Freitag, 14. Oktober 2016

Tag 1201 - Wieder im (Burgen)Lande

Da bin ich wieder in der Reha, im Burgenland.
Die Woche war anstrengend, am Montag die Jahreskontrolle mit Mammographie, Ultraschall und CT, die restlichen Arbeitstage noch unter Hochdruck ein Projekt abgeschlossen.

Kurz bevor ich gestern abgefahren bin, kam der Anruf meines Arztes, die Untersuchungsergebnisse sind schon da.
Und tätäräräääää: Kein Befund ist ein guter Befund.
Alles gut.

Eine Vernarbung auf der Lunge, vermutlich von der Bestrahlung, ansonsten nix, niente, nada.
Ich hab vor der Untersuchung noch ordentlich herumgemimimit, den Krebstod von Perdita und das Pech von Herrn S. noch als böse Omen im Kopf, war ich mir nicht so sicher, ob ich dieses Jahr quasi bestehe.
Die Erleichterung war aber dann trotzdem nicht so riesig, ich hab das Ergebnis einfach abgelegt.
Danke, wieder ein Jahr Ruhe.

Meine Tischgesellschaft hier in der Reha hat mich gleich am ersten Abend über meinen Krebs ausgefragt, das belastet mich zwar nicht, aber eigentlich mag ich nicht mehr darüber reden. Ich weiß, dass ich jung bin. Ich weiß, dass man in meinem Alter normalerweise nicht mit Krebs zu tun hat.
Aber es lässt ja nicht mehr ändern.

Genau das ist auch der Punkt. Lebensmittelpunkt Krebs? Nein, nicht mit mir.
Darüber viel reden, damit beschäftigen? Nein, danke, been there, done that.
Ich hab kein Interesse an Schicksalsgemeinschaften.
Mein Krebsbuddy war Perdita. Als sie gestorben ist, war, so blöd das jetzt klingen mag, die Sache mit dem Krebs für mich erledigt.


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