Montag, 1. Juli 2013

Vorgeschichte

Eigentlich hätte alles gut sein können. Mit 33 passte endlich alles – eine beständige, wenn auch manchmal anstrengende Beziehung, eine schöne Wohnung, ein guter Job. Endlich war alles gut, die Jahre zuvor waren schwer, anstrengend, nervig.

Im Frühjahr bemerkte ich abends beim Duschen plötzlich einen Knoten in der linken Brust, aus heiterem Himmel war da plötzlich ein gar nicht kleines Etwas.
Mein erstes Gefühl war Panik, dann habe ich versucht mich nicht verrückt zu machen. Ich war gerade am 4. Tag meines Zyklus und nach etwas googeln war ich der Meinung, es wäre nur eine mastopathische Veränderung.

Am nächsten Tag der Versuch einen Frauenarzt-Termin zu ergattern, da meine Frauenärztin keine Ordination hatte. Bekommen hab ich keinen Termin, also am übernächsten Tag meine FÄ angerufen und auch noch am selben Tag einen Termin bekommen.

Ich weiß noch, dass sie sagte “Krebs wächst nicht so schnell”, ich war beruhigt und fuhr mit meiner Überweisung zur Sonographie nach Hause. Beim Sonographie-Termin hatte ich Bammel, die Ärztin beruhigte mich aber auch dort. Solche Veränderungen wären in meinem Alter gar nicht selten.
Weil der Knoten so groß war, wurde ich von meiner FÄ weiter an ein Brustzentrum überwiesen, auch dort: “Ich glaube nicht, dass Sie sich Sorgen machen müssen.”

Es wurde eine Mammographie gemacht. Danach wurde plötzlich eine Biopsie geplant. Bei der Biopsie war ich schon panisch.

Weinend wurde ich nach der Gewebsentnahme auf die Station gefahren, zuvor habe ich im Wartebereich die Klassifizierung “BIRADS 4″ gegoogelt: Eine suspekte/verdächtige Veränderung.

Eine Psychologin kam, das Mittagessen wurde gebracht, dann war auch schon mein Mann da – ich bin nach Hause gefahren und habe versucht, die Sache so weit wie möglich zu verdrängen.
Dann kam der Kurzbericht per Post, wo eine OP empfohlen wurde, brusterhaltend wenn möglich.

Am nächsten Tag die Biopsie-Besprechung.

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