 1568 - Es schwirrt

Der Tag beginnt nebelig.
Wir wohnen auf einem der Wiener "Berge", also geschätzte 200 Meter hoch, als wir mit dem Bus Richtung Rückbildungskurs fahren, wird es sonnig.
Die leitende Hebamme ist wieder etwas eigen, stellt sich mit 63 aber noch hin und erzählt uns etwas über Säuglingspflege.

Danach gehe ich durch den goldenen Oktobertag, Wahnsinn, in zwei Wochen ist schon beinahe November.

Irgendwas stört aber meine Narben, ich hab die Wetterfühligkeit von der Oma geerbt. Es schwirrt auch ohne Narbenschmerzen einiges bedrohliches in meinem Kopf herum.
Krebs und Kind. Stillen und Brust-Ops. Angst und Lebensdauer. Liebe und Sorge. Tränen und Hoffnung. Verdrängung und Aussichten. Alpträume und Glück.

Es gibt keinen Verdacht auf eine Neuerkrankung, keine Sorge.
Aber es arbeitet seit Baby Nases Geburt in mir, sie schläft friedlich neben mir und ich frage mich, ob ich lang genug bei ihr bleiben kann.

2 Kommentare:

  1. Das Wissen um die Endlichkeit und die Angst werden uns nicht mehr ganz los lassen. Betrifft natürlich ja alle Menschen aber wir sind gedanklich und emotional nach unserer Vorgeschichte näher an diesen Gedanken. Dafür ist auch die Dankbarkeit und die Lebensfreude für das "ganz normale Leben" größer.
    Und das größte Wunder ist Baby Nase! Und Mama Nase ist ihre beste Mutter for ever!

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  2. Mit Kind ist es eine Nummer größer. Vorher gab's "nur" Herrn Hase und die Katzen, die auch ohne mich auskommen.

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